Landeswettbewerb Bochum/Witten 2022
Am letzten Wochenende wurde der NWRV-Saisonhöhepunkt mit dem Landeswettbewerb NRW am RC Witten und RV Bochum ausgetragen. Der Landeswettbewerb stellte für viele Kinder-Ruderinnen und -Ruderer den Höhepunkt ihrer Saison dar. Darüber hinaus bot der Landeswettbewerb auch die Möglichkeit zur Qualifikation für den diesjährigen Bundeswettbewerb der Kinder in Bremen. Traditionell qualifizierten sich die Erst- und Zweitplatzierten einer jeden Boots- und Altersklasse für die Deutsche Meisterschaft des Nachwuchses.
Beteiligt an der Heimregatta, deren Veranstalter ein Rekord-Meldeergebnis verbuchte, waren auch neun Boote vom RC Witten. Vier Boote zeigten bereits in ihrer bisherigen Saison und der unmittelbaren Vorbereitung eine äußerst konstante Form mit guten Aussichten auf vordere Platzierungen im Gesamtklassement.
Früh im Wettkampf, der sich aus Langstrecke, einem Zusatzwettbewerb am Samstag, einem weiteren Zusatzwettbewerb am Sonntagmorgen sowie der abschließenden Kurzstrecke zusammensetzte, machten die Wittener Ruderinnen und Ruderer auf sich aufmerksam. Insbesondere Amelie und Lea-Sophie Lehde bzw. Christian Solomov und Max Händel im leichten Doppelzweier und Mara Klapper bzw. Liana Büttner im leichten Einer führten bereits nach dem ersten Wettkampftag ihre Wertungen an. Der Mädchen-Doppelzweier, bestehend aus Julie Spring und Amelie Sandmann belegten am Samstag insgesamt den dritten Platz und verschafften sich somit eine gute Ausgangsposition für den zweiten Zusatzwettbewerb und die finale Rennstrecke.
Die teilweise starke Konkurrenz der Wittener Kinder konnte auch am zweiten und letzten Wettkampftag nicht die Erfolgsserie derselben stoppen. Immer klarer bildeten sich die Favoritenrollen heraus, welche durch Amelie und Lea, Christian und Max, Mara und Liana in ihren Bootsklassen besetzt wurden. Einen Achtungserfolg erzielte auch Chiara Dmoch, die ihren zweiten Wettkampftag mit einem Sieg im Zusatzwettbewerb begann. Vor dem letzten Wettkampf, der 1000 m Kurzstrecke, war die Qualifikation für die vier Wittener Boote in greifbare Nähe gerückt. Nicht nur die Teilnahme am Bundeswettbewerb sondern auch den Gesamtsieg ins Auge fassend, zauberten die beiden Doppelzweier und Einer technisch herausragende Rennen auf das Wasser. Mara, Liana, Christian und Max sowie Amelie und Lea verschafften sich bereits auf der ersten Streckenhälfte einen deutlichen Vorsprung und konnten die Überquerung der Ziellinie nahezu genießen, wenn die Erschöpfung nicht so groß gewesen wäre. Im Ziel ließen die Schmerzen in den Muskeln jedoch schnell nach als klar wurde, dass alle vier Boote den Gesamtsieg und die begehrten Startplätze beim Bundeswettbewerb errungen hatten.
Neben den vier siegreichen Booten machten vor allem Lukas Albrecht im Einer und Julie Spring und Amelie Sandmann im Doppelzweier auf sich aufmerksam. Obwohl sie trotz guter Rennen nicht ganz vorne mitfahren konnten, hatten sie sich durch Ihre Leistungen jeweils den dritten Platz in der Gesamtwertung und somit einen Platz auf dem Podium sichern können. Die Aufregung bei Julie und Amelie stieg noch einmal deutlich, als ein vor ihnen platziertes Boot ihren Startplatz beim Bundeswettbewerb abmeldeten. Als drittplatziertes Boot rückten Julie und Amelie auf und erhielten somit die Startberechtigung in Bremen.
Obwohl nun fünf Wittener Boote es auf das Podium geschafft und sich für den Bundeswettbewerb qualifizierten, feuerte die Trainingsgruppe und alle heimischen RCW-Fans auch die übrigen Wittener Kinder kräftig an. Chiara, Laurin Spring sowie Johan und Jasper Maaßen traten nämlich nicht nur an, um Erfahrungen zu sammeln. Die vier zeigten, dass sie sich auch im Feld behaupten konnten.
Als Bonus für ihre herausragenden Leistungen erhielten die vier siegreichen Boote Plätze im „Trainingscamp Row to Olympics“. In Kooperation zwischen dem französischen und dem deutschen Ruderverband wurde dieses Austauschprogramm ins Leben gerufen, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sportlich und kulturell zu fördern. Das Ende des Programms wird am 28.08.2022 mit einer gemeinsamen Regatta in Paris gefeiert.
Florian Kögler