2005 BoWiT WAZ - Achter
Die berichtete
Keine Angst vorm großen Gegner-Namen
Wittener Städteachter gewinnt das Prestigeduell gegen gut besetztes Boot aus Bochum
Von Felix Guth
Zum Abschluss des gestern zu Ende gegangen „7. Bochum-Wittener Ruhrsprints" stand wie immer das Prestigeduell der beiden Städte-Achter auf dem Programm. Dabei triumphierte das Wittener Boot nun zum mittlerweile 23. Mal.
Das Finish des Sprintrennens über die 500 Meter war deutlich knapper als in den Vorjahren und sprach doch eine deutliche Sprache: Die „Vorherrschaft" des Achters aus Witten bleibt ungebrochen. Mit einer entsprechend großen Portion Stolz gönnten sich die Ruderer um Steuerfrau Nicole Hornen ein spontanes Sieger-Bier und nahmen den Pokal aus den Händen des stellvertretenden Bürgermeisters Hans-Ulrich Kieselbach entgegen.
„Wir wollten die Serie nicht einreißen lassen", sagte der Wittener Fahrer Maik Swienty, gemeinsam mit Schlagmann Jonas Moll, Stefan Jagusch, Christoph Korte, Oliver Beck, Dennis Baumgart, Jan Baron und Holger Düchting ein Teil des nunmehr seit dem Jahr 2000 unbesiegten Gewinner-Achters.
Dabei schien ein Erfolg im Vorfeld unwahrscheinlicher denn je: Die Bochumer Riege hatte personell stark aufgerüstet und wartete mit großer Ruder-Prominenz auf. Martin Müller-Falcke und Stefan Locher - bei den olympischen Spielen in Athen Teil des deutschen Vierers - führten das Boot an. Jürgen Hecht, in den 90er Jahren Mitglied des legendären „Deutschland-Achters", sollte die Schlagfrequenz der Bochumer erhöhen.
„Da hatten wir schon einigen Respekt", gab Wittens Steuerfrau Nicole Hornen zu. Doch unter ihren Kommandos nahm das Boot einen aus Wittener Sicht optimalen Verlauf.
„Die großen Namen haben uns motiviert", sagte Hornen.
So ging der Plan der Bochumer nur zu Beginn des Rennens auf. Die hauchdünne Führung nach dem Start war schnell dahin. Nach rund 250 Metern setzte sich das Wittener Boot an die Spitze.
Am Ende glitten die Ruderer des RC Witten mit rund einer halben Bootslänge Vorsprung unter dem Jubel des heimischen Publikums über die Ziellinie. Wer seine Stimme jedoch für Bochumer Anfeuerungsrufe „vergeudet' hatte, dem blieb nur anerkennender Applaus für die junge Truppe des RCW.
Den 23 Wittener Siegen stehen 15 Erfolge des Bootes vom RV Bochum gegenüber. Und geht es nach den Fahrern des Seriensiegers, schmückt der prachtvolle Pokal noch viele weitere Jahre das Bootshaus an der Wetterstraße.