1994 Wanderung im Wittgensteiner Land
Wandern ohne Rucksack
Der Brockhaus kennt „Ilse“ nicht - wir aber kennen sie!
Die Wanderung ins Wittgensteiner Land, einem Teil des Rothaargebirge, in Feudingen fanden wir einen geeigneten Parkplatz und gegen halb zehn waren wir schon am rechten Nebenbach der Lahn: „Ilse“ genannt. Ein einladender Bach, der im Brockhaus nicht erwähnt wird, obwohl er es verdient hätte. Leicht ansteigend führte der Pfad in südlicher Richtung am Hang entlang, um bald eine feuchte Wiese zu durchqueren. Eine Brücke wurde zu einem Fototermin genutzt. Dann ging es weiter, erreichten am 674 m hohen Jagdberg den südlichsten Punkt, um dann nach Westen zur Lahnquelle zu laufen. In 602 m Höhe entspringt die Lahn, um nach 128 km Selbständigkeit bei Niederlahnstein in den Rhein zu münden.
So schön es dort war, Wanderer sind offenbar nicht gern gesehen, so man denn das lange Warten auf ein Bier im nahe gelegenen Restaurant zum Maßstab nimmt. So machten wir uns denn auch sobald wie möglich in nördlicher Richtung zum 620 m hohen Weibelskopf. Bei Volkholz überquerten wir erneut die Lahn und kamen nach 30000 m nach Feudingen.
Eine halbe Stunde später waren wir in Bad Laasphe am Hotel und saßen dann noch spät bis nach Mitternacht zusammen.
Am Sonntag waren 16000 m vorgesehen, sie führten uns über Friedrichshütte, Feudinger Hütte, Walbachsmühle zurück nach Laasphe, direkt zum Italiener. Bei Salatteller und Pizza gehörte unsere Wanderung schon der Vergangenheit an. Mit dem Wittgensteiner Land haben wir einen Teil unserer Heimat kennen gelernt, das ursprünglich - so liest man es in einer Beschreibung von 1858 - von der Holzschnitzerei lebte. Ihre Erzeugnisse verkaufte man auf Handelsreisen bis nach Holland und Hamburg. Zu Hause war man eigentlich nur zu Weihnachten. Außerdem gab es früher Eisenhütten. Doch das Erz mußte man aus dem „Ausland‘, aus Nassau beziehen. Heute lebt man vom Tourismus, also auch von uns. „Zahlen bitte“ hieß es dann auch, der Bus fährt gleich. Am späten Nachmittag waren wir wieder an der Ruhr.
Gustav Adolf Wüstenfeld
Der Brockhaus kennt „Ilse“ nicht - wir aber kennen sie!
Die Wanderung ins Wittgensteiner Land, einem Teil des Rothaargebirge, in Feudingen fanden wir einen geeigneten Parkplatz und gegen halb zehn waren wir schon am rechten Nebenbach der Lahn: „Ilse“ genannt. Ein einladender Bach, der im Brockhaus nicht erwähnt wird, obwohl er es verdient hätte. Leicht ansteigend führte der Pfad in südlicher Richtung am Hang entlang, um bald eine feuchte Wiese zu durchqueren. Eine Brücke wurde zu einem Fototermin genutzt. Dann ging es weiter, erreichten am 674 m hohen Jagdberg den südlichsten Punkt, um dann nach Westen zur Lahnquelle zu laufen. In 602 m Höhe entspringt die Lahn, um nach 128 km Selbständigkeit bei Niederlahnstein in den Rhein zu münden.
So schön es dort war, Wanderer sind offenbar nicht gern gesehen, so man denn das lange Warten auf ein Bier im nahe gelegenen Restaurant zum Maßstab nimmt. So machten wir uns denn auch sobald wie möglich in nördlicher Richtung zum 620 m hohen Weibelskopf. Bei Volkholz überquerten wir erneut die Lahn und kamen nach 30000 m nach Feudingen.
Eine halbe Stunde später waren wir in Bad Laasphe am Hotel und saßen dann noch spät bis nach Mitternacht zusammen.
Am Sonntag waren 16000 m vorgesehen, sie führten uns über Friedrichshütte, Feudinger Hütte, Walbachsmühle zurück nach Laasphe, direkt zum Italiener. Bei Salatteller und Pizza gehörte unsere Wanderung schon der Vergangenheit an. Mit dem Wittgensteiner Land haben wir einen Teil unserer Heimat kennen gelernt, das ursprünglich - so liest man es in einer Beschreibung von 1858 - von der Holzschnitzerei lebte. Ihre Erzeugnisse verkaufte man auf Handelsreisen bis nach Holland und Hamburg. Zu Hause war man eigentlich nur zu Weihnachten. Außerdem gab es früher Eisenhütten. Doch das Erz mußte man aus dem „Ausland‘, aus Nassau beziehen. Heute lebt man vom Tourismus, also auch von uns. „Zahlen bitte“ hieß es dann auch, der Bus fährt gleich. Am späten Nachmittag waren wir wieder an der Ruhr.
Gustav Adolf Wüstenfeld