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08. Oktober 2005

2005 Sprintmeisterschaft in Wolfsburg

 

Fünf Medaillen für RCW-Junioren bei Sprintmeisterschaft
Zweimal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze

 

Diese Bilanz kann sich doch wohl sehen lassen. Im letzten Rennen der diesjährigen Saison langten die Junioren des Ruderclub Witten noch einmal zu. Zwei Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille war die üppige Ausbeute von den Deutschen Sprintmeisterschaften, die am vergangenen Wochenende auf dem Allersee in Wolfsburg ausgetragen wurde.

 

Statt der üblichen 1500-Meter-Distanz ging es über die 500-Meter-Strecke vor allem darum, den Gegner mit hohen Schlagzahlen in Schach zu halten. Dies gelang vor allem den beiden Doppelvierern bravourös. Hanna Bülskämper, Lina Senekovic, Julia Reifer und Anna Seiffert waren überglücklich über den Sieg, mit dem sie nicht unbedingt rechnen konnten. Denn im Gegensatz zu den NRW-Landesmeisterschaften, die der Wittener Vierer vor einer Woche gewann, musste RCW-Coach Henning Sandmann das Boot aus taktischen Gründen gleich auf zwei Plätzen umbesetzen.

Für Sarah Breucker und Julia Schulz sprangen Julia Reifer und Anna Seiffert ein, die nach einer längeren Pause erst wieder seit fünf Monaten regelmäßig trainieren. Die nötige Schnelligkeit für ein 500-Meter-Rennen brachten sie allemal mit: Schlagfrau Hanna Bülskämper trieb ihre Crew mit 40 Schlägen pro Minute über die Strecke  und ließ damit der Konkurrenz keine Chance. Vor den Booten auf Münster und Frankfurt sprang für die Wittener Vier ein klarer Sieg heraus.

 

Das spornte natürlich auch die vereinsinterne männliche Konkurrenz an: Simon Faissner, Tobias Rittel, Dennis Ferdinand und Nils Großer waren schon im vergangenen Jahr Vizemeister geworden und hatten sich für dieses Jahr noch mehr vorgenommen.
Mit Coach Sandmann hatten sich die Vier auf eine eher defensive Taktik geeinigt und so lag das Boot bei Hälfte der Distanz nur auf Platz drei hinter Hamburg und Hameln. Doch wieder einmal schlug Faissner mit seinem gefürchteten Endspurt zu: Eine 43-Schlagzahl war das Maß der Dinge, angetrieben von geballter Kraft zog das Wittener Boot an der Konkurrenz vorbei und siegte schließlich mit einem Vorsprung von einer viertel Bootslänge.

 

Auch der dritte Vierer in der RCW-Flotte hatte bei der Vergabe der vorderen Plätze ein gewichtiges Wort mit zu reden.
Christoph Schröder, Sören Kunde, Julia Schulz, Sina Geigenmüller und Steuerfrau Mareike Piepel ruderten den nur bei diesem Wettbewerb zugelassenen Mixed-Vierer. Lange lag das Boot, in dem zwei weibliche und zwei männliche Ruderer sitzen müssen, in der Spitzengruppe. Erst im Schlussspurt mussten sich die Wittener dem Vierer aus Bremen geschlagen geben. Ungefährdet wurde die Silbermedaille eingefahren, vor den Booten aus Wanne-Eickel-Herten und Münster.

 

Gleichfalls Silber ging an Hanna Bülskämper und Lina Senekovic im A-Doppelzweier – die zweite Medaille für die beiden nach dem Sieg im Doppelvierer. Allerdings waren die beiden Schwerstern Baues aus Bremen nicht zu schlagen: Die amtierenden Junioren-Weltmeisterinnen dominierten auch die Kurzstrecke und führten bei Hälfte der Distanz schon mit einer Bootslänge. Doch Bülskämper/Senekovic zeigten eine technisch klasse Leistung und sicherten sich vor dem Boot aus Frankfurt die Silbermedaille.

 

Bronze ging an den Juniorinnen Doppelzweier B mit Julia Schulz und Sina Geigenmüller. Sie mussten sich über den Hoffnungslauf für das Finale qualifizieren, weil der amtierende Jugendmeister vom Landesruderverband Mecklenburg-Vorpommern im Vorlauf nicht zu bezwingen war.
Das waren sie auch nicht im Finale, als sich die beiden Besatzungen wieder sahen. Das Boot aus MeckPom siegte vor dem amtierenden Vizemeister aus Scharnebeck und dem Wittener Zweier, der damit, wie bei den Deutschen Jugendmeisterschaften, Bronze holte.


Einen tollen siebten Platz holten Mareike Piepel und Kristin von Diecken in der gleichen Bootsklasse. Mit den Siegen und Platzierungen belegte der Ruderclub Witten einen hervorragenden zweiten Platz in der nationalen Gesamtwertung.

Martin Wocher

 

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