Annika Steinau als erste RCW-Starterin bei „Coastal Rowing“-WM
Bei der Coastal Rowing Regatta in der Ostsee vor Flensburg ging Annika Steinau als erste Ruderin des RC Witten an die Startlinie einer Coastal Rowing Regatta. Wie der Name es bereits vermuten lässt, rudern die Starterinnen und Starter bei einer solchen Regatta nicht auf einem Gewässer des Inlandes. Viel mehr sind die Teilnehmenden ganz und gar den Launen der See ausgeliefert und müssen es zum Teil mit hohem Wellengang und starkem Wind auf sich nehmen.
Annika ging bei dieser Ausgabe der relativ jungen Ruder-Sportart direkt in zwei Bootsklassen, dem Doppelzweier und -vierer, an den Start. Bei hochsommerlichen Bedingungen und nahezu keinen Wellen mussten Annika und ihre Mitstreiterinnen zunächst die sechs Kilometer Langstrecke absolvieren. Ihr erstes Ruder-Rennen auf der Ostsee bestritt Annika mit ihrer Zweierpartnerin Harriet Wappler-Niemeyer aus Ulm. Schnell setzten sich beide an die Feldspitze. Auch mit den außergewöhnlichen Bedingungen kamen sie überraschend gut zurecht. Beispielsweise muss die Schlagfrau bzw. der Schlagmann zunächst einen Spurt an Land zum Boot einlegen, Bojen müssen umfahren und Wenden durchgeführt werden.
Nach einem klaren Sieg mit fast zwei Minuten Vorsprung beendeten Annika und Harriet ihr Debüt auf der Ostsee. In der zweiten Bootsklasse, dem Mixed-Doppelvierer, gingen Annika und Harriet mit Jonas Karthaus und Furumai Takamoto an die Startlinie. Wegen eines nachträglichen Wechsels auf der Schlagposition wurde der Vierer leider im Nachgang disqualifiziert. Trotz des so abgesprochenen Sieges, gewannen die Vier am darauffolgenden Tag souverän ihre Rennen auf der 500 m Kurzstrecke. Auch im Doppelzweier gewannen Annika und Harriet ihre Rennen überlegen.
Durch ihre herausragenden Leistungen und in Anbetracht des deutlichen Vorsprung vor der deutschen Konkurrenz im Mixed-Doppelvierer, lösten die Ruderinnen und Ruderer um Annika das Ticket für die diesjährige Coastal Rowing WM in Wales.
Florian Kögler