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1996 AH-Wanderfahrt auf dem Main

 

Wanderrudern auf dem Main 

Von Sommerhausen bis Wertheim

Pünktlich um 13 Uhr am 5. Juni fuhr der Clubbus in Richtung Main.

Zwei Stunden später folgte der gemietete zweite Bus. Einige bevorzugten den eigenen PKW. Wie auch immer: In Sommerhausen, in der Nähe von Würzburg, am Startplatz der Alt-Herren Wanderfahrt 1996 waren alle da: Karl Berghoff, Karl Biedermann, Thomas Blumberg, Fritz-Otto Braun, Hans Brück, Heinrich Frinken, Michael Göhler, Helmut Grabow, Siegfried Held, Rolf Kernebeck, Werner Liebig, Gustav Limke, Gerhard Locher, Horst NolI, Jörg Schlapkohl, Anton Schnurr, Eckhard Schulz, Dieter Wenig, Peter Wilhelm, Dieter Werner.

Trotz kleinerer Behinderungen auf den Autobahnen waren alle 20 Ruderkameraden am vereinbarten Treffpunkt pünktlich eingetroffen. In Sommerhausen, oberhalb Würzburg, fanden wir in einer Privatpension Quartier und konnten den ersten Schluck Frankenwein im Garten des Hotels „Weinkrug“ nehmen. Es gab auch Leute, die Bier tranken, damit sie besser auf eine Weinprobe im historischen Pastorius-Haus des Weingutes Artur Steinmann vorbereitet waren. Die Weine von den verschiedenen Lagen in Sommerhausen brachten gute Stimmung, nicht zuletzt auch, weil sie uns vom Eigner humorvoll und gekonnt kredenzt wurden. Das gute Essen machte uns auch wieder nüchtern, denn wir waren zum Rudern hier.

Am nächsten Morgen, am Fronleichnamstag, wurden in Eibstadt die Boote, „Etzel“, Cherry“ und die Barke „Graf Schöneberg“ aufgeriggert und eingesetzt. Das Tagesziel war Karlstadt, etwa 36 Km mainabwärts, über Randersacker, Würzburg, Erlabrunn und Himmelstadt. Die Ruderstrecke war sehr romantisch, aber bald hatte uns die Hitze - rund 28 Grad Celsius -‚ die vielen Staustufen und die geringe Strömung den Blick für das Schöne genommen und zum Leistungsrudern gezwungen. - Am Abend im Hotel „Weißes Lamm“ in Karlstadt wurde nur noch gut gegessen und etwas getrunken, auf den Stadtbummel haben wir verzichtet, dafür sind wir früher zu Bett gegangen.

Der darauf folgende Tag - der Freitag -hatte für alle eine noch größere Ruderstrecke, und zwar 46 Km, bei derselben Temperatur und immer strahlender Sonne, parat. Das Tagesziel war Marktheidenfeld, über Harrbach, Gemünden, Steinbach, Lohr und Rothenfels. Es waren alles herrlich kleine Städtchen, aber wir hatten nur unser Endziel im Auge und den Schweiß, der uns von der Sonne abverlangt wurde.

Das Auffüllen der verlorenen Flüssigkeit mit Mineralwasser, war eine wichtige Beschäftigung für jeden einzelnen. Der Bedarf belief sich auf drei bis vier Flaschen für jeden Ruderer. So hatte der Tross eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, um allen Ruderern genügend Wassernachschub zu den Staustufen zu bringen.

Im Hotel zur „Schönen Aussicht“ in Marktheidenfeld wurde beim Abendessen und auch noch später heftig diskutiert, ob wir bei diesen Witterungsbedingungen das gesetzte Tagesziel Wertheim mit einer Ruderstrecke von 42 Km einhalten sollten. Eine Entscheidung fiel aber nicht. Und so gingen wir die dritte Etappe mit neuen Kräften an. Lengfurt, Eichel, Hasloch und Faulbach waren die Orte, die wir auf unserer Ruderstrecke passierten. Am Nachmittag kamen, wie vom Wetterbericht vorausgesagt, Wolken auf und die Sonne brannte nicht mehr so erbarmungslos wie an den Vortagen. Als der Regen dann tatsächlich auch einsetzte, war ein Aufatmen in der ganzen Crew deutlich zu spüren. Und schließlich schafften wir auch zum dritten mal unser Tagesziel und waren recht stolz auf unsere Leistung. Im Hotel „Brombacher Hof“ erwartete uns eine gute und gepflegte Gastlichkeit und ein gemeinsames Essen auf der Hotelterasse. Da wussten wir noch nicht, dass wir, wie im Jahr zuvor auf dem Neckar, zur letzten Halbetappe am Sonntagmorgen nicht mehr antreten mussten, weil das Wetter nicht mehr mitspielte.

Alles war von unserem Ruderkameraden, Dr. Heinrich Frinken, perfekt organisiert. Doch auf das Wetter hatte unser lieber Freund keinen Einfluss. Auch nicht der Umstand, dass wir der Regenschauer wegen am Sonntag, nicht mehr in die Boote stiegen, war von ihm vorhersehbar. Im stillen hatte sich wohl auch jeder, glaube ich, gern damit abgefunden, die Fahrt nach Witten etwas früher antreten zu müssen.

So möge letztendlich die diesjährige Main-­Ruderwanderfahrt in unserer Erinnerung ein schönes Erlebnis bleiben, verbunden mit einem gewissen Stolz auf eine sportliche Leistung.

Rolf Kernebeck                                                            

 

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