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2012 Altherren-Fronleichnams-Wanderfahrt

 

Sagt mir wo die Ruderer sind, wo sind sie geblieben…?
Zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre wollten wir die Fulda von Melsungen hinab rudern. 2009 waren wir nur zu siebt, 2010 waren es dann glücklich neun Ruderkameraden und dieses Jahr?
Dieter Borgmann hat gerufen und nur Fünfe (Affinität zu 10 kleine Negerlein…) sind gekommen. Hatte er doch im Januar noch zwölf Betten im IBIS-Hotel Kassel bestellt, so musste er jetzt kurzfristig, gefrustet ob der geringen Teilnehmerzahl, sechs Betten wieder abbestellen. Schade drum!
 

 

Wer aber war dabei? Fritz Gerlach, Michael Göhler, Siegfried Held, Axel Kunde und Dieter Peters mit dem Boot Cherry zur AH–Wanderfahrt auf Fulda und Weser. Auf zu bekannten Ufern!

 

Verladen, wie üblich am Mittwochabend 18.00 Uhr. Hatte es kurz vorher noch einmal ordentlich geschüttet, holten wir Cherry Ruck-Zuck aus der Halle zur üblich bekannten Prozedur. Eine knappe Stunde später war das Boot reisefertig.

 

Donnerstagmorgen 7.00 Uhr – bewölkt, Tendenz aufklarend, aber windig. Abfahrt mit dem bewährten JoHaKi-Bus als Zugfahrzeug und Michael mit eigenem PKW, da er die Fahrt aus beruflichen Gründen am Freitagnachmittag unterbrechen musste, in Ruderkleidung nach Melsungen. Unterwegs klarte das Wetter weiter auf, bis zur Kaffeepause an einer Raststätte ca. 60 km vor Kassel. Dann galt es, die ersten Höhenzüge zu überwinden. Tiefhängende Wolken, Regenfronten bis kurz vor Kassel. Da hatten wir das Mistwetter abgeschüttelt, so glaubten wir. Das Ganze erwies sich aber kurz nach der Ankunft in Melsungen als Trugschluss. Können doch die Wolken, diese dicken Dinger fliegen. Und sie kamen geflogen und brachten uns was mit. Zum Abladen und Aufriggern reichte es gerade noch, dann flüchteten wir in den Bus. Fast zwei Stunden sollten wir so ausharren müssen.

 

Endlich, gegen 12.30 Uhr wurde es heller, der Regen ließ nach. Aufbruch: Enten und Schwäne am Ufer der recht schnell fließenden Fulda verscheuchen und das Boot zu Wasser lassen. Siegfried übernahm Steuer und Kommando, Axel auf Schlag und wir schipperten direkt in die nächsten Stromschnellen. Nach 1.500 m hörte der Regen endgültig auf und wir konnten mit direktem Rückenwind und inzwischen auch nicht mehr bockig blockierendem Steuer unsere Fahrt zum ersten Etappenziel Guxhagen fortsetzen. Hinter der großen Fuldaschleife zeigte sich endlich die Sonne hinter dem Heck. Das Thema Regen war damit für die nächsten drei Tage abgeschlossen. Sonne, weiße Wolken und blauer Himmel sollten uns auf dem weiteren Weg begleiten.
Großes Kompliment an Siegfried, der alle Untiefen und Stromschnellen sauber durchfuhr. Der erste Rudertag endete dann nach 18,5 km in zweistündiger Fahrt in Guxhagen am Schleusencafé auf der Terrasse bei Kuchen, Weißbier und Eis. Weiterfahrt mit dem Begleitfahrzeug zum IBIS-Hotel nach Kassel.
Den Abend verbrachten wir dann auf der Terrasse des RV Kurhessen Kassel bei Fisch, Bier und von der Wirtin gestiftetem Kümmerling (Stammtischunderbergersatzgetränk?)

 

Freitag 9.30 Uhr Abfahrt bei gut sonnigem Wetter zurück zur Schleuse nach Guxhagen. Auf mich fiel jetzt das Los des Trossfahrzeug-Fahrens. Nun galt es, den Auedamm in Kassel (einkreisenenderweise) wiederzufinden. Mittags wurde am RV Kurhessen Kassel getauscht und weiter ging die Fahrt durch die Stadtschleuse Kassel, längs des Habichtswalds und des Kaufunger Walds durch das Naturschutzgebiet Kragenhof bei Fuldatal. Die letzte Schleuse des Tages an der Staustufe Wahnhausen brachte stolze 8,50 m Abfahrt für uns. Dann ist Ende der Tagesetappe bei km101,01, dem Bootshaus der Universität Göttingen. Die folgenden zwei Nächte werden wir im schon bekannten „Hotel zur Fulda“ verbringen. Für den Abend ist dann die Besichtigung der Brauerei Ratsbrauhaus vorgesehen. Der Braumeister präsentierte uns stolz seinen Sudkessel, die Gärbottiche und Lagertanks, in denen er 30 hl jährlich produziert und im Ratskeller auch ausschenkt. Wahrlich eine stolze Menge an gutem, trüb-reinem, höchst eigenwillig schmeckendem Bier. Nach überzeugender Probe (nicht mit uns) konnten wir aber nicht umhin, noch einmal zu „Onkel Paul“ um die Ecke zu gehen. Hatte der doch gewöhnlich gefiltertes, gut gehopftes Wald- und Wiesenbier ohne Nachgeschmack.

 

Samstag, Frühstück 8.15 Uhr: Irgendwie hat die Fahrtenleitung herausgefunden, dass ich heute Geburtstag habe. Man, wie doch die Zeit vergeht, schon der zweite Geburtstag nach meiner Freilassung als Thyssenknecht Ende 2010. Eine Kerze, etwas Süßes und viele gutgemeinte Wünsche für Ruder- und Wanderkilometer harrten meiner. Wir werden das, so denke ich, im Laufe des Tages noch mit Rotwein und „Wanderruderers Mandelkuchen“ besiegeln.  - Mittagspause, Mahlzeit -


Am Weserstein, dem Zusammenfluss von Fulda und Werra, geht es hinaus Richtung Nord-Westen auf die Weser. Hat hier doch jetzt einfach der Wind gedreht? Oder nur die Fahrtrichtung – oder beides? Jedenfalls wurde aus Schiebewind Seitenwind, ausgeglichen durch Strömung satt bis hin zum Etappenziel „Klostermühle Bursfelde“ an dem vor fast 1000 Jahren gegründeten Benediktinerkloster gelegen. Heute, vielleicht schon seit der Reformation, ist die Klosterkirche eine evangelische Basilika. - Anlanden, Aussetzen, Kaffee trinken.
Am Abend erwartete uns Hann.-Münden wieder mit dem großen Stadtfest, so wie immer.

 

Sonntag, letzter Tag: Mit gutem Wind und guter Strömung galt es, die letzte Etappe bis Mittag zu rudern. Langsam wurde der Himmel wolkenverhangen, Schlechtwetter kündigte sich an. Anlegen an geplanter Stelle, das Boot aus dem Wasser heben, abriggern, verladen und dann einen zufällig vorbeikommenden Rentner dazu animieren, dass er das obligatorische Gruppenfoto von uns macht. Noch ein (Weiß)bier und eine Suppe auf der Terrasse des Fähr-Hotels „Zum Anker“. Bald nach Mittag traten wir dann zufrieden über diese harmonische Fahrt die Heimreise nach Witten an.

 

1.7.2012, Dieter Peters  

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