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16. September 1989

1989 Fisa-Veteranen Regatta in Vichy

 

Die RCW-Veteranen sind vorne dabei.

Am 15. und 16. September fanden in Vichy! Frankreich die ‚1 6. Mondial FISA Aviron Veteran“ statt. Aus zwanzig Nationen war ein Heer von Ruderern und Ruderinnen angereist, um sich, verteilt auf die bekannten Bootsklassen, in zahlreichen Altersklassen zu messen. Der nachfolgende Bericht von Ulrich Steuber zeigt uns, daß die Alten Herren des RCW noch immer hoch motiviert sind, Leistungsbereitschaft zeigen und ganz vorne mithalten können. Die vier Siege und fast noch mehr die hervorragenden Plazierungen sind ein eindeutiger Beweis. Ulrich Steuber sagt uns:

3244 startende Ruderer machten die Welt-Ruder-Regatta am 16. September 1989 in Vichy zu der bisher größten Ruderveranstaltung dieser Art. Unter den Teilnehmern waren auch 13 Ruderer und 1 Ruderin des RCW, die zum Teil schon im Laufe der Woche vor den Wettbewerben nach intensiver Vorbereitung anreisten, um sich zu akklimatisieren und mit der Regattastrecke sowie der Umgebung vertraut zu machen. So blieb neben dem Training die Möglichkeit, die schöne und alte Kur-Stadt Vichy näher kennen zulernen, die sich durch viele schöne Bürgerhäuser und Kur-Häuser aus dem Beginn dieses Jahrhunderts auszeichnet

Von dem hervorragenden Veranstalter wurde täglich in der Woche vor der Regatta ein attraktives Beiprogramm angeboten, angefangen von organisierten Ausflügen in die Umgebung über Weinproben bis zum Feinschmeckerabend mit "grande cuisine“.

Die Teilnehmer des RCW waren gemeinsam in einem Gebäude des direkt an der Regattastrecke in einem Park gelegenen Sportzentrums untergebracht, das auch einen erheblichen Teil der übrigen Teilnehmer beherbergte. Dies und die gemeinsamen Essen im Sportzentrum ergaben einen regen Kontakt mit den Mitgliedern anderer Clubs aus den verschiedensten Nationen (z. B. Australien, USA und Großbritannien), wobei Sprachprobleme nach kurzer Eingewöhnung schnell überwunden wurden. (Daß dies eine Folge des freien Tischweines zum Dejeuner und Diner gewesen sei, ist wohl nur ein böses Gerücht.)

Die schöne Anlage des Sportzentrums direkt an der Regattastrecke trug zum Gelingen der Veranstaltung für unsere Teilnehmer wohl ebenso bei wie die excellente Organisation der gesamten Regatta und die technischen Anlagen (ausreichend Stege und Auflagen, Markierung der Bahnen, Tribünen, Videoübertragung der Rennen auf Bildschirmen an der Tribüne) sowie die Rennstrecke selbst. Hinzu kam während der gesamten Veranstaltung herrliches Sommerwetter bei wenig Wind.

Am Freitag begannen dann auf der 6bahnigen, mit einem Albano-System versehenen, am Stadtzentrum gelegenen Regattastrecke die Wettbewerbe mit 40 (!) A-Einern (Mindestalter 27).

Schon im zweiten Rennen gingen im B-Zweier ohne Stm. (MDA 36) Klaus Skiba und Uli Steuber an den Start. Nach zunächst hartem Kampf konnten sie sich bei 500 Metern einen Vorsprung von 1 Sekunde gegen den Upper Thames RC (GB) herausrudern und gewannen schließlich mit ca. 3 Sekunden vor dem zweitplazierten englischen Boot.

Bei einem Zeitvergleich aller 37 (1) B-2er ohne Stm. ergab die gefahrene Zeit von 3.26 min. den insgesamt 2. Platz hinter dem Club d‘Aviron Vichy (3.25) vor den anderen Booten aus England (12 Boote), Frankreich (9), Holland (4), Schottland (3), Dänemark (2), Finnland, Italien, Australien, Norwegen, USA und Irland.

Im Frauen-A-Achter belegte unsere Wittener Teilnehmerin Eva Werringloer mit einer Renngemeinschaft aus Essen/Lübeck und Witten mit 3.33 min. den 2. Platz gegen zwei englische Boote aus Kingston.

Ein rein Wittener Boot ging dann im C-Achter (MDA 42) mit Hans Falk, Udo Kemmer, Dieter Weihmann, Helmut Schüler, Udo Wegermann, Jürgen Schultz, Frank Weber, Alfred Thüner und Stm. Etzel Winkler an den Start. Gegen Boote aus New Haven (USA), Hannover, Worchester (GB) und Vichy konnten sich unsere Ruderer in ihrem Lauf bei der 500-Meter-Marke den 3. Platz erkämpfen und auf der zweiten Hälfte des Rennens den Vorsprung vor den folgenden Booten deutlich auf 5 und 6 Sekunden ausbauen; im Ziel erreichten sie mit 3.20 min. den 3. Platz hinter New Haven und Hannover. Insgesamt waren zu den Läufen im C-Achter 26 (!) Boote aus England (8), Deutschland (7), Holland (3), Frankreich (3), Dänemark (2), Schottland, USA, Australien angetreten.

Im mit 39 Booten aus England (9), Frankreich (10), Deutschland (4), Holland (4), Ungarn (2), Tschechoslowakei (2), Australien (2), Jugoslawien, Norwegen, USA, Dänemark und Schottland ebenfalls sehr gut besetzten B-Vierer m. Stm. gingen Klaus Skiba und Uli Steuber zusammen mit Eberhard Borschinsky und Alfred Thüner sowie Stm. Werner Katthagen an den Start. Hier konnten sie hinter Swan River (Australien) und de Hoop (Holland) vor Booten aus Dänemark und Frankreich den 3. Platz belegen.

Aus dem Wittener C-Achter starteten dann im C-Vierer ohne Stm. nochmals H. Schüler, U. Wegermann, J. Schultz und F. Weber, die hinter Mannschaften aus Schottland (St. Andrew), England (Auriol Kensington) und Holland (de Maas) den 4. Platz belegen konnten; insgesamt nahmen 36 Mannschaften an den Läufen zu diesem Rennen teil: England (10), Deutschland (7), Frankreich (5), Holland (5), Schottland (2), Dänemark (2), USA (2), Norwegen, Finnland und Schweden.

Im letzten Rennen des Freitags, dem Mixed­Achter, konnten sich neben den schon im Vorfeld gemeldeten Mannschaften kurzfristig Mannschaften zusammenfinden und an dem Rennen teilnehmen. Hier gelang es Eva Werringloer zusammen mit ihren langjährigen Partnerinnen und vier Essener und Dortmunder Ruderern, darunter auch unser Trainer Jürgen Konowalski, sich gegen Konkurrenz aus Marlow /Kingston (England), Lea RC (England), Lübeck/Mölln, Seattle Yacht Club (USA) und nochmals Marlow /Kingston durchzusetzen und mit 3 sek. Vorsprung vor dem Zweitplazierten zu gewinnen.

Im drittplazierten Boot vom Lea RC gab es im übrigen ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Wittener Ruderer Georg Proffit, der sicher noch vielen bekannt ist und der einige Jahre im RCW erfolgreich war.

Am Freitagabend fand dann eine offizielle Begrüßung der Teilnehmer durch die Vertreter der Stadt Vichy und des Veranstalters statt; für die Wittener Ruderer stand aber zunächst der Geburtstag eines Mannschaftsmitgliedes - Et­zel Winkler - im Vordergrund, der ausgiebig gefeiert wurde.

Zu den Frühaufstehern des Samstages gehörte bei den Wittenern Eberhard Borschinsky, der im C-Zweier ohne Stm. am frühen Morgen an den Start ging. Da sein eingefahrener Partner vom RC Hansa Dortmund kurzfristig abgesagt hatte, mußte er mit einem neuen Partner, der sich im Team des RaB aus Essen fand, in das Rennen gehen, in dem beide in ihrem Lauf den 2. Platz hinter Weybridge (England) und vor Clydesdale (Schottland) belegten. Insgesamt starteten in den Läufen zu diesem Rennen 31 Boote aus England (9), Deutschland (6), Frankreich (4), Schottland (3),Holland (2), USA, Kanada, Peru, Finnland, Dänemark, Spanien und Australien.

Im C-Doppelvierer ohne Stm. ruderten nochmals H. Schüler, U. Wegermann, J. Schultz und F. Weber, konnten in ihrem Lauf aber nur den 6. Platz hinter Mannschaften von KR de Maas (Holland), RC Christiana (Norwegen), Fredericia RK (Dänemark), RG Kassel und RC Marseille/Martigues (Frankreich) belegen. Insgesamt waren hier 16 Boote aus Europa in den einzelnen Läufen am Start.

Skiba -SteuberMit 21 Booten ähnlich stark besetzt (Frankreich 5, England 5, Holland 3, Norwegen 2, Schottland, Dänemark, Irland, Schweiz, Italien und Deutschland) war der A-Zweier ohne Stm., den Klaus Skiba und Uli Steuber sicher vor Mann­schaften vom CN Strasbourg (Frankreich), RK Kobenhavn (Dänemark), Old Collegians (Irland), RC Breda (Holland) und RC Bedford (England) für sich entscheiden konnten.


Borschinsky, Skiba, Steuber, Thüner, KathagenZusammen mit Eberhard Borschinsky, Alfred Thüner und Stm. Werner Katthagen gewannen beide anschließend nach hartem Kampf auch ihren Lauf im A-Vierer m. Stm. und sicherten so den 4. Sieg einer RCW-Mannschaft auf dieser Regatta.

In einem der abschließenden Rennen erreichte Eva Werringloer mit ihren Partnerinnen aus Essen im Frauen-A-Doppelvierer o. Stm. den 4. Platz hinter Mannschaften aus New Haven (USA), Delft/Alphen (Holland) und Kingston (England).

Den Abschluß der Regattaveranstaltung stellte das große Festbankett am Samstagabend dar, auf dem bei - oder besser trotz - einem Galaessen, Wein, Sekt und Bier sowie einer 20-Mann-Band nochmals Kontakte gepflegt werden konnten.

Aufgrund des großartigen Erlebnisses dürfte wohl auch mancher der Wittener Ruderer das viel zu ver-nehmende Versprechen einlösen:

Auf Wiedersehen bei der 17. Welt-Ruder-Regatta am 14. - 16. September 1990 auf dem Lago Candia bei Turin/Italien!

Ulrich Steuber

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