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2020 33ter Weserachter 2020

Das Corona-Jahr hatte uns eine lange Pause vom Ruderbetrieb gebracht und anschließend noch zahlreiche Einschränkungen. Umso erfreulicher, dass der Weserachter trotzdem stattfinden konnte. Und dies auch noch bei strahlendem Sonnenschein.

 

 

Aber der Reihe nach. Zunächst einmal waren bei der diesjährigen Fahrt gleich drei Ruderkameraden erstmalig dabei: Götz Büttner, Guido Grabow und Eike Spielberg. Als jüngster und mit Abstand unerfahrenster war ich, Eike, erst seit einem Jahr dabei, davon auch noch durch eine Verletzung und die oben erwähnte Corona-Pause länger auf dem Trockenen. Als unser WaRuWa Dieter Borgmann mich fragte, ob ich nicht mit auf den Weserachter vom 18. bis 22. September kommen wollte, war ich zwar ein wenig unsicher, sagte aber in der Hoffnung zu, die ein oder andere kleinere Etappe mitfahren zu können.

 

Am Donnerstag trafen wir uns zum Abriggern und Beladen des Anhängers, sodass der erste Teil des Trosses am Freitag um 13 Uhr starten konnte. Um halb vier Uhr nachmittags fanden wir uns dann in der zweiten Gruppe am Vereinshaus ein, um uns zu siebt im zweiten Bus auf den Weg nach Hann. Münden zu machen. Begleitet wurden die 13 aktiven Ruderer dabei von zwei weiteren Vereinskameraden: unserem Ehrenvorsitzenden „Pitze“ Wilhelm und “MOK” Dieter Peters, der den RuhrTaler mit seinem Pedelec auf dem Landweg begleitet und dabei Fotos gemacht hat.

 

Ein wenig dauerte es noch mit der Abfahrt, aber um kurz vor vier ging es los. Der Verkehr war erträglich, es gab einige Stockungen und Baustellen, aber wir kamen ganz gut durch. Nur die Luft auf den hinteren Sitzen wurde aufgrund des vielversprechenden Wetters doch recht schal, was aber durch so manche Lüftungsaktionen (mit offener Schiebetür fährt der Bus viel aerodynamischer) gelindert werden konnte. Als wir uns unserem Ziel näherten, erreichten uns die Bilder des ersten Teils des Trosses, der das Aufriggern bereits beendet hatte und das gute Wetter bei einem Eis genoss. Nach der Ankunft wurde zunächst einmal das Gepäck in den Zimmern verstaut und die Folgen der Fahrt mit kaltem Wasser beseitigt.

 

Im Anschluss ging es die Straße hinüber zum „El Greco“, wo ein großer Tisch zum Abendessen bereitstand. Dort gab es das vom WaRuWa Dieter vorab erfragte Essen nebst einiger erfrischender Getränke. Auch erhielt jeder von Dieter den Plan für die kommenden Fahrten – wer fährt wie lange auf welcher Etappe und auf welcher Position? Alles war gut durchdacht und strukturiert aufgeführt. Dieses Dokument – Ausdruck ausgezeichneter Organisation – diente uns in den kommenden Tagen als ständiger Begleiter und Ratgeber. Nach dem Essen, einigen Runden kühler Getränke und zahlreichen Diskussionen über die bevorstehenden Etappen begaben wir uns dann zum Hotel zurück.

 

Pünktlich um halb neun ging es dann am nächsten Morgen zum Mündener-Canu-Club, wo das Boot zu Wasser gelassen wurde und die erste Mannschaft rechtzeitig ablegte, um den für neun Uhr geplanten Schleusentermin einzuhalten. Bei wolkenlosem Himmel, strahlendem Sonnenschein, aber zu Beginn noch recht frischen Temperaturen wurden alle Trosswechsel gemäß Zeitplan durchgeführt: Zuerst Bursfelde, dann Bodenfelde, dann Beverungen-Würgassen. Dort gab es bei sommerlichen Temperaturen die traditionelle Gulaschsuppe im Biergarten des Restaurants „Alte Linde“. Insbesondere der Pflaumenkuchen ist hier hoch zu loben, auch wenn er mit oder ohne Sahne genossen die Motivation zur Weiterfahrt ein wenig senkte…

 

Die nächsten zwei Etappen führten über Höxter zum Ziel dieses Tages nach Holzminden, wo der RuhrTaler am Kanu-Club die Weser verlassen und die Nacht auf dem Trockenen verbringen durfte. Die Ruderkameraden bestiegen die Busse und den PKW und begaben sich zum Hotel „Buntrock“. Die Dusche nach der Fahrt tat richtig gut. In frischer Kleidung ging es dann in das festlich eingedeckte Restaurant des Hotels.

 

Dort wurde der bekannte und sehr beliebte Weserzander serviert – und selbst dem Verfasser dieser Zeilen, normalerweise kein großer Freund von Meerestieren auf dem Teller, hat dieser hervorragend geschmeckt. Eingerahmt wurde der Fisch von einer kräftigen Kartoffelsuppe und einem Apfelstrudel mit Eis zum Nachtisch. Dazu stießen wir in einer Runde auf die neugeborene Carlotta an, deren Ankunft dem stolzen Großvater Uli Gründling während des Ruderns per Mobilfunk zugetragen wurde. Zwei Runden Hochprozentiges rundeten das großartige Essen ab. Während sich dann die ersten zurückzogen, vertiefte sich eine Runde noch in intensivste Diskussionen zur Wirtschaftsführung…

 

Am nächsten Morgen erfolgte wiederum um halb neun die Abfahrt vom Hotel zum Kanu-Club. Der RuhrTaler wurde bei strahlendem Wetter wieder seinem angestammten Element  zugeführt, und die erste Mannschaft machte sich auf den Weg. Die weiteren Trosswechsel in Polle und Bodenwerder erfolgten problemfrei. Bei dem wunderbaren Wetter war der Achter ein bemerkenswerter Anblick, und so mancher Mensch blieb voll Bewunderung am Ufer oder auf der Brücke stehen, um uns bei der Fahrt zu fotografieren oder einfach zuzuwinken.

 

Gegen 14:00 Uhr erreichten wir unser Ziel, den Ruderverein „Weser“ in Hameln. War die Fahrt bisher sehr, sehr ruhig verlaufen, so waren die letzten Kilometer geprägt von deutlich mehr Wind und Schiffsverkehr. Nachdem das Boot dann erst einmal von dem gröbsten Dreck befreit worden war, trommelte die Wirtin zum Essen – gemäß der Tradition gab es einen Schweinebraten mit Speckbohnen und Rosmarinkartoffeln, den sich alle gut schmecken ließen.

 

Im Anschluss wurde der RuhrTaler dann abgeriggert, verladen und ab ging die Fahrt zurück. Die Fahrt verlief flüssig, bis auf eine kleine Stauung kamen wir gut durch. Unser Versuch, genügend Zeit vor dem Hängertransport rauszufahren für einen kurzen Eis-Stopp, scheiterte leider kläglich, mit einiger Verspätung kamen wir am Ruderhaus an, konnten aber dennoch unseren Teil zum Aufriggern beitragen.

 

Danach gingen wir alle unserer Wege und begaben uns nach Hause. In Gedanken waren wir noch bei den schönen Erlebnissen des Wochenendes und auch vielleicht schon bei der Vorfreude auf den 34. Weserachter im nächsten Jahr - möge es uns allen nicht nur in rudersportlichem Hinblick eine Rückkehr zur philanthropen Normalität bringen!

 

Am 33. Weserachter nahmen teil (in alphabetischer Reihenfolge):

Johann Böhme, Dieter Borgmann, Götz Büttner, Guido Grabow, Volker Grabow, Ulrich Gründling, Axel Kunde, Helmut Olsberger, Dieter Peters, Jörg Reißig, Klaus Rodewig, Wolf-Rainer Schulz, Eike Spielberg, Udo Wegermann, „Pitze“ Wilhelm.

Und zum Abschluss sei noch einmal ein ganz großer Dank an Dieter Borgmann ausgesprochen: Vielen herzlichen Dank für die perfekte Organisation, die Planungen sowie die Vorbereitungen und für die Gelegenheit, an diesem unvergesslichen Wochenende teilnehmen zu können!

 

Eike Spielberg unter Mitwirkung von Götz Büttner und Guido Grabow

Bildquelle: RC Witten

 

 

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