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06. September 1983

1983 WM in Duisburg

 Ruhrnachrichten vom 05.09.83

Und so kam es dazu:

Nicht zu überbieten war die Spannung im ungesteuerten Vierer. Neben dem bundesdeutschen Boot hatten sich die UdSSR, die DDR, die CSSR, Schweden und die USA für das Finale qualifiziert.
Den besten Start erwischten die Tschechen, die nach 500 m mit 1:27,08 Minuten knapp vor der UdSSR mit 1:27,71 und vor Witten/Dortmund mit 1:27,98 lagen.

Auf der zweiten 500 m-Strecke drehten dann die Männer aus der UdSSR auf, während sich der Ruhrpott-Vierer immer an dessen Fersen heftete. 2:57,52 Minuten wurden für das führende Boot gestoppt, der Vierer aus der Bundesrepublik lag mit 2:58,15 nur knapp dahinter, gefolgt von Schweden, .das sich auf die dritte Position geschoben hatte.

Auf der dritten 500 m-Strecke wurden dann die Fronten für den Zieleinlauf endgültig abgesteckt. Die Grabows, Keßlau und Puttlitz kämpften sich immer näher an das Boot aus der UdSSR heran, während die Konkurrenz 500 in vor dem Ziel schon mit zwei Sekunden Rückstand abgeschlagen war. Mit 4:28,87 zu 4:29,23 lagen die Männer aus dem Ostblock nur noch knapp vorn.

Angesichts der knappen Entscheidung, die sich auf dem Wasser abzeich­nete, mobilisierte die Dortmund/Wittener Kombination die letzten Kräfte. Angefeuert von den Zuschauern wurde bei 40er Schlagzahl die letzte Etappe angegangen. Schlagmann Guido Grabow riß Jörg Puttlitz, Volker Grabow und Norbert Keßlau förmlich mit nach vorn, und unter frenetischem Jubel überholte das bundesdeutsche Boot den hohen Favo­riten auf den letzten Metern. Im Ziel wurden 5:57,02 für das Boot aus der Bundesrepublik gestoppt, das Boot aus der UdSSR kam nach 5:57,39 Minuten über die Ziellinie.

WAZ vom 06.09.83

Und so war es einen Tag später in Witten:

Verkehrschaos in der Innenstadt, Polizei vorneweg und hinterher, ein Dutzend wild hupende Autos als Eskorte, mittendrin u.a. Trainer Günter Petersmann und Martin Wocher, der Ex-Zweier-Partner von Volker Grabow. Passanten bleiben stehen, schauen zu, stimmen in die Bravo-Rufe ein. Ein Ruderverein und eine Stadt feiern ihre Welt­meister, die ersten nach dem Kriege. Je weiter der Autokorso die Bahnhofstraße heraufkommt, desto dichter wird das Spalier der Zuschauer. An der Marktstraße ist erst einmal Schluß. OB Friedhelm Trepper und Sportdezernent Reinhard Wiederhold machen ihre Aufwartung, es gibt Blumen, Fernsehkameras surren. Für eine gute Viertelstunde steht der Zug still. Zigmal müssen die frischgebackenen Weltmeister ihre Namenszüge auf die RCW-Fähnchen kritzeln, die ihnen besonders die Kinder hinhalten. Die Polizei drängt zum Auf­bruch, ungeduldige Autofahrer mahnen zur Eile, doch sie müssen sich gedulden: Der Anhänger mit dem Siegerboot - solch ein Vierer ist über zehn Meter lang - schafft die Kurve zur Ruhrstraße nicht. Es muß rangiert werden. Dann geht es langsam weiter in Richtung Boots­haus an der Wetterstraße. - Dort wird gefeiert.

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