Landeswettbewerb der Kinder
Der ursprünglich vom Nordrhein-Westfälischem Ruderverband abgesagte Landeswettbewerb der Kinder wurde zur Begeisterung der vielen Ruderer und Ruderinnen im Kinderbereich sowie deren Rudervereine am vergangenen Wochenende nachgeholt.
Seit 2019 fanden aufgrund der Pandemie und den mit einhergehenden Sicherheitsmaßnahmen keinerlei Regatten oder Wettkämpfe im Kinderbereich statt. Da in diesem Jahr nur noch der Bundeswettbewerb im Rennkalender des Rudernachwuchses steht, war der Landeswettbewerb für die meisten zugleich die vorerst letzte Regatta dieser Saison. Eine Besonderheit in diesem Jahr stellte die stark begrenzten Plätze für die Bundeswettbewerb-Qualifikation dar. Denn am vergangenen Wochenende sicherten sich nur die siegreichen Boote des jeweils älteren Jahrgangs, 13 und 14 Jahre, die Startberechtigung für die Regatta in Salzgitter.
Der Trainerstab des RC Witten schickte insgesamt acht Boote mit 14 Ruderinnen und Ruderer in den Wettkampf, der sich traditionell aus vier Teildisziplinen zusammensetzt. Für die meisten Kinder aus Witten war es die erste Wettkampferfahrung. Vor allem die Debütanten und Debütantinnen hatten großen Respekt vor der zweitägigen Regatta. Maximilian Händel, Erik Schröder, Celina Marie Bandemer und Svenja Neuhaus beendeten ihren ersten Wettkampf mit tollen Leistungen jeweils auf dem vierten Platz.
Die Novizinnen im Mädchen-Doppelvierer Amelie Sandmann, Julie Aurelia Spring, Liana Büttner, Milena Hermanowski und Steuerfrau Chiara Dmoch bewiesen ebenfalls ordentlich Biss. Trotz eines leichten Rückstandes nach der 3000 Meter Langstrecke konnten sie vor allem bei den Zusatzwettbewerben, die sie mit der maximalen Punktzahl absolvierten, ihre Trümpfe ausspielen. Auf der Kurzstrecke griffen sie die Spitze des Feldes an und ließen die starke Konkurrenz aus Mülheim sogar hinter sich. Nach der Hochrechnung aller Teilergebnisse belegten Amelie, Julie, Liana, Milena und Chiara den insgesamt dritten Platz.
Amelie und Lea-Sophie Lehde hatten sich zuvor im Training auf das Ziel vorbereitet, im Mädchen-Doppelzweier sich als Siegerinnen des Landeswettbewerbs für den Bundeswettbewerb zu qualifizieren. Nach der Langstrecke und den beiden Zusatzwettbewerben waren sie nach Punkten Führende in der Gesamtwertung. Bei der abschließenden Kurzstrecke mussten sie sich jedoch der starken Konkurrenz vom Essener Baldeneysee geschlagen geben. Mit denkbar knappem Abstand auf die Führenden belegten sie bei diesem Rennen sowie insgesamt den zweiten Platz.
Der Ruderneuling Mara Klapper zeigte sich neben ihren Wittener Trainingspartnern und -partnerinnen ebenfalls in absoluter Topform. In ihrem ersten Ruderrennen überhaupt kam sie mit rund 50 Sekunden Vorsprung als Erste ins Ziel. In den Zusatzwettbewerben baute sie ihren Vorsprung immer weiter aus und krönte ihr Wochenende zudem mit dem Sieg auf der Kurzstrecke vor ihrer Konkurrentin aus Gelsenkirchen. Aufgrund ihres jüngeren Jahrgangs und der angepassten Qualifikation, blieb ihr jedoch das Startrecht auf dem Bundeswettbewerb leider verwehrt.
Der Landeswettbewerb, ausgerichtet vom RV Bochum und dem RC Witten, war unter Berücksichtigung eines aufwendigen Hygienekonzeptes wieder einmal ein voller Erfolg. Auch aus sportlichen Gesichtspunkten wurden alle Erwartungen der Starterinnen und Starter erfüllt und teilweise sogar übertroffen: „Unter normalen Umständen wären Amelie, Lea-Sophie und Mara mit ihren Leistungen zum Bundeswettbewerb gefahren. Auch wenn sie es in diesem Jahr nicht dorthin geschafft haben, sind dies tolle Erfolge und gute Aussichten auf die kommende Saison.“ So Chef-Kindertrainer Uwe von Diecken.
Florian Kögler