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2003 Mit der Barke in MeckPom

 
Neun Ruder- und Naturbegeisterte des RCW und die Berliner Freunde vom RaW (Ruderclub am Wannsee) treffen sich, um eine Woche gemeinsam mit der Barke zu rudern. Gustav, unser Fahrtenleiter hatte wieder das Revier um Strasen ausgewählt, da hier die umliegenden Seen viele Möglichkeiten für Tagesausfahrten bieten.

Am Sonntagmorgen um 7.00 Uhr ab RCW soll es los gehen. Alle treffen pünktlich ein, das Gepäck wird verstaut (alle haben reichlich) und ab geht’s Richtung Berlin.

Sommerwetter und eine freie Autobahn machen die Fahrt zum Vergnügen. Für den ersten Tag ist Selbstverpflegung angesagt. Die erste  Rast auf einem Parkplatz bietet dann einen reichlich gedeckten Tisch, wobei jeder jedem seine Köstlichkeiten anbietet. Weiter geht die Reise über Kleinzerlang wo der Hänger stehen bleibt (hier geht die Barke zu Wasser), bis zu unserem Quartier in Strasen, dem „Hotel zum Löwen“.

Jetzt treffen wir auch unsere Berliner Ruderfreunde.

Nun heißt es ausladen, umziehen, nach Kleinzerlang zurückfahren, die Barke einsetzen und nach Strasen rudern. Damit sind die ersten  5 Ruderkilometer geschafft.

Für den  ersten Rudertag ist als Ziel „Wesenberg“ ausgegeben worden. Nach der Schleuse, die nahe am Hotel liegt, lagen vor uns der Ellenbogensee, der große Pripertsee, der Wangnitzsee und  der Finowsee die ineinander übergehen oder durch die Havel miteinander verbunden sind.
Nach ca. 3 Stunden oder 15 Km war unser Ziel, eine „Fischerhütte“ in Wesenberg erreicht. Im Angebot waren diverse geräucherte Fischsorten wie Forelle, Aal, Markrele, Hecht, u.A. Dazu Brötchen und diverse Getränke, sowie eine schöne Sitzgruppe im Freien. Das Wetter war gut, die Stimmung war gut, die Mannschaft war hungrig und durstig. Alles passte.
Nach ausgiebiger Mittagspause ging es in umgekehrter Reihenfolge durch die Seen und über die Havel zurück zum Quartier und dem dort wartenden Biergarten.

Das Ziel des zweiten Tages, am Dienstag, war Fürstenberg. Das bedeutete wieder in die Schleuse und in den Ellenbogensee einzufahren. Aber dann ging es in die andere Richtung über Ziernsee, Menowsee und Röblinsee bis Fürstenberg. Hier erwartete uns eine kleine gastliche Stätte mit einer reichhaltigen Speisekarte. Hier war ein guter Ort sich für die Rückfahrt (wieder 15 Km) zu erholen. Aber es gab noch einmal eine Pause: „Beim Fischer“, aber diesmal nicht um wieder Fisch zu speisen, dieses mal bestellten wir Kaffee zum von Uschi gebackenen Kuchen. Die Stimmung war bestens als wir die Rückfahrt fortsetzten. Nicht zuletzt wegen dem von Tina spendierten Rotwein.
Das Wetter war gut, alle hatten schon wieder den Biergarten vor dem inneren Auge, als der Regen kam. Noch eine Stunde rudern. Zu Hause angekommen hatte der Regen das Prädikat „heftig“. Jetzt gab es nur noch „Barke versorgen und duschen“. Biergarten adè. Dann beim Aussteigen das Malheur: Marlis rutschte, fiel und das Bein war auf. Rudern adè.

Mittwoch dritter Tag, Ziel: Dosedow. Heute ging es in den großen und kleinen Pälitzsee, durch den Canowersee bis zur Schleuse. In Canow, gleich hinter der Schleuse, am Labussee wieder eine „Fischerhütte“. (Angebot siehe oben). Nach Essen und Ausruhen ging es weiter über den Labussee hinein in den Dollbek. Ein wunderschöner Naturkanal der in den Gobenowsee mündet. Aus zeitlichen Gründen gab es hier eine „Wende steuerbord“ um die Rückfahrt anzutreten. Auch heute blieben wir nicht regenlos. Aber nach 30 Minuten konnten die Regenjacken wieder ausgezogen werden, es war wieder trocken.

Donnerstag : Regen. Das bedeutete verspätete Abfahrt. Gammeln war angesagt: Lesen, Klönen, Kaffee trinken. Marlis ließ ihr Bein noch mal behandeln.
Dann um 13 Uhr Abfahrt. Ziel zunächst Kleinzerlang und „dann mal sehen“. Es ging noch in den Kanal Richtung Zechliner Hütte, wo eigentlich unser Tagesziel sein sollte, aber dann vor der Schleuse „Wende über steuerbord“ und zurück nach Kleinzerlang. Hier soll die Barke aus dem Wasser genommen werden. Ende der Ruderwanderfahrt. Insgesamt hatten wir 96 Km zusammen gebracht.
Die Frauen wurden in den örtlichen Gasthof entlassen, die Männer machten sich an die Arbeit. Alle hatten das Procedere auf früheren Wanderfahrten schon mehrmals mitgemacht, sodass die Sache schnell erledigt war und die Barke bald gut verpackt und vertäut auf dem Hänger lag. Abholen der Frauen im Gasthof (natürlich noch einen Kaffee trinken) und die abschließende Rückfahrt mit Bus und Barke zum Hotel.

Nach den Rudertagen auf der Mecklenburgischen Seenplatte muss wieder festgestellt werden, dass die Landschaft mit den vielen Seen, den Naturkanälen und der Havel immer wieder ein Erlebnis ist und für Wanderfahrten wärmstens empfohlen werden kann. Auch das von uns bewohnte Hotel ist der ideale Standort, weil unmittelbar am Wasser und unseren Ansprüchen durchaus gerecht werdend.

Einmal in der Nähe, nahmen wir die Gelegenheit wahr, noch einen Abstecher nach Berlin zu machen. Aber, was macht man in  1,5 Tagen in Berlin? Wir entschieden uns zu einem Besuch im jüdischen Museum und besuchten am Samstag aufgeteilt das Charlottenburger Schloss und die Sammlung Berggruen, wo Gemälde von Picasso, Klee, van Gogh u.A. gezeigt werden.
Dann folgte eine 3,5-stündige Stadtrundfahrt per Schiff die amüsant, kurzweilig, informativ war und zum Ende etwas kühl wurde. Im nahe liegenden „Alt Berliner Cafè“ „die Droschke“ konnte die normale Betriebstemperatur aber schnell wieder hergestellt werden.

Sonntagmorgen dann Kofferpacken und Start zur reibungslosen Heimfahrt.

Noch ein kleines Erlebnis am Rande: Als wir am Freitagmittag  von einem kleinen Imbiss zum geparkten Bus (in der Nähe des Berliner Ruderclubs) zurückkamen fanden wir eine Nachricht vor: „Viel Glück für die Witten Ruderer, sofern hier ein Wettkampf stattfindet. Unbekannterweise aber auch aus Witten (Annen), Florence Bukow.“

Die Teilnehmer Udo.W , Doris, Tina, Horst, Uschi, Babsi, Udo H., Christa, Marlies danken Gustav ganz herzlich für die Planung und Durchführung der Wanderfahrt. Er hat den Freibrief für die nächste Tour erworben.

Uschi und Horst                                                        
 
 
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