2008 Bundeswettbewerb in Salzgitter
Zweimal Gold für Julia Eichholz und Marcellina Schmidt
Was sie können, haben sie schon im vergangenen Jahr bewiesen: Damals holten sie schon die Goldmedaille über die Langstrecke von 3000 Metern – als eines der jüngsten Teams im Leichtgewichts-Doppelzweier. In diesem Jahr setzten Julia Eichholz und Marcellina Schmidt noch eins drauf: Bei den inoffiziellen Meisterschaften der 13- bis 14-jährigen Ruderer standen sie am vergangenen Wochenende geich zweimal ganz oben auf dem Siegertreppchen. Der RCW-Nachwuchs trumphierte erneut über die 3000 Meter und gewann dazu das A-Finale über die 1000- Meter.
Die Regattestrecke in Salzgitter wurde für Eichholz/Schmidt also zum Goldtümpel – auch wenn die äußeren Bedingungen alles andere als gut waren. Heftiger Seitenwind setzte den Teams zu und bevorzugte technisch saubere Teams wie den RCW-Doppelzweier. Schon bei der Langstrecke drehten die beiden RCW-Ruderinnen mächtig auf. Obwohl die Strecke wegen des heftigen Sturms verlegt werden musste, gewannen Eichholz/Schmidt als Zeitschnellste mit einem beruhigenden Vorsprung vor den Konkurrenzbooten aus Dresden und Leipzig. Mit dem Sieg über die 3000 Meter hatten sich die beiden RCW-Ruderinnen gleich für das A-Finale über die 1000 Meter qualifiziert. Dort profitierte erst einmal das zweite NRW-Boot aus Essen vom heftigen Seitenwind, der weniger stark in ihre Außenbahn blies. Doch Eichholz/Schmidt streckten nicht auf: Bei Hälfte der Strecke zogen sie an den beiden Essenerinnen vorbei und gaben den Sieg nicht mehr her. Zweiter wurde das Boot aus Dresden mit einem Rückstand von einer dreiviertel Bootslänge, auf den dritten Platz kam Essen.
Gut mit den äußeren Bedingungen kam auch der Doppelzweier ohne Gewichtsbeschränkung mit Isabell Andree und Ina Zappe zurecht. Über die Langstrecke kamen sie in ihrer Abteilung auf einen hervorragenden 2. Platz und qualifizierten sich damit automatisch für das B-Finale bei den 1000 Metern. Dort fuhren beide ein beherztes Rennen und lieferten sich einen spannenden Kampf um den zweiten Platz. Nach dem führenden Boot aus Berlin kamen die folgenden Teams alle innerhalb von Sekundenbruchteilen ins Ziel. Am Ende fuhren Andree/Zappe auf den vierten Platz, sehr zur Freude der beiden RCW-Trainer Lena Seiffert und Uwe von Diecken.
Die größten Probleme mit dem böigen Wind hatte der Doppelzweier aus dem jüngeren Jahrgang 95/96 mit Maren Weustermann und Maximiliane Sattler. Bei der Langstrecke lagen sie mit ihrem 4. Platz nur eine Sekunde hinter dem Dritten. Im C-Finale hatten sie dann aber mehr mit dem Wetter als mit ihren Gegnerinnen zu kämpfen. Es reichte aber noch für den vierten Platz.
Im Kampf um den Länderpokal musste das Team NRW ganz knapp wie im Vorjahr Brandenburg den Vortritt lassen. Die Ostdeutschen siegten mit 2820 Punkten – 20 Punkte mehr als Nordrhein-Westfalen vorweisen konnte.
Martin Wocher