Deutsche Miesterschaften U17, U19, U23 in Köln, Lisa Büttner gewinnt Silber im leichten Juniorinnen A Einer
Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen des Saisonhöhepunkts der Juniorinnen und Junioren respektive der Seniorinnen und Senioren im U23 Bereich. Denn die diesjährige Deutsche Meisterschaft wurden an mehreren Tagen auf dem Fühlungen See in Köln ausgetragen. Aus dem Wittener Quartier warfen zehn Sportlerinnen und Sportler ihre Hüte in den sprichwörtlichen Ring.
Wenige Tage vorher jedoch gab es zunächst für den RC Witten und ganz besonders für Julia Irmler einen starken Dämpfer. Ihre vielversprechende Teilnahme im Doppelzweier musste sie bedauerlicher weise aufgrund von Krankheit zurückziehen.
Julias Trainingspartnerinnen und -partner starteten allerdings voller Tatendrang in ihre Vorläufe. Insbesondere B-Junior Max Solomov und A-Juniorin Lisa Büttner, jeweils im leichten Einer, sowie A-Juniorin Clara Pernack im leichten Doppelvierer (Rgm. mit Essen, Leverkusen und Köln) zeigten in ihren Vorläufen gute Einstiege in die Meisterschaft. Trotz guter Rennen mussten viele Wittener Boote einen Umweg über die Hoffnungsläufe nehmen, um sich in Medaillen-Nähe zu rudern. Lisa und Max nahmen die zusätzliche Herausforderung ohne zu zögern an und legten ihre Karten auf den Tisch. Beide setzten sich früh an die Spitze ihres Feldes und verteidigten ihre Führung in packenden Zwischen- und Endspurts bis ins Ziel.
Etwas weniger gute Starts erwischten in ihren Hoffnungsläufe Erik Schröder und Jan Lohmeyer im Doppelzweier und Mathis Arnhold im Doppelvierer zusammen mit Bochumer Ruderern sowie Clara in ihrem Doppelvierer. Sie verpassten eine Platzierung im vorderen Bereich, wodurch eine gute Positionierung für die Halbfinale und Finale erschwert wurde.
Max bewies auch in seinem Halbfinale ordentlich Biss und zeigte eine zuvor selten gesehene Entschlossenheit. Leider konnte er sein Hoffnungslauf-Ergebnis nicht wiederholen. Mit dem fünften Platz zog er dennoch mit guten Chancen ins B-Finale ein, welches er schließlich auf dem guten dritten Rang beenden konnte. Nur wenige zehntel eine Sekunde verlor er auf die Führenden vom Sorpesee und aus Vegesack und erzielte nach einer durchwachsenen Saison einen klaren Achtungserfolg.
Hoffnungsvoll, aber letzten Endes etwas enttäuscht beendete der Juniorinnen-Doppelvierer um Clara ihre A-Finalteilnahme. Bis zur 1500 m Marke blieben sie stets in Schlagdistanz zur Spitze. Auf den letzten Metern jedoch gingen ihnen die Körner aus. Nichtsdestotrotz gelang ihnen die Verteidigung des vierten Platzes. Die erhoffte und greifbare Medaille blieb ihnen schließlich verwehrt.
Die gleiche Platzierung wie Clara erreichten auch Mathis und seine Mitstreiter in ihrem Endlauf. Im B-Finale war das Feld bis zur Streckenhälfte eng beisammen und alles schien sich zu einem spannenden Endspurt zu entwickeln. Zwar wurden die Abstände zwischen den Booten etwas größer, dennoch blieb die Spannung im Endspurt nicht aus. Mit wenig Rückstand auf die Spitze kamen Mathis und seine Teamkollegen als Vierte über die Ziellinie.
Im Doppelzweier erreichte Annika Steinau mit ihrer Partnerin Benita Razetti (Bremen) das A-Finale. Dort waren sie bis 1500m mit zwei weiteren Booten gleich auf, mussten diese aber im Endspurt fahren lassen. Somit erreichen sie in einem kämpferischen Rennen den sechsten Platz. Im Vierer erzielte Annika Steinau mit ihren Partnerinnen in einem zufriedenstellenden Rennen den vierten Platz.
Das Highlight der Meisterschaft bot sich im Einer-Finale der leichten Juniorinnen im A-Bereich. Obwohl Lisa einen Umweg über den Hoffnungslauf nehmen musste und somit ein weiteres schweres Rennen in den Knochen stecken hatte, wurde Lisas Ziel bereits auf den ersten Metern deutlich: Das Podium. Die Zeitabstände hinter aber auch vor Lisa wurden kontinuierlich größer. Ihre Attacken, um an der führenden Ruderin aus Ulm dranzubleiben, zeigten kaum Wirkung. Auf der Ziellinie beendete Lisa sowohl nach vorne als auch zur nächsten Konkurrentin hinter ihr mit einem kleinen Luftpolster ihr Finale. Auch wenn der Meistertitel im Endspurt aus Lisas Reichweite rückte, belohnte sich Lisa mit dem Vizetitel für eine starke und anspruchsvolle erste Saison im A-Bereich der Juniorinnen.
Florian Kögler