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10. April 2005

2005 Indoor Kettwig

 

Simon Faissner startet bei der Ergo-Weltmeisterschaft in Boston / USA.

 

Nach seinem grandiosen Sieg in Kettwig beim NRW Indoor-Cup hat Simon Faissner sich für die Deutsche Nationalmannschaft qualifiziert und startet bei der Ergo-WM, den World Indoor Rowing Championship 2005 im Athletic Center Boston, Massachusetts/USA.

Insgesamt waren die Ergebnisse in Essen-Kettwig für den Ruder-Club Witten sehr gut.

Bei Europas größter Hallenmeisterschaft für Ruderer auf dem Ruderergometer ging es für die über 800 Teilnehmer um die Krone im Ergometerrudern, die Teilnahme an der WM in Boston.
Ursprünglich als Trainingsgerät konzipiert, bieten die neusten Ruderergometer die Möglichkeit, die auf dem Gerät erbrachte Leistung über einen Computer in Meter umzurechnen und virtuell auf einen Bildschirm zu bringen. So kann der Zuschauer dies auf einer Grossbildleinwand mitverfolgen und wie auf dem Wasser anfeuern. Da die Geräte sehr genau sind und das Leistungsprofil jedes Athleten darstellen , werden seit 10 Jahren Deutsche Meisterschaften und Weltmeisterschaften über die olympische Distanz von 2000m für Männer und Frauen ab der Junior A Klasse(17 und 18 Jahre) durchgeführt.

Für Simon Faisser ging es in seinem Rennen schon im Vorlauf der insgesamt 50 Teilnehmer sehr eng und spannend zu. Da nur 10 Teilnehmer für das Finale zugelassen werden und er im ersten Vorlauf war, ging es darum, die Kräfte richtig einzuteilen, aber auch das Niveau so hoch zu halten um das Finale zu sichern. Denn in zweiten Vorlauf saß der Deutsche Ergo-Meister Adrian Bretting aus Kreuznach.

Adrian Bretting hatte im Dezember in Berlin bei der Deutschen Ergo-Meisterschaft Simon noch mit 8/10tel Sekunden geschlagen und dies wollte der amtierende Jugendmeister aus Witten so nicht stehen lassen. Die Qualifikationszeit für die WM war mit 6:32,0 Min vorgegeben und die  Trainer Henning Sandmann und Alex Holubars schätzten eine sichere Finalteilnahme bei 6:40 ein.

Exakt mit dieser Zeit fuhr Simon auch seinen Vorlauf und wurde zweiter, fast zeitgleich mit dem Neusser Sven Götz. Aus dem zweiten  Vorlauf unterboten nur Adrian Bretting und Sebastian Eirich aus Würzburg die vorgelegte Zeit mit 6:38 und 6:39. Damit wurde klar, dass  der Sieg im Finale zwischen diesen vier Athleten ausgemacht würde.

Adrian Bretting, als Schnellstarter bekannt, übernahm im Finale auch gleich die Führung. Simon Faissner, der für seinen starken Endspurt bekannt ist und die Rennen sonst nicht so hoch angeht, blieb aber dran und lag bei 500m nur eine Sekunde hinter dem führenden Boot. Nur der Würzburger konnte dieses hohe Anfangstempo noch mitgehen, verlor aber bei der 1000m Marke den Anschluss und dann griff Simon bei 1200m an und setzte sich mit einer Sekunde in Führung. Ab der 1500m Marke konnte sich Simon sogar noch von seinem Verfolger absetzen.

Unter dem frenetischem Jubel und Anfeuerungsstürmen der mitgereisten Wittener Schlachtenbummler und Clubkameraden, fuhr Simon einen grandiosen Endspurt und erreichte nicht nur den Sieg, sondern erfüllte mit 6:32 auch die Qualifikationsnorm. Zweitplatzierter mit vier Sekunden Rückstand, der Creuznacher Bretting.

Auf dem Siegerpodest konnte Simon Faissner nicht nur die Trophäe in Empfang nehmen, sondern auch die Nominierung für Bosten / USA am 13. 2. 2005.

Das die Ruderer vom RC Witten sich auch im Winter in guter Form befinden, zeigten die Juniorinnen des Clubs mit noch fünf Finalteilnahmen.

Die Wittener Landesmeisterin Sina Geigenmüller erzielte die Silbermedaille hinter der Deutschen Meisterin Claudia Schiwy aus Stralsund und ihre Wittener Clubkameradin Jule Schulz belegte Platz vier bei den Juniorinnen B. Jule Schulz fuhr im Vorlauf noch die Schnellste Zeit aller 45 Teilnehmerinnen, aber krankheitsbedingt gehandicapt, verpasste sie knapp das „Treppchen“ und die Bronzemedaille.

Fabienne Andree und Lorena Moll erreichten Platz 6 und 7 bei den Leichtgewichts - Juniorinnen B und Lina Senekovic Platz 9 bei den Juniorinnen A.


Henning Sandmann

 

 

 

 

 

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