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1993 Gemischte Barkenfahrt auf dem Biggesee

 

Wie eine Diva in Hollywood

Die Barke „Graf Schöneberg“ neu in unserem Bootspark

Im Vorfeld der geplanten erstmaligen Anschaffung einer Barke gab es lebhafte Diskussionen. War es wirklich sinnvoll, ein solches Boot anzuschaffen, das im täglichen Ruderbetrieb kaum von Nutzen sein könne? Wäre ein Einsatz auf Wanderfahrten letztlich doch nur beschränkt möglich, und sei sie darüber hinaus nicht zu schwerfällig, um zügig ins Wasser und wieder heraus zu kommen? Doch unbeschadet aller kritischen Stimmen: Die Barke kam! Und als sie sich in ihrem schmucken roten „Kleid“ am Anrudertag der Öffentlichkeit präsentierte, da wurden viele voreilige Bedenken schon viel leiser. Und als sie sich schon bei ihrer ersten kurzen Fahrt auf der Ruhr unmittelbar nach der Taufe als durchaus bewegliches, sportliches Boot erwies, da wurde sie fast schon ein umschwärmtes Zentrum in unserem Bootspark. Dem schlossen sich auch einige ausgesuchte „Gastfahrer“ an, die auf unserer Barke einmal „schnuppern“ durften.

Auf den ersten „richtigen“ Wanderfahrten, auf der Bigge und auf der Mosel hat sie dann endgültig Ihre Bewährungsprobe bestanden. Dank ihrer vorzüglichen „Laffette“, auf der die Barke im Ruhezustand und auf dem Transport lagert und von der sie tatsächlich weitgehend problemlos ins Wasser gebracht und ebenso wieder herausgeholt werden kann, und dank ihrer weitgehend gut und sauber durchdachten und ausgeführten Technik wurde sie endgültig zum Lieblingsboot in unserem Bootspark. Sie ist gut zu steuern, gehorcht fast auf „jeden Schenkeldruck“ und schafft die auf Wanderfahrten oft vermisste Beweglichkeit im Boot, selbst unterwegs: Man kann aufstehen und die Plätze wechseln, ohne dass die übrigen Besatzungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie ist daher auch und vor allem ein ideales Familienwanderboot.,, Kind und Kegel“ können an Bord sein und sich, wenn gewünscht, kurzfristig ablösen. 12 Personen - 8 Ruderer, 1 Steuermann und etwa 3 Mitfahrer passen bequem ins Boot. Der Sport kommt dabei keineswegs zu kurz, denn der, der rudert, muss kräftig in die Riemen greifen. Wer es also eher sportlich liebt, der kommt voll auf seine Kosten.

Aber eines ist sehr wichtig. Die Barke muss - wie das bei Diven nun mal so ist - pfleglich behandelt werden. Die Regeln, die für die Barkennutzung in Kraft sind, sind unbedingt zu beachten. Erfahren in der Führung von Barken sollte mindestens ein Teil der Besatzung schon sein, und wenn man grundsätzlich - von begründeten Ausnahmen abgesehen - die Barke nicht an andere Vereine ausleiht, dann sollte man dafür Verständnis haben.

Doch bis jetzt haben wir nur Freude mit der Barke gehabt. Auf den beiden Wanderfahrten dieses Jahres waren alle Teilnehmer begeistert und zufrieden. Auf der Bigge waren 13 Ruderkameradinnen und Ruderkameraden zum ersten Mal „fern der Heimat“ auf Barkenfahrt. Karli Weihmann hat die dort gemachten Erlebnisse zusammen­gefasst:



Karli Weihmann:

„Am letzten Wochenende des Juli, am 24. und 25. Juli kam es zum ersten Wanderruder-Einsatz der neuen Barke. Pünktlich um 8 Uhr fuhr der Pkw -Bus mit dreizehn wohlgelaunten Personen - Karl Biedermann, Heinrich, Irmgard, und AnneLie Frinken, Irmgard und Helmut Grabow, Marlis und Gustav Limke, Brunhilde und Helmut Lingnau, Brigitte (Karli) und Dieter (Sim) Weihmann, Klaus Wottrich vom Ruderclub ab. Nicht einmal der erneut fehlende Sommer konnte die gute Stimmung trüben. Eine Stunde später waren wir „vor Ort“ nahe am Campingplatz „Kessenhammer“, wo uns Frau Christa Schöneberg, die Taufpatin unserer Barke, schon erwartete.

Nachdem die Barke zu Wasser gelassen war, das Gepäck verstaut und das Fässchen Altbier - gestiftet von „Klausi-Mausi“ einen festen Platz hatte, ging es los. Nun war auch das Wetter schön, das Altbier lockte und so wurden reichlich Pausen in das Rudern eingelegt. Doch zum Mittag hatten wir unser Endziel, den Yachthafen Attendorn erreicht. Es folgte eine Stärkung in Form eines Picknicks, dann, je nach Neigung, besuchte man die Atta Höhle, machte einen Spaziergang oder lag ganz einfach in der Sonne. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken ging es, unterbrochen von Altbierpausen wieder zurück, verstauten die Barke sicher und begaben uns zum Hotel nach Oberweischede, ein Spitzenhotel, das uns unser Fahrtenleiter Heinrich Frinken ausgesucht hatte. Den Abend verbrachten wir bei gemeinsamem Abendessen mit vielen Dönekens bis zum frühen Morgen.

Leider war‘s das dann auch. Das Wetter des Sonntages verhieß nichts Gutes. Die Barke kam also nicht mehr aufs Wasser, sondern auf den Hänger, Frau Schöneberg wurde verabschiedet und ab gings nach Hause. Um 13 Uhr trafen wir wohlbehalten am Club ein. Wir waren alle der Meinung „Eine Barkenfahrt muss man mal mitgemacht haben.“ Und last not least:

Frau Schöneberg will nun auch zum Frauenrudern kommen, soviel Spaß hatte sie mit uns zusammen“.I

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