2005 Gig-Doppelachter Moll´s Junge
Der Gig-Doppelachter "Moll`s Junge" wechselt das Gewässer
Nahezu 50 Jahre stand er im Dienste der RCW-Ruderer. Viele Generationen des RCW haben Freude an ihm gehabt.
Friedrich Wilhelm Moll sen. hat das Boot 1956 gestiftet, das dann auf seinen Spitznamen "Moll`s Junge", wie er sich auch selbst nannte, getauft wurde. Hersteller war die Werft Gehrmann sen. in Essen.
Der Achter wurde zunächst durch die A+B-Jugend , in den damals noch üblichen Gig-Boot-Rennen, benutzt. Die erste Mannschaft, die in dem Boot in (8+ Riggerung, mit Riemen) an den Start ging, damals in Gelsenkirchen gegen Münster, war Willi Ortmann, Jörg Paulsen, Klaus Stinshoff, Fritz Hegemann, Toni Kämper, Willi Stödter, Hans Beck und Peter Wilhelm mit Stm. Gerd Dörper.
Einer der Beteiligten berichtet heute, dass das Boot grundsätzlich wie ein Rennboot "über Kopf" eingesetzt und aus dem Wasser genommen wurde, was heute undenkbar wäre.
Später wurde dann auf "Doppelachter" geriggert und es war Schulungsboot zur Ausbildung der Kinder und beliebt bei den "Alten Herren" für die wöchentlichen Fahrten zum "Stahlwerk".
In letzter Zeit aber immer seltener. Das Boot war "zu schwer" geworden, oder die Ruderer mit zunehmendem Alter zu schwach?In den letzten Jahren kam es nur noch einmal in jedem Jahr auf der Weser zum Einsatz.
Dank spendenwilliger Mitglieder und Freunde des RCW ist der glückliche Umstand eingetreten, einen neuen Gig-Achter, moderner geteilter Bauart kaufen zu können. Damit wird das Handling beim Ein- und Aussetzen und beim Verladen wieder einfacher. Auch für den Straßentransport entspricht die geteilte Ausführung eher der Straßenverkehrsordnung.
(Der Spendentopf ist allerdings noch nicht ganz gefüllt. Wer fühlt sich angesprochen ??).
"Moll`s Junge" geht jetzt nach Brandenburg. Die Ruderkameraden vom
RC Plaue Havel e.V., haben das Boot übernommen und werden es auf der Havel einsetzen.
Freundlicherweise wurden die Wittener Ruderer zu einem Beusch eingeladen, um dann mit "ihrem Molls Junge" die Brandenburgischen Gewässer zu befahren.