Traumergebnis für RCW beim Landeswettbewerb im Kinderrudern
Riesen Jubel beim Ruder-Club Witten. Seit dem letzten Wochenende ist die Erfolgsgeschichte des RCW um ein Kapitel reicher geworden, denn die Kinderruderer haben beim Landeswettbewerb von Nordrhein-Westfalen in Hürth auf dem Otto-Maigler-See eine neue Bestmarke aufgestellt: Sechs Boote am Start, sechs Boote erruderten die Qualifikation für den Bundeswettbewerb in knapp drei Wochen in Wolfsburg. Eine nicht zu überbietende Quote. Insgesamt räumten die Schützlinge vom Trainerteam mit Lena Seiffert, Kristin und Uwe von Diecken drei Landessieger-Titel, zwei Vize-Titel und einen dritten Platz beim Vierkampf aus Lang- und Kurzstrecke sowie zwei Sportlichkeitswettbewerben ab.
Eine sehr souveräne Vorstellung lieferten Barbara Pernack und Anna-Lena Köhler im Doppelzweier des ältesten Jahrgangs 1998. Bis auf einen der Zusatzwettbewerbe konnten sie alle Disziplinen gewinnen und insbesondere den Ruderstrecken ihren Stempel aufdrücken. Das zweitplatzierte Boot aus Waltrop hatte keine Chance gegen die RCW-Crew, die auch als halber Leichtgewichtszweier keine Probleme mit der offenen Konkurrenz hatte und ihre Kräfte bald mit den Spitzenbooten aus ganz Deutschland messen darf.
Eine nicht weniger beeindruckende Bilanz konnte der Mixed-Doppelvierer (Jahrgang 1998) mit Leyan Mezger, Lina Föbinger, Phillip Dahm, Conrad Luka und Steuerfrau Elena Theiß vorweisen. Lediglich auf der 3.000 m Langstrecke mussten sie sich zu Beginn des Wettbewerbs bei äußerst schwierigen Bedingungen mit starkem Wind und für Ruhr-Ruderer ungewohntem Wellengang mit dem zweiten Rang begnügen. Danach war die Mannschaft aber nicht mehr zu bremsen und landete in allen weiteren Disziplinen auf dem ersten Platz. Damit sicherte sich das Team unter dem Kommando von Elena den Gesamtsieg vor den Booten aus Krefeld und Dortmund.
Den dritten Titel des NRW-Vergleichs holte sich Paul Rodewig im Leichtgewichts-Einer Jahrgang 1999 mit einer hervorragenden kämpferischen Leistung. Nachdem er sowohl auf der Langstrecke als auch bei den zwei Zusatzwettbewerben auf dem zweiten Platz gelandet war, kam es auf der abschließenden 1.000 m Kurzstrecke zum großen Finale mit den Hauptkonkurrenten aus Duisburg und Bad Honnef. Paul, der bereits vor dem Rennen keinen Zweifel daran hatte, wer am Ende die Bootsspitze vorne haben würde, ließ seinen Worten Taten folgen, siegte vor den beiden Konkurrenten und errang für den RCW damit den Titel.
Einen ausgezeichneten Auftritt hatte die Crew des jüngere Mixed-Doppelvierers (Jahrgang 1999/2000) mit Katharina Sattler, Franca Pilchner, Moritz Nickel, Niklas Eichholz und Steuermann Lukas Tewes bei ihrer Premiere auf dem Landeswettbewerb. Vor allem bei den sportlichen Zusatzübungen konnten die Nachwuchstalente punkten und sich jeweils Rang eins sichern. Auf Lang- und Kurzstrecke kam das Großboot jeweils auf einen zweiten Platz, so dass am Ende große Freude über einen ungefährdeten Vize-Titel und insbesondere die sichere Qualifikation für das Team NRW für den Bundeswettbewerb herrschte.
Völlig verdient konnte auch Pia Vittinghoff mit einem Vize-Titel das Ticket für Wolfsburg im Einer des ältesten Jahrgangs 1998 lösen. Nach einer sehr guten Langstrecke mit Rang zwei musste sie sich zwar in den Zusatzwettbewerben mit den Plätzen vier und drei begnügen, konnte aber auf der Kurzstrecke alles klar machen. Auf den 1.000 Metern kam es auch hier zum großen Finale der Boote aus Witten, Köln und Dortmund um den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Zwar gewann die Ruderin aus Dormund das Rennen, doch Pia konnte die Kölnerin in Schach halten und mit einem hart erkämpften dritten Platz genügend Punkte für die Gesamtwertung einfahren und sich den Vize-Titel vor Dortmund und hinter Münster sichern.
rn.
Ihr Glück förmlich erzwungen hatte Lotta Seiffert. Im Leichtgewichts-Einer Jahrgang 1998 galt es für sie in einem ausgeglichenen Feld von acht Booten die schwerste Aufgabe zu bewältigen. Nachdem sie auf der Langstrecke auf dem dritten Platz ins Ziel ruderte, musste sie sich im ersten Zusatzwettbewerb mit Platz sechs begnügen. Damit wollte sich Lotta jedoch nicht geschlagen geben und kämpfte sich mit einem Sieg im zweiten Sportlichkeitswettbewerb zurück. Das abschließende Kurzstrecken-Rennen musste somit die Entscheidung bringen. Durch einen vierten Platz über die 1.000 Meter in einem äußerst knappen Rennen lag die Wittenerin in der Endabrechnung auf Platz drei hinter Düsseldorf und Waltrop. Da die Waltroperin jedoch auf einen Start beim Bundeswettbewerb in Wolfsburg verzichtet, darf Lotta als sechstes Boot für den RCW nach Wolfsburg. Ein glückliches, aufgrund einer ausgezeichneten kämpferischen Leistung aber auch völlig verdientes Happyend für sie.
Eine hervorragende Leistung zeigte der RCW in Hürth aber nicht nur auf dem Wasser. Auch die zahlreichen Eltern und die vielen aus Witten angereisten Schlachtenbummler, angeführt vom Ehrenvorsitzenden Peter Wilhelm und vom RCW-Vorsitzenden Maik Swienty, sorgten mit der mit Abstand am lautesten Unterstützung für eine tolle Kulisse bei den Rennen der RCW-Boote.
11.6.2012, MR
Fotos von oben/v.l.n.r: RCW-Team
Barbara Pernack, Anna-Lena Köhler
Conrad Luka, Lina Föbinger, Elena Theiß, Leyan Mezger, Phillip Dahm
Paul Rodewig
Niklas Eichholz, Franca Pilchner, Katharina Sattler, Moritz Nickel, Lukas
Tewes
Pia Vittinghoff
Lotta Seiffert
RCW-Fanclub
RCW-Trainer Uwe von Diecken mit den 98er-Vätern