1996 Gemischte Wanderfahrt auf der Elbe
Die Elbe: Für Wanderruderer ein Gewinn
Von Magdeburg bis Hitzacker
Nach dem Mittagessen im Clubhaus ruderten wir los mit dem Wanderruderboot „Cherry“ und der Barke „Graf Schöneberg“. 172 Km EIbe lagen vor uns. Es waren fünf wunderschöne, harmonische Rudertage auf einem Fluss mit wenig Schiffsverkehr, weiten, sandigen Ufern und unberührter Natur. Milane, Reiher und Störche waren unsere ständigen Begleiter. Der Wettergott meinte es gut mit uns und trieb bis auf einen kurzen Schauer und zwei Stunden Nieselregen die manchmal bedrohlich wirkenden schwarzen Regenwolken an uns vorbei. Dazu gab es manche Überraschung, die die Ruderfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis machte:
.....In einem Hotel hatten wir Fritz Otto Braun schlicht und einfach vergessen. Er wurde uns aber nachgeschickt...
......wegen der roten Sterne auf den Ruderhemden hielt man uns sogar schon mal für zurückgekehrte Russen (wie auch schon 1992 auf der Mecklenburgfahrt in Waren!). Die Rückseiten unsrer T-Shirts wirkten aber beruhigend...
.....in Tangermünde gab es keine Möglichkeit, die Barke auf den Hänger zu ziehen; es mussten weitere 6 Km gerudert werden, was bei den Damen zu leichten Erschöpfungszuständen führte ...
....am Mittag des 6. Juli spendierte uns Siegfried Knoop einen wärmenden Geburtstagslikör und am Nachmittag empfing Peter Wilhelm die hungrigen Ruderer mit belegten Brötchen und Kuchen...
...am Abend wurde der Geburtstag mit einem weiteren „Kurzen“ begossen und bis in die Nacht hinein mit Tanz, Gesang, und lustigen Geschichten gefeiert. Wilfried Güthoff entpuppte sich dabei als Allroundtalent, das nicht nur gut rudert und filmt, sondern auch durch sein Klavierspiel für Stimmung sorgt und Gedichte meisterlich vorträgt..
....am letzten Rudertag überraschte uns Magdalene Gaßmann und ihre fleißigen Helfer mit einem reichlich gedeckten Mittagstisch - natürlich im Freien - auf dem auch der Wein nicht fehlte.
Und überhaupt, Wein und Wasser gab es auf den Booten genug, beides wurde genossen, zusammen mit manchem fröhlichen Lied. Unter den kritischen Augen der Damen legten die Herren immer wieder sachkundig Hand an die Boote und suchten die besten Rast- und Landeplätze.
Als Dank erhielten ihre geschundenen Kreuze leichte Massagen von zarter Hand.
Dank gebührt auch Dieter Borgmann, der trotz Halsentzündung ruhig und besonnen den Clubbus mit Hänger auf den richtigen Punkt lenkte und die Geldangelegenheiten unauffällig regelte. Am 9. Juli ging es wieder nach Hause, Richtung Witten. Gesund und zufrieden erreichten wir gegen 17.00 Uhr den Ruderclub. Die Elbefahrt sollte unbedingt wiederholt werden.
Christa Schöneberq