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2005 Mit der Barke auf dem Vierwaldstättersee


Praktisch denken ! Berge schenken !

Nach fünfjähriger Pause haben wir uns entschlossen,  vom 20.-27.07  die herrliche Tour auf dem Vierwaldstättersee zu wiederholen. Dieses Mal ist uns der Wettergott um ein Vielfaches besser gesonnen gewesen , denn bis auf zwei kräftige Gewitter am Abend schien uns  fast unaufhörlich die Sonne.

Die Truppe : H-W. Brück , I. u. H. Grabow, B. u. K. Hebestreit, U. u. S. Knoop ,H. Leitner, Ch. Schöneberg, R. Schönenberg und W. Thorlümke.

Pünktlich um 5 Uhr setzt sich der wohlgefüllte Transport nebst zwei Begleit-Fahrzeugen in Bewegung. Wirklich nichts vergessen? Die Fahrer Heinz und Klaus können ihren Bleifuß für die 660 km lange Strecke gut gebrauchen. Zügig ( der alte Rekord wurde leicht unterboten ) landen alle etwas ermattet am Zielort.

Unsere Schweizer Freunde haben Ursula und mich gerade vom Linienschiff abgeholt, denn wir sind bereits seit 14 Tagen auf Reisen durch die Schweiz. Also alle komplett! Ein kühler Trunk, ein phantastisches Plätzchen für Barke und Hänger – und ab ins uns bekannte „ Hotel Rössli „ in Beckenried.

In Anbetracht des herrlichen Wetters und des glatt gebügelten Sees brechen wir erholt am nächsten Morgen um 9 Uhr auf. Unser Hilfsgeist Hugo ist natürlich schon wieder am Ball. Idealer Einsatzplatz! Bei der Ruderklicke sitzt erstaunlicherweise jeder Griff! Schon ist man zur Abfahrt bereit, doch der obligatorische Trunk und Schlachtruf auf den Rudersport fehlen noch. Dann ist auch das Chaos der ersten Ruderschläge bald vergessen und unser Dickschiff  bewegt sich über die ersten Kilometer. Ein fröhliches "Hallo" beim Vorbeigleiten an unserem Hotel sowie am früheren Arbeitsplatz unseres Freundes, der Kiesbaggeranlage . Spärlich besetzte Dampf – und Motorschiffe ziehen an uns vorbei. Die Kapitäne lassen die Sirenen ertönen und grüßen uns winkend. Bald ist der Schillerstein am Eingang des Urnersees erreicht. Quer hinüber ans andere Ufer und dann die wohl verdiente Mittagspause.

Mensch! Was haben die Damen nur alles eingepackt? Guten Hunger! Nachdem einige ihr sonniges Mittagschläfchen beendet haben und die mit Wein, Apfelschorle und Wasser gefüllten Bäuchlein wieder entleert sind, geht es dann weiter an Tellsplatte, Sisikon und Tellskapelle vorbei Richtung Flüelen. Immer wieder tauchen im Bergmassiv Teile der riskant gebauten Achsenstrasse auf, während gegenüber die hohen, teils schneebedeckten Berge zu sehen sind. Die Wellen werden höher und der Wind nimmt erfahrungsgemäß zu.

Endlich ist der Steg vom Seeclub Flüelen in Sicht, wo Hugo und Annalis schon warten, um uns abzuholen.
Am Abend findet sich die lustige Rudertruppe dann geschlossen auf der direkt am See befindlichen Terrasse des Hotels bei sehr leckerem Essen und einigen Stangen Panache (Radler) ein, um den warmen Sommerabend gebührend ausklingen zu lassen .
Am nächsten Morgen, dieses Mal um 8 Uhr, müssen die Rudermägde und -knechte mit ihrer stets bewunderten, einheitlichen Kleidung wieder antreten, um von unserem guten Geist wieder gen Flüelen gekarrt zu werden.
Ein frühes Auslaufen ist hier erforderlich, denn nach Aussagen unseres Gastvereins Seeclub Flüelen können ab ca.11 Uhr Sturm und sehr hohe Wellen aufkommen. Also an die Riemen! An den Buchten von Isletten und Bauen vorbei zum Örtchen Rüttli (Rüttlischwur). Steil abfallende Felswände lassen unser Gefährt als Spielzeug erscheinen. Nach ca. zwei Stunden haben wir den Gefahrenbereich geschafft und befinden uns wieder auf dem eigentlichen Hauptsee.
Mittagspause! Brunnen grüßt von der Gegenseite. Einige Gleitschirmflieger trudeln zu Tal und das über 100 Jahre alte Dampfschiff "Uri" stößt beim Anblick unseres Gefährtes einen langen Hupton aus. Nach 26 km läuft unser Boot in Buoch`s Heimathafen ein. Natürlich ist der fleißige Helfer zur Stelle! Und er lädt die hungrige Meute am Abend im Garten  zu einem traditionellen Schweizer Gericht ein. Schweizer Käsenudeln mit Apfelmus bis zum Abwinken! Es soll Leute gegeben haben, die 4 Portionen (in Worten vier) nebst Bierchen und Weinchen in sich gestopft haben. Eben alle sind völlig genudelt aufgebrochen und haben Mühe, die gefüllten Bäuche mit einigen Schnäpschen zu beruhigen. Am Samstag wieder Sonne satt. Kurze Tour zu einem empfohlenen Gasthaus über Ober Nas und Unter Nas gen Obermatt. Hier werden dann leckere Sachen wie Eisportionen, Seefelchen, Salatplatten usw. in die wieder aufnahmebereiten Körper gelutscht oder gekaut. Danach will das Rudern nicht mehr all zu gut klappen und fast jeder legt Wert auf eine baldige Ablösung.
Ein Rundgang durchs Dorf bzw. eine Seilbahnfahrt auf die nahe gelegene Alp hat dann seine Wirkung und der Haufen freut sich auf die weichen Kissen mit Seeblick. Zwei Damen sollen sogar noch geschwommen sein.
Am nächsten Morgen kämpfen die Ruderrecken wieder um die leckeren Hörnli und den vorzüglichen heimischen Käse und andere Leckereien. Der Herr „Rammelmeier„ ( Zulieferer) steht, wie jeden Morgen unter dem Fenster.
Na – und! Die gut eingecremte Mannschaft bringt den allmorgendlichen Toast aus und mit kräftigem Zug gleiten wir gen Luzern. Nach der bekannten Strecke bis Obermatt folgt der Bürgenstock. Der in den Fels gebaute, oben gläserne Aufzug ist deutlich zu sehen und bald kommt hinter der Ecke das Massiv des Pilatus in Sicht (den Ponzius haben wir nicht geseh`n.
Wir überqueren das Seekreuz Richtung St. Nikolaus und Kastanienbaum. Der Blick auf Stansstad wird frei, und mit bloßem Auge kann man die Zahnradbahn wie auch die Gondelbahn zum Gipfel des Pilatus wahrnehmen. Auch die schnaufende nostalgische Bahn zum Rigi fällt uns auf und bald auch der Berg Rigi selbst.
Wir sind überpünktlich in Luzern beim Ruderclub Reuss, so dass wir noch eine kleine Besichtigungstour entlang des Seehafens, der Landungsbrücken, der Seebrücke und der Promenade bis zum Verkehrshaus unternehmen können. Überall bewundert man unser wohl nicht so bekanntes Gefährt. Am Bootshaus werden wir freundlich mit einem kühlen Trunk bzw. einer Tasse Kaffee empfangen.
Unser Bus ist pünktlich und bringt uns zurück zum Hotel. Am frühen Abend reisen alle ins ca. 25 Km entfernte und 860 m hohe Städtchen Engelberg mit einer Sprungschanze, einem alten Ortskern, einem Kloster und einer Showkäserei. Der größte Teil der Truppe gibt sich dem Käsefondue hin. Endlich dürfen wir uns bei unseren eifrigen Helfern erkenntlich zeigen, doch schon bei der abendlichen Führung sind sie gleich wieder gefordert. Bei der kurvenreichen Heimfahrt liegen die hohen Berge, wie allabendlich, in tiefem Rot.
Um 9 Uhr wird die Truppe in Luzern abgeliefert, aber auch auf ein drohendes Unwetter für den Nachmittag hingewiesen. Die Muskeln werden gestärkt und die Rückfahrt wird beschleunigt angetreten, so weit wie möglich immer im Schutz des nahen Ufers. Seeburg, Neggenhorn, über das Seekreuz auf der Seite von Küssnacht und schon haben wir äußerst schnell Weggis mit seinen herrlich alten Hotels und auch Vitznau erreicht. Jetzt durch die Seeenge. Es wird dunkler, jedoch noch nicht bedrohlich. Die Pause findet, mit einem Blick zum Himmel, etwas  kürzer statt. Dann zieht sich die Bewölkung schlagartig zu. Wir queren schnellstens den Seeteil Richtung Buochs. Knapp zwei Stunden später bricht ein Höllengewitter über das Seegebiet herein und hält für längere Zeit an.

Am letzten Tag geht es wohl gekleidet in die Stadt Luzern. Jeder auf seine persönliche Art. Shopping, Besichtigungen, Orgelkonzert, Kaffee trinken an der Reuss, Filmen und vieles mehr.
Von der reichlich scheinenden Sonne ermattet, geht es zurück, um die Barke zu leeren und für die nächste Crew zu putzen . Anschließend ist baden im See angesagt. Ein Großteil gleitet mehr oder weniger spritzend ins kühle Nass. Man soll fast das gegenüberliegende Ufer schwimmend erreicht haben! Geblitzt hat es glaube ich auch! Nach dem Essen auf der Seeterrasse, wird der Ausklang der Barkenwanderfahrt 2005 in der Dunkelheit des Abends mit einigen hochprozentigen  Restbeständen in Angriff genommen.
Am Mittwoch dem 27.7.05 geben Klaus und ich mächtig Gas, um nunmehr ohne Hänger zügig nach Witten zu kommen. Fast ohne Stau!

Fazit: Fast immer Sonne und warm! Nach anfänglichen Schwierigkeiten – alles bestens!
110 km!  Wieder eine überaus gelungene Angelegenheit! So denken wir !!!

Trotz zunehmenden Alters werden wir gleich wieder an die Planung für 2006 gehen!

Ursula und Siegfried Knoop

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