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09. Juli 2005

2005 BoWitt / Rudersport

 

"Der Rudersport" schrieb

7. Ruhrsprint, 9./10. Juli, Bochum-Witten

Die Stimmung ist das Zugpferd

 

Trotz des eigentlich ungünstigen Termins zu Beginn der Sommerferien in NRW fand auch in diesem Jahr die gemein­sam vom Ruderverein Bochum und Ruder-Club Witten am Fuße des Wittener Hohensteins ausgetragene Kurzstreckenre­gatta wieder einen erfreulich großen Zuspruch. Mit Vereinen aus NRW, Bremen, Koblenz, Frankfurt und sogar dem schwei­zerischen Thalwil hat die Veranstaltung einen Einzugsbereich, der weit über Nordrhein-Westfalen hinausgeht. Dass dies nicht nur an der malerischen Strecke zu Füßen des Ardey­-Gebirges liegt, sondern auch an der guten Stimmung und der Gastfreundlichkeit der beiden veranstaltenden Nachbar­vereine, wurde von vielen der Ruderer auf Befragen immer wieder bestätigt. Zudem lockten die zahlreichen kulinarischen Verlockungen, zuschauerfreundlich serviert auf der Bochumer Vereinswiese, und das traumhafte Sommerwetter doch auch zahlreiche Zuschauer an die Strecke, die sonst wohl keine Re­gatten besuchen würden. Und mit Frikadelle und Pils lässt sich eine Regatta natürlich auch umso entspannter genießen. Ob hierbei allerdings, wie schon beim Landeswettbewerb im Kin­derrudern an gleicher Stelle, der eigentlich sehr ansehnliche Vorrat an Pommes in den Kühltruhen der Bochumer schon weit vor dem Ende der Regatta aufgebraucht war, entzieht sich der Kenntnis des Berichterstatters.

 

Doch trat bei aller Geselligkeit der Sport natürlich nicht in den Hintergrund, zumal sich nicht nur die üblichen Sprintregattenruderer dem Starter stellten, sondern auch einige Spitzenruderer, die die Regatta als Vorbereitung für die Deutschen Großbootmeisterschaften nutzten. Aufgrund der kurzen Stre­cke und der Nähe zum Regattapublikum kam es dabei zu vielen spannenden Rennen, zumal die Ruhr in diesem Jahr die Ruderer mit einer sehr geringen Strömung verwöhnte, was das Steuern auf der doch recht schmalen Vier-Bahnen-Strecke erleichterte.

Dass es trotzdem zu einigen kuriosen Steuermanövern und sogar Kollisionen mit der Ufervegetation kam, darf getrost als zusätzlicher Unterhaltungsmoment gewertet werden - zumal die „Landgänge" ohne gravierende Folgen blieben.

Zur großen Freude der heimischen Schlachtenbummler konnten auch die Ruderer der beiden gastgebenden Vereine beitragen, wobei sich hier der RC Witten mit seiner erstaunli­chen Nachwuchsarbeit hervortun konnte, die bereits mit fünf Medaillen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften belohnt worden war. Mit einer ganzen Phalanx an Juniorinnen und Junioren dominierten die Ruhrstädter ihre Heimregatta, wobei vor allem der Jugendmeister im Leichtgewichts-Skiff, Simon Faissner, und sein Clubkamerad Tobias Rittel mit jeweils sieben Siegen herausragten. Da sich auch bei den Juniorinnen mit Sina Geigenmüller und Julia Schulz zwei Wittenerinnen mit jeweils fünf Siegen in prächtiger Form zeigten, sah man im Trainerteam um Henning Sandmann nur strahlende Gesich­ter. Für den Ruderverein Bochum gab es erwartungsgemäß weniger Medaillen zu gewinnen, doch konnte Bruno Beine in den Rennen der Masters-Klasse gleich dreimal am Siegersteg anlegen, und auch im Bereich der Kinderruderer lassen die Erfolge von Benjamin Daumann und Yolanda Liechti für die Zukunft hoffen.

 

Höhepunkt der Regatta war auch in diesem Jahr wieder der traditionelle Städtevergleich zwischen den Achtern aus Bochum und Witten. Und hatten in den letzten Jahren die Wittener in der Crew ihres „kleinen Nachbarn" kaum mehr als ei­nen Sparringspartner gesehen, so war schon in den spärlichen Trainingseinheiten der Bochumer zu erkennen gewesen, dass sie die Sache ernsthaft angehen wollten. Und so mussten sich die im Schnitt wesentlich jüngeren Wittener dieses Mal doch deutlich mehr in die Riemen legen, um den mit etlichen Mas­ters besetzten Achter der Bochumer letzten Endes mit einer halben Länge zu distanzieren, um anschließend den Pokal aus den Händen des stellvertretenden Wittener Bürgermeisters in Empfang zu nehmen.

 

Den Bochumern blieb aber trotz der erneuten Niederlage im Städte-Duell der Trost, zusammen mit den Wittener Kame­raden eine stimmungsvolle Regatta ausgerichtet zu haben, die sicher auch im nächsten Jahr wieder zahlreiche Besucher an die Ruhr lockenwird.                                          

Stefan Locher

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