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2007 AH-Achter auf der Weser

 

Mit dem Achter auf der Weser,  „die 21.“
 

Die Berichte dieser jährlichen Wanderfahrt sagen in der Regel aus: „Es war wie immer“. In diesem Jahr kann man das so nicht sagen. Es wurde zwar wie immer in Lippoldsberg und Bodenwerder übernachtet; wo auch sonst. Da kennt man sich aus, wird wieder erkannt und schon fast freundschaftlich begrüßt.
Zum ersten Mal in der über 20. jährigen Tradition dieser Veranstaltung lag der Termin aber nicht an einem Wochenende, dem letzten im September, sondern an 3 Werktagen, in der Wochenmitte.

Der erste Tag wurde nicht wie früher üblich lediglich für die Anreise genutzt, in diesem Jahr war schon am ersten Tag rudern angesagt. Die Abfahrt in Witten am frühen Morgen machte es möglich, dass der Gig-Achter "Ruhr-Taler" am Mittag, zur Abfahrt bereit, im Weserwasser lag und Schlag 12 Uhr das Kommando „rudern los“ erfolgte.

Der Startpunkt wurde entsprechend des zusätzlichen Rudertages vorgezogen und erfolgte in Hann. Münden, 1,3 km nach der Vereinigung von Werra und Fulda zur Weser. Es wurde der Wunsch laut, im nächsten Jahr bitte auch den „Nullpunkt“ zu überfahren.
Nach ca. 17 km kam das erste „ruder halt“ um anzulegen. In der Klostermühle in Bursfelde waren 14 Plätze für eine Mittagspause reserviert. Eine willkommene Rast nach den Ergüssen, die Petrus sich erlaubt hatte.

Lippoldsberg, in den Vorjahren der Startpunkt, war jetzt Ziel der ersten Tagesetappe. An der Fährstelle wo bisher immer eingesetzt wurde, war heute aussetzen angesagt. Es gab keine Probleme.
Eine Anmerkung zum Wetter dieses ersten Tages: „Zwischendurch war es auch mal trocken.

Ab jetzt wieder alles wie gehabt. Das nächste Tagesziel Bodenwerder, wurde über die Einzeletappen Beverungen und Holzminden angesteuert. Genossen wurde das in Holzminden von Chefkoch Karl angebotene und seit vielen Jahren beliebte Menü: Grillwürstchen (dunkelbraun) an Brötchen, Äpfeln und Käse.
Eine Anmerkung zum Wetter: „Trocken, teils sonnig, leicht windig, etwas kühl“.

Auf der Weiterfahrt nach Bodenwerder kam die Frage auf: „Ob der Biergarten wohl geöffnet ist?“ Und in der Tat konnte nach guter Ankunft das erste Pils / Hefeweizen im sonnigen Biergarten des Hotels genossen werden. Alles war wieder gut.

Der dritte und letzte Tag in gewohnten Bahnen. Wetter: teils bewölkt, teils sonnig, trocken, etwas Wind, der im Laufe des Tages unangenehm stark, meistens auf den Rücken blies. Für Radfahrer optimal, aber nicht für Ruderer.

In der Gegend von Grohnde, bekannt durch das AKW, kam vom Steuerbordufer plötzlich der Warnruf eines einsamen Streckenpostens. Er verkündete, dass die Weiterfahrt wegen gesperrter Weser nicht möglich sei. Bei Grohnde wird eine neue Brücke gebaut.
Toll !!! Das hat jetzt gefehlt. In allen Köpfen die blitzschnelle Überlegung: „Und jetzt“?

Die zunächst absolute Aussage „Durchfahrt nicht möglich“ wurde aber dann relativiert. „Fahrt langsam ran, wartet ab und nehmt Kontakt auf“. Wenn der Mann Ruderer gewesen wäre, hätte er gewusst, was diese Anweisung bei „strömendem“ Gewässer bedeutet hat. Dank der erfahrenen Rudermannschaft konnte diese etwas prekäre Situation aber dann erfolgreich gemeistert werden.

Nächster Halt dann am Doktorsee in Rinteln beim WSV. Dem dort ausliegenden „Jahresrückblick 2006“ konnte man entnehmen, dass der WSV ein sehr munterer aktiver Ruderclub ist. Es scheint dort eine fröhliche familiäre Atmosphäre zu herrschen. Die Kastellanin servierte ein Essen, das ganz nach dem Geschmack der Wittener Ruderer war.

Von hier aus bis zum Ziel noch mal knapp 17 km. Eigentlich die kürzeste Strecke der Fahrt, aber bedingt durch den heftigen Wind doch noch recht schweißtreibend.

Aussetzen in Vlotho, teilen und verladen des Bootes waren dann wieder reine Routine.

Fazit:
Gegenüber dem Wochenende lag die Weser an den Wochentagen wie „ausgestorben“ da. Berufschifffahrt gibt es auch an Werktagen (fast) nicht, die oft störenden schnell fahrenden Motorboote waren nicht auf dem Wasser. Auch die An- und Abreise war entspannter.
Durch die zusätzliche Ruderstrecke von Hann. Münden bis Lippoldsberg wurden insgesamt 182 km gerudert. Eine lange, aber sehr schöne Strecke.

Der Fahrtenleiter Gustav Limke hatte wiederum eine sehr umsichtige Vorbereitung getroffen. Ihm gehört der Dank der Mannschaft. Durch die zahlreichen Ratgeber die seinem Team angehörten, wurde seine Arbeit natürlich sehr vereinfacht.

Das Team:
Karl Berghoff, Helmut Grabow, Wilfred Güthoff, Siegfried Held, Axel Kunde, Udo Kemmer, Heinz Leitner, Gustav Limke, Helmut Lingnau, Horst Noll, Anton Schnurr, Frank Weber, Dieter Wenig, Peter Wilhelm.
 
Horst Noll
 
 
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