2009 Bundeswettbewerb
RCW-Rudernachwuchs hat sich bei den Deutsche Meisterschaften U15 erfolgreich geschlagen.
Die hervorragenden Leistungen des jüngsten RCW-Kaders haben erheblich dazu beigetragen, dass der Länderpokal für das stärkste Bundesland wieder nach Nordrhein-Westfalen ging.
Sie liebt einfach Überraschungen: Schon vor drei Wochen, bei den Landesmeisterschaften NRW, rechnete kaum jemand mit ihr – da sie wurde zweite. Bei den Deutschen Meisterschaften der bis 14jährigen am vergangenen Wochenendein München, sollte Paula Maxi Berkemann eigentlich „nur soviel Gegnerinnen hinter sich lassen wie möglich“, so die Marschrichtung von RCW-Nachwuchs-Coach Uwe van Diecken.
Das tat sie dann auch – mit Bravour: Berkemann ließ auf der Langstrecke über 3000 Meter alle anderen hinter sich, und kam auch noch im Finale über die 1000 Meter auf einen nie erwarteten 4. Platz.
Dass sie damit das Soll des Trainerstabes übererfüllt hatte, war klar. „Die Langstrecke war ein Knaller“, schwärmte gestern Uwe von Diecken. Zumal Paula Maxi dort auch noch die amtierende NRW-Landesmeisterin aus Oberhausen hinter sich lassen konnte.
Die dreht den Spieß auf der kurzen Distanz über 1000 Meter am Sonntag aber wieder um: Dort war das Boot aus Brandenburg das Maß der Dinge, Berkemann hielt sich knapp dahinter, immer um den zweiten bis vierten Platz pendelnd auf. Am Ende fehlte dann doch ein wenig die Kraft: Nur ganz knapp verpasste sie die Medaillenränge, selbst zur Zweitplatzierten (aus Oberhausen) fehlte nur knappe 1,5 Sekunden.
Lohn für die Anstrengung: Paula Maxi erhielt eine Einladung für einen einwöchigen Förderlehrgang der Deutschen Ruderjugend während der Herbstferien in Berlin.
Drei Boote hatte der Ruderclub Witten mit dem Team NRW auf die Reise nach München geschickt. Noch im Vorfeld hatte von Diecken gehofft, ein RCW-Boot möge doch bei dem Rekordmeldeergebnis von über 1200 Teilnehmern den Sprung ins A-Finale schaffen. Er wurde positiv überrascht: Alle drei RCW-Teams taten ihm den Gefallen.
Für den zweiten vierten Platz im 1000-Meter A-Finale (und gleichfalls eine Einladung zum Förderlehrgang) sorgte der Jungen-Doppelzweier mit Jacob Raillon und Jonas Eichholz. Auch sie waren auf der Langstrecke überragend: Beide mussten sich nur von den Zweier aus Brandenburg geschlagen geben. Die anderen 21 Crews hielten sie sicher auf Abstand. Mit der Platzierung waren sie automatisch für das A-Finale über 1000 Meter qualifiziert.
Dort gab das Boot aus Sachsen vom Start weg das Tempo vor: Eichholz/Raillion hielten mit wuchtigen, aber ruhigen Ruderschlägen dagegen, kamen aber zunächst auf der alten Olympiastrecke in München nicht an die drei führenden Boote heran. Erst im Endspurt wurde es noch einmal ganz spannend. Die beiden Wittener Jungs kamen noch einmal mächtig auf – es reichte aber dann doch nicht ganz für den Sprung aufs Treppchen: Ganz knapp hinter dem Drittplatzierten kamen die beiden wie vorher schon Berkemann auf den 4. Platz.
Keine leichte Aufgabe hatte der Mädchen-Vierer mit Janina Boese, Julia Luka, Lara Teller, Karoline Piepel und Steuermann Lukas Föbinger, die sich gegen 14 andere Teams aus den anderen Bundesländern durchsetzen mussten. Auf der Langstrecke reichte ihnen der 6. Platz hinter Schleswig-Holstein und den traditionell starken Mannschaften aus den neuen Bundesländern, um sich für das A-Finale über 1000 Meter zu qualifizieren.
Dort erwischten sie einen tollen Start, lagen auf den ersten 250 Metern immer in der Spitzengruppe. Doch dann zog doch die Konkurrenz langsam aber stetig an den Wittener Mädchen vorbei. Am Schluss blieb ein hervorragender 5. Platz, der wie alle Ergebnisse des starken NRW-Teams dazu beitrug, dass Nordrhein-Westfalen den Länderpokal für das stärkste Bundesland wieder mit nach Hause nehmen konnte, nachdem im Vorjahr noch Brandenburg die stärkste Ruderjugend ins Rennen schicken konnte.
Jetzt ist erst einmal Ruderpause, es warten die Ferien und ab Ende August beginnt dann wieder die Herbstsaison.
Martin Wocher