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07. August 1999

1949 Deutscher Meister im Stilrudern

 

Der Ruderclub vor 50 Jahren

Wittener Mädels wurden 1949 Deutsche Meister

Es war am 7. August 1949 im Mannheimer Hafen. Fünf junge Frauen sicherten dem Ruderclub Witten einen grandiosen Erfolg: den Sieg bei der Deutschen Meisterschaft im Stilrudern.

„Wir haben uns so gefreut. Am Abend sind wir mit unserem Trainer Heinrich Gruschke in Mannheim zum ersten Mal in eine Bar gegangen. Mit den Jungs von einem Vierer aus Hamburg haben wir getanzt und gefeiert.

"Am nächsten Tag wurden wir am Bahnhof vom Ruderclub empfangen und zum Bootshaus begleitet, dort gab es ein Essen und ein Fest für uns", erinnert sich Annette Tepoul, sie hieß damals noch Annette Sohn, an ihren größten Erfolg als Ruderin.

Gemeinsam mit der bereits verstorbenen Gisela Schätzel, Edith Hochkeppel sowie den Zwillingen Ursula und Gisela Biergans saß sie damals in einem Boot. “Vollendete Wasser- und Körperarbeit, ausgefeilte Technik und guter Rhythmus waren entscheidend bei den siegenden Wittener Mädels“, hieß es damals im „Mannheimer Morgen“. Beim Stilrudern ging es nicht um Schnelligkeit, sondern um Ästhetik und da ließen die Wittenerinnen ihre Mitstreiter aus Hannover, Herdecke und München hinter sich.

Den Zeitungsausschnitt hat Annette Tepoul bis heute aufbewahrt, zusammen mit der Siegerurkunde und vielen anderen Erinnerungen an ihre erfolgreichen Jahre im Ruderclub.

Als l4jähnige Schülerin des Schiller-Gymnasiums trat Annette Tepoul im Frühjahr 1943 dem Ruderclub bei .„Aber schon wenige Wochen später, nach der Bombardierung der Möhnetalsperre, war es mit dem Rudern vorbei. Das Gelände des Ruderclubs stand unter Wasser und später, als wir aufräumten, lag der Schutt einen halben Meter hoch. Dann wurde die ganze Schule in den Schwarzwald evakuiert", erzählt Annette Tepoul.

Voller Angst um die Familie und unter vielen Tränen verließen die Schülerinnen Witten.

Erst Ende Juni 1945 kam das junge Mädchen in seine Heimat zurück. Das Kriegsende hatte sie bei ihren Großeltern in Dessau verbracht. „Der Sommer 1945 war ein schöner heißer Sommer. Jeden Tag haben wir am Ruderclub verbracht und waren froh keine Angst mehr haben zu müssen", erinnert sie sich.

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