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2004 Mit der Barke auf Berliner Gewässern


Hallo Leute !

Wir, d.h. H.-W. Brück, H.+I. Grabow, K.+B. Hebestreit, S+U. Knoop, H. Leitner, H. Lingnau, Ch. Schöneberg, R. Schönenberg und W. Thorlümke sind von einer herrlichen , fast trockenen, teils sehr sonnigen Barkenwanderfahrt auf Berliner – und Potsdamer Gewässern zurück .Wir, das sind 12 junggebliebene, ältere Herrschaften, (zusammen 835 Jahre !) "Erstaunlich ? Nein !Ganz normal !“

Pünktlicher Start ! – Kein Stau ! Butterweiche Landung im Stammquartier in Caputh, nachdem unser rotes Dickschiff am großen Wannsee bei bestem Wetter zu Wasser gelassen wurde.

Nach bekannt reichlichem und ausgiebigem Frühstück im Hotel, einsteigen und ab an die Riemen. Vorher musste Ruth noch ihren Paten bekommen , Dann erklang ein Prosit auf eine schöne, harmonische Tour und den Rudersport !

Kleiner Wannsee, Pohlsee, Stölpchensee und dann ab in den Griebnitzsee .Die Mannschaft wechselte ständig, damit genügend Zeit zum Filmen , Fotografieren , Essen , Lutschen und zum Abgeben von klugen sowie dummen Sprüchen blieb. Am linken Ufer kam die alte Ufa-Filmstadt mit Park und Schloss in Sicht, während man zur Rechten das Jagdschloss  Glienicken und voraus die Glienicker–Brücke erspähte. ( Agentenaustausch )

Bald wurde der Tiefersee erreicht und somit Potsdam. Rechts mussten wir in die "Alte Fahrt" einbiegen, denn die Hauptfahrt war wegen ihrer Enge für Ruderboote gesperrt. Eine nette, noch ältere Dame winkte uns zu und wünschte eine schöne, gute Reise. Der alte „Gustav„; ein Dampfschiff aus dem Jahre 1904 musste gerade seinen Schornstein einknicken, um eine der vielen historischen Brücken passieren zu können. Bei der Rast im Bootshaus der Potsdamer-Rudergesellschaft schmeckte es allen wieder und bei einer "Berliner Weiße" sah man einige Olympia-Anwärter beim Kräfte raubenden Training. Nach weiteren 5 Km. fanden wir in der Nähe des „Flairhotels Müllerhof„ einen Schlafplatz für unsere "Graf Schöneberg".

Am 3. Tag unserer Tour kamen wir Engel dann nahe dem Himmelreich vorbei , denn nur so erreichten wir den Petziensee. Mit mehrmaligem "Blätter lang“ ging es unter Bewunderung vieler Radler durch den Wentorfgraben. Der Havel folgten wir dann zur Insel Werder. Das Bootshaus war verwaist. Das leckere Fischessen von vor zwei Jahren konnten wir Hungernden glatt vergessen. Bald fanden wir Ersatz im Fischrestaurant „Arielle„.

Nach einem gemeinschaftlichem Mittagsschläfchen im Schatten gab es dann eine Überraschung! 15.00 Uhr bei herrlichem Sonnenschein ein Besichtigung mit Weinprobe im nördlichstem Weinanbaugebiet der Welt. (Werderaner Wachtelberg): Christa hatte dieses Highlight überraschend in unser Programm eingebaut.

Die probierten Weine waren es hernach nicht ,dass es unter unseren Füßen mächtig schwankte !Sturm und der nunmehr unberechenbare Schwielohsee zwangen uns erneut mit viel Akrobatik den Wentorfgraben zu meistern .

Am 4.Tag führte uns unsere Reise von Caputh zurück zum großen Wannsee. Der starke Rückenwind (für den Steuermann) half uns bei der Bewältigung der Strecke. In der "Alten Fahrt" wurden unsere Schläge durch eine Drachenbootregatta gestoppt. Die Veranstalter ließen uns einige Rennen miterleben, bevor wir, von allen mit Beifall bedacht, die Strecke passierten. Und weiter ging es! Der nächste, spontane Programmpunkt war der Cäcilienhof mit der Besichtigung der Außenanlagen. Die Kräfte schwanden nun zusehend und es war an der Zeit die leeren Mägen aufzufüllen. Hier bot sich, wie vor zwei Jahren die „ Moorlake „an, ein sehr beliebtes Ausflugsziel der Berliner. Anschließend wurden dann die fehlenden Kilometer zum Bootshaus Wannsee zurückgelegt.

Der 5. Tag war wieder ein Tag voller netter Überraschungen! Obwohl die gemeinsame Grillfete am Abend zuvor wegen schlechten Wetters abgesagt wurde, wagten wir uns am nächsten Morgen doch zeitig gen "Kälberwerder". Diese Insel im Wannsee ist Eigentum unserer Ruderfreunde. Was war? Wind und S o n n e satt den ganzen lieben, langen Tag. Klaus und Willy bemühten sich redlich um eine reichlich gedeckte Tafel (selbst Blumenschmuck und Teelichter fehlten nicht ).Während dessen umrundeten die übrigen Ruderknechte und Mägde die Pfaueninsel. Nach ausgiebigem Mahl mit Stiftungswein (weiß und rot) und längerer Augenpflege spielte dann das Inselorchester (Helmut) und es sang der gemischte Chor "Ruhrtal".

Am 6. Tag rutschten wir mit Bus und S-Bahn sowie der Linie 100 bei reichlich Nass von oben zum Reichstag. Ab 10.00 Uhr wurden wir im Plenarsaal ausgiebig über alles Wissenswerte informiert, um anschließend in der 27 m hohen Kuppel einen Rundblick über unsere Bundeshauptstadt zu haben. Eine Bootstour im Grachtentaxi gab uns einen Überblick über Kanzleramt, Nikolaiviertel usw. gut kommentiert von einer Berliner Schnauze

Die Sonne war wieder da! Was mussten wir noch sehen? Dom, Brandenburger – Tor, Alexanderplatz, Ku–Damm, Gedächtniskirche, Eurocenter, Ka–de–We, Gedenkstätte und und... Ergebnis: Plattfüße !!! Essen im Hotel ! Ab in die Kojen ! Alle tot !

7. Tag Abfahrt 9.00 Uhr! Alle sind wieder verhältnismäßig flott. Das dreifache Hipp–Hurra , der letzte Umtrunk und bei etwas höherem Wellengang wurde der große Wannsee Richtung Nord–Ost überquert. An Schwanenwerder und Lindwerder vorbei trieben uns kräftige Schläge nach Pichelsdorf mit "Scharfer Lanke". In der Ferne grüßte der Grunewaldturm. Um 15.00 Uhr waren die restlichen Kilometer geschafft. Verladen ganz fix! Dank dem geschulten Fachpersonal! Abschied! Noch einmal bewährt gut essen, pennen und dann zügige Heimreise. Natürlich ohne Stau!

Eben, wieder einmal eine gelungene Sache! Alles hat bestens geklappt! Nur das Bestellen der Speisen machte ständig Schwierigkeiten! ---Aber das üben wir noch !

Man munkelt, die Mitstreiter haben bereits nach dem Termin der nächsten Barkenwanderfahrt gefragt! Sie kommt ganz bestimmt !!!

Ach übrigens : Habt ihr uns zufällig im Fernsehen ( Abendschau ) gesehen ???    

Siegfried                                                                              Juli 2004