2000 Landeswettbewerb
Auch beim diesjährigen Landeswettbewerb in Bochum - Witten nahmen insgesamt 25 Vereine mit knapp 200 Aktiven teil.
Es wurde wieder großartiger und spannender Sport geboten, der auch von den Zuschauern auf dem Regattagelände des RV Bochum entsprechend gewürdigt wurde.
Der Modus, bei dem in den einzelnen Bootsklassen zuerst die Langstrecke, dann ein sportlicher Zusatzwettbewerb und ein Slalom (im Mannschaftsboot) absolviert werden muss und nach den hier erzielten Platzziffern die Finalläufe gesetzt werden, trägt sicherlich zu der Spannung bei diesem Wettbewerb bei.
Aus Wittener Sicht waren wir diesmal mit zwei Booten vertreten.
Denis Baumgart hatte es auch geschafft, das Gewichtslimit für das Leichtgewicht zu erreichen und ging im Leichtgewichts - Jungeneiner Jahrgang 1986 mit insgesamt sieben Teilnehmern an den Start.
Ziel für Dennis sollte es sein, sich für das große Finale der besten Vier zu qualifizieren. Mit jeweiligen 5. Plätzen auf der Langstrecke und im Zusatzwettbewerb schien dieses Ziel auch realisierbar, war doch Dennis Stärke im Vorfeld des Landeswettbewerbs der Slalom gewesen.
Leider hatte er ausgerechnet in dieser Regatta Pech, als er nach dem Wenden die Tordurchfahrt
verfehlte, zurückrudern musste und wertvolle Zeit verlor. Im kleinen Finale über 1000 Meter hielt sich Dennis dann jedoch schadlos, fuhr ein sehr beherztes und auch technisch gutes Rennen, gewann dieses kleine Finale und belegte in der Abschlusswertung den 5. Platz.
In den letzten Wochen vor dem Landeswettbewerb hatten sich Jonathan und Stefan intensiv auf diesen Wettbewerb vorbereitet. Beiden merkte man an, sie wollten es wissen und sich unbedingt
für den Bundeswettbewerb in Wolfsburg qualifizieren.
Ein erstes großes Aufatmen gab es am Freitagabend beim Probewiegen und anschließend am Samstagmorgen beim offiziellen Wiegen
des Landeswettbewerbes, als beide problemlos ihr Gewichtslimit erreicht hatten.
Mit ihrem extra für diesen Wettbewerb ausgeliehenen Doppelzweier „Okulele“ (vielen Dank an Henning!) mussten sie sich im Leichtgewichts - Zweier des Jahrgangs 1986 den Booten aus Duisburg, Mülheim, Krefeld und Emscher - Wanne-Eickel stellen, wobei man im Laufe der Saison noch gegen keines dieser Boote im direkten Vergleich gerudert hatte.
Für die beiden begann der Wettkampf mit dem Zusatzwettbewerb, der in diesem Jahr aus den Übungen Medizinball - Werfen, Fußball - Slalom und Pedalo - Fahren bestand. Stefan und Jonathan absolvierten alle Übungen mit äußerster Konzentration und unter den Anfeuerungen der Eltern stand nach den Plätzen 1 im Medizinball - Werfen, 2 im Fußball - Slalom und wiederum 1 im Pedalo - Fahren der Sieg beim Zusatzwettbewerb fest. Damit hatten die beiden den Grundstein für einen erfolgreichen Wettkampf gelegt, den sie beim anschließenden 3000 – Meter - Rennen eindrucksvoll untermauerten.
Nach ca. 11 min. 30 sec. lagen sie gut 10 Sekunden vor den Booten aus Krefeld und Wanne-Eickel. Als sich Stefan und Jonathan dann in ihrer „Wackeldisziplin“, dem Slalom im Zweier, den Sieg sicherten, war ihnen die Fahrt zum Bundeswettbewerb schon vor dem abschließenden Finale nicht mehr zu nehmen.
In diesem 1000 – Meter - Finale konnten die beiden einen Vorsprung von einer halben Länge vor dem Boot aus Krefeld bis zur 800 – Meter - Marke halten, bevor ein Krebs die beiden aus dem Rhythmus brachte und man sich den Krefeldern mit einer knappen Bootslänge geschlagen geben musste.
Dies tat der Freude jedoch keinen Abbruch, hatte man sich doch in der Gesamtwertung deutlich als Landesmeister von Nordrhein-Westfalen durchgesetzt.
Ein schöner und auch sicherlich überraschender Erfolg für die beiden, mit dem alle Beteiligten vor Beginn der Saison sicherlich nicht gerechnet hatten. Auch wenn die beiden nach dem Bundeswettbewerb in Wolfsburg keine Leichtgewichtsrennen im Kinderrudern mehr fahren werden, so wollen sie doch versuchen, bei dann höheren Gewichtslimits im Juniorenbereich
bei Henning den Bereich der Leichtgewichte zu verstärken.
Organisatorischer Ablauf der Landeswettbewerbes.
Bereits zum vierten Mal nach einander hatten der RC Witten und RV Bochum gemeinsam die Ausrichtung des Landeswettbewerbs von der Ruderjugend Nordrhein - Westfalen übertragen bekommen.
Der Regattastab unter Leitung von Ulf Schaefer und Ulrike Griefhan garantierte einen reibungslosen Ablauf der gesamten Veranstaltung.
Leider scheint dem einen oder anderen Trainer der Unterschied zwischen Landeswettbewerben für Kinder und internationalen Wettbewerben nicht immer geläufig.
Wegen der Bergung eines während der Langstrecke gekenterten Ruderers wurde beispielsweise von einem Trainer massive Kritik an der Regattaleitung vorgebracht, da durch die auftretenden Wellen sein Ruderer bei dem 3000 – Meter - Rennen benachteiligt worden sei.
Die Hinweise der Regattaleitung, dass hier der Gesundheit der Aktiven Vorrang einzuräumen sei, schien der Einsicht des betreffenden Trainers auch nicht förderlich.
Bereits weit im Vorfeld hatten die Verantwortlichen versucht, die unbedingt benötigte recht große Mitarbeiterzahl zu gewinnen, liefen doch beispielsweise Langstreckenrudern beim RV Bochum
und der Zusatzwettbewerb auf dem Gelände des RC Witten zeitlich parallel.
Nahezu die gesamte Jugendabteilung und unsere Mitglieder des Vorstandes hatten sich zur Mithilfe beim Landeswettbewerb bereit erklärt. Hierfür möchten mir uns bei allen recht herzlich
bedanken, denn ohne Eure Mithilfe wäre beispielsweise dieser Zusatzwettbewerb nicht durchzuführen.
Auch unsere Trainer Iwan und Henning hatten kurz vor den Jugendmeisterschaften die Trainingszeiten wieder so abgestimmt, dass fast alle mithelfen konnten. Auch hierfür unseren herzlichen Dank.
Hervorheben möchte ich noch die Initiative von Klaus Wottrich, über dessen Engagement wir wiederum eine Spende der Firma Coca - Cola in Form von ca. 400 Getränkedosen erhalten hatten und mit der wir jeden Sportler nach Absolvierung des Zusatzwettbewerbes bedacht haben.
Frau Moll und Frau Gatermann hatten ein Kuchen - und Getränkebuffett organisiert, das neben den Eltern der beim Zusatzwettbewerb startenden Kinder insbesondere von den an diesem Tag zahlreich am Ruderclub Witten anlegenden Wanderfahrern genutzt wurde