1999 25.Fisa-Masters Regatta in in Sevilla
Als das Herz Andalusiens gilt die südspanische Metropole. Geschichtlich und kulturell beinhaltet diese Stadt ein Höchstmaß an unvergleichlichen Sehenswürdigkeiten und Ambiente. Direkt nach der Leichtathletik - WM war Sevilla Gastgeber der 26. FISA Masters Regatta 1999 auf dem Guadallquivir.
Der Stellenwert den diese Regatta einnahm, zeigte sich schon bei der Ankunft am Flughafen, in dessen Ankunftshalle die Organisation eigens einen Empfangs- und Informationsstand für die Teilnehmer eingerichtet hatte, sowie auf der Fahrt in die Stadt, denn auf allen Autobahnen und Schnellstraßen war über die elektronischen Signaltafeln der Weg zur Regattabahn auf dem Guadalquivir und dem Regattagelände auf dem EXPO 92 - Gelände angezeigt. Die professionelle Organisation setzte sich über den eigens für jedes (!) Hotel, das die Veranstalter angeboten hatten, eingerichteten Shuttle - Bus - Service zur Regatta und den reibungslosen Ablauf der Regatta fort.
Zu den Rennen hatten 2557 Ruderer gemeldet, die in 2030 Booten antraten. Das stärkste Kontingent stellte dabei der DRV mit 500 Ruderern, gefolgt von Großbritannien mit 474 Teilnehmern. Neben allen Ländern West - und Osteuropas waren zudem u. a. die USA (246), Australien (180), Brasilien (93), Canada (20), Südafrika (12), Mexiko (8), Japan (6) und Peru (3) vertreten, was die Attraktivität dieser Regatta verdeutlicht.
Das große Meldeergebnis führte dann auch dazu, daß an beiden Hauptregattatagen von 8.00 bis 18.00 Uhr die Rennen im 4- Minutenabstand gestartet wurden. Vom RCW waren in diesem Jahr nur Klaus Skiba und Ulrich Steuber im 2- B und 2-C am Start, jeweils mit mehr als 40 Kontrahenten. Nachdem sich schon beim Abschlußtraining am Vortage gezeigt hatte, daß allein die ungewohnten Temperaturen von mehr als 40 ° C im Schatten (!) eine erhebliche Belastung darstellen würden, herrschte bei dem ersten Rennen der RCW - Ruderer im 2-C gegen Mannschaften aus Polen, Australien, Norwegen, Niederlande, England und Dänemark ein leichter, kühlender (?) Seitenwind. Mit einem schnellen Start und der besten 500 m Zeit von 1 ‚38 min konnte sich der Wittener Zweier (das einzige Holzboot aller Zweier) auf der ersten Streckenhälfte einen Vorsprung von fast 8 Sekunden herausrudern, den beide Ruderer dann bis ins Ziel verteidigen und so ihr Rennen gewinnen konnten. Von allen 42 Booten in dieser Klasse (Mindestdurchschnittsalter 43 Jahre) war nur eine Mannschaft aus Italien schneller, die aber bis zum Ziel von einer irischen Mannschaft bedrängt wurden. Eben diese irische Mannschaft trat dann auch am 2. Regattatag gegen den Wittener Zweier in der Kategorie 2- B (MDA 36) an, wobei das Feld neben Mannschaften aus Frankreich, Italien, und Polen von einem kroatischen Team vervollständigt wurde, die sich mit den Wittenern schon in den Vorjahren harte Kämpfe geliefert hatten. Auch in diesem Rennen konnten sich Klaus Skiba und Ulrich Steuber mit einem schnellen Start und hoher Schlagzahl auf der ersten Streckenhälfte einen Vorsprung von 6/7 Sekunden auf Irland und Kroatien erkämpfen und aus dieser Position den 2. Sieg herausfahren.