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1994 AH-Wanderfahrt auf der Ems

 

Der Oberlauf der Ems war das Ziel

 

Am zweiten Juni starteten wir - Thomas Blumberg, Dieter Borgmann, Hans Brück, Hans FaIk, Siegfried Knoop, Gerd Locher, Gustav Limke, Peter Wilhelm - vom Bootshaus zum Startpunkt unserer Wanderfahrt auf der Ems an die Wersemündung nördlich von Münster. Nach Abladen der Boote und zweitem Frühstück - den Kuchen hatte Wiebke Blumberg, die Tochter des Fahrtenleiters gebacken - begann bei leicht regnerischem Wetter die Wanderfahrt. Gleich nach 500 m passierten wir die erste Attraktion: Wir unterfuhren den Emskanal. Die Ems liegt in diesem Bereich sehr tief in ihrem Bett. Bald waren wir in Greven Schönefleth und trafen überraschend, obwohl wir gewarnt worden waren, direkt hinter einer Kurve auf ein Wehr. Mit vereinten Kräften legten wir am Ufer an, um umtragen zu können. Eine folgende Bodenschwelle wurde gut überfahren, einige weitere später auch. Tagesziel war Emsdetten, das Hotel war offen, die Küche aber zu. Wir fanden aber dann doch etwas, und das Dessert auf großem Teller war sehr übersichtlich angeordnet.

 

Am nächsten Tag ging es via Rheine bis Listrup. An zwei Schleusen unterwegs musste hart gearbeitet werden. Der Tross hat sehr geschwitzt. Am Samstag war zunächst Hannecken das Ziel. Hier treffen Ems und Emskanal zusammen, um sich nach wenigen Kilometern wieder zu trennen. Nach drei Kilometern Um- und Suchfahrt fanden wir auch eine geeignete Umtragestelle und bis Hanneckenfähr hatten wir keine Probleme mehr. Das hätte auch für die Mittagspause auf einem Campingplatz mit Bier und Kip­Suppe gegolten, wenn unser Tross, Gustav Limke dagewesen wäre. Ihn hatten wir verloren, die Wechselstelle nicht genau ausgemacht, erst im Hotel am Abend hatte er uns wieder. Von jedem ein Bier als Trost, das lehnte er aber ab, nach dem Motto: Gehabte Sorgen, die hat man gern.

 

Auf der Fahrt nach Meppen am Sonntag hatten wir zum Teil das Gefühl durch eine Parklandschaft zu rudern. Bei einem Wasserstand von 1.90 m war das Rudern problemlos. Auch die Wehre waren gut ausgeschildert. Nur von Regen und Hagel war vorher in der Fahrtenbeschreibung nichts zu lesen gewesen.

In Meppen wurden wir schon erwartet. Marita Wilhelm, Ehegesponst unseres mitrudernden Vorsitzenden, drängte zum schnellen Verladen und Duschen, denn der Grill sei schon in Betrieb und Salate, Kuchen, Bierchen usw. ständen für durstige Ruderer bereit. Treffpunkt war das Haus ihrer Mutter, wo wir wirklich vorzüglich bewirtet wurden. Auch von dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank! Schließlich musste energisch zum Aufbruch gedrängt werden, damit Witten am Abend noch rechtzeitig wieder erreicht wurde.

 

Wenn auch das Wetter nicht immer zum Besten war: Die Ems kann auch im Oberlauf, nachdem sie nun nach 1981 zum zweitenmal befahren wurde, bei gutem Wasserstand als Wanderruderfluß empfohlen werden.

 

Thomas Blumberg

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