1. Internationale DRV-Juniorenregatta München
Junioren des Ruder-Club Witten mit guten Leistungen in München
3 Siege für Annika Steinau in Bremen
Am vergangenen Wochenende (06./08. Mai) fand in München die 1. Internationale DRV-Juniorenregatta der Saison statt – mit dabei waren auch fünf Junioren des Ruder-Club Witten. Sie alle zeigten gute Leistungen. Zeitgleich ging Annika Steinau in Bremen an den Start und sicherte dem RCW dort drei Siege.
Die Wittener Gruppe war schon am Donnerstagmittag nach München angereist, um Donnerstag und Freitag auf der ehemaligen Olympia-Strecke trainieren zu können. Trotz des durchweg fast unbewölkten Himmels kamen hier schon erste Sorgen wegen des starken Gegenwindes auf. Diese bestätigten sich jedoch in den ersten Rennen am Samstagvormittag noch nicht. Simon Schlott und Matthias Fischer konnten ihre Vorläufe im A-Junioren-Einer gewinnen und sich somit für das A-Finale qualifizieren. Beide hatten hier allerdings die schnellsten Vorläufe erwischt. Matthias Fischer musste unter anderem den besten belgischen Junioren-Skuller unter Kontrolle halten.
Am Nachmittag folgte dann für die beiden Wittener das Finale. Inzwischen war der Gegenwind doch sehr stark geworden und lag außerdem sehr ungleich auf der eigentlich fairen Strecke. Davon konnten die Wittener auf der dritt- und viertbesten Bahn leider nicht profitieren. Nach einem schweren Start bei hohen Wellen lag Simon Schlott bis zur Streckenhälfte bei der 1.000-Meter-Marke noch außerhalb der Medaillenränge, konnte sich dann aber auf der weniger welligen Reststrecke noch auf einen zweiten Platz vorkämpfen. Matthias Fischer musste sich mit Rang vier zufrieden geben.
B-Junior Lukas Tewes fuhr mit seinem Partner Conrad Halle vom TVK Essen im Leichtgewichts-Doppelzweier einen Sieg im Vorlauf ein. Auch sie qualifizierten sich somit für den ersten Lauf am Sonntag. Dort startete das Duo gut ins Rennen, musste aber aufgrund von gesundheitlichen Problemen im Vorfeld der Regatta das Rennen bei Streckenhälfte abbrechen. Im Einer fuhr Lukas Tewes zudem einen deutlichen Vorlaufsieg ein. Am Ende trennten ihn 12 Sekunden vom zweitplatzierten Ruderer. Am Sonntag im ersten Endlauf erreichte der Wittener dann bei erneut starkem Gegenwind und Wellen einen dritten Platz – mit nur wenig Abstand zum zweitplatzierten Boot.
Ebenfalls an den Start in München gingen die B-Juniorinnen Elena Dahm und Marie Treppke. Am Samstag kamen sie mit einem fünften Platz im gemeinsamen Doppelzweier und einem fünften Rang im Einer für Marie Treppke und einem sechsten Platz im Leichtgewichts-Einer für Elena Dahm ins Ziel. Am Sonntag ruderte Elena Dahm dann auf Rang zwei in ihrem Finallauf. Für beide ging es in München vor allem darum, mit einer guten eigenen Leistung Erfahrungen bei einer internationalen Regatta zu sammeln.
Am Sonntag mussten dann die A-Junioren bereits früh morgens zu ihren Vorläufen im Doppelvierer antreten. Diese waren nach den Frühtestergebnissen von Bundestrainerin Bielig zusammengesetzt und bei einem Wochenendlehrgang in Berlin-Grünau trainiert worden. Simon Schlott konnte mit dem ersten DRV-Vierer einen ungefährdeten Vorlaufsieg einfahren, während es bei Matthias Fischer im zweiten Vierer des Deutschen Ruderverbandes durchgehend sehr knapp war. Nur durch einen extrem starken Endspurt sicherte sich das Quartett noch knapp der zweite Platz hinter Großbritannien und vor Tschechien, sodass beide Boote mit Wittener Beteiligung für das A-Finale qualifiziert waren. Dieses bildete den Abschluss der Regatta. Auch hier waren die Bedingungen durch den Wind sehr schwierig. So verlor ein Ruderer in Matthias Fischers Boot seinen Skull kurz nach dem Start, wodurch das Team zunächst deutlich zurückgeworfen wurde. In einem sehr engen Rennen konnte sich letztlich das zweite tschechische Boot durch eine sehr saubere und harmonische Technik durchsetzen, dahinter kamen der erste und dann der zweite DRV-Vierer mit je einem Wittener an Bord ins Ziel.
Zeitgleich mit der Regatta im Süden fand im Norden im Bremen ebenfalls eine Junioren-Regatta statt. Für den RCW ging dort Annika Steinau an den Start – mit großem Erfolg. An beiden Regattatagen gewann sie ihre Doppelvierer-Rennen in Renngemeinschaft mit Partnerinnen aus Essen, Hürth und Neuss. Zudem konnte sie am Sonntag im Doppelzweier, ebenfalls in Renngemeinschaft, einen Sieg verbuchen. Im Einer kam Annika Steinau auf Rang zwei ins Ziel.
Insgesamt zeigen die Regatten, dass die Wittener zuversichtlich auf den weiteren Verlauf der Saison blicken können. Simon Schlott bleibt außerdem weiterhin gut auf Junioren-WM-Kurs. Nun gilt es in den nächsten vier Wochen bis zur Qualifikation für die Mannschaftsbildung in Hamburg auch auf dem Baldeneysee in Essen zu trainieren, um allen eine bessere Anpassungsfähigkeit an schwierige Wasser- und Windverhältnisse zu ermöglichen – zumal auch die Deutsche Jugendmeisterschaft dort stattfinden wird. Der nächste Zwischenschritt für das RCW-Team ist die Regatta in Köln in zwei Wochen.