Helmut Grabow feiert seinen 90. Geburtstag
Wie Türme ragen unsere 90-jährigen Ruderkameraden über uns hinaus. Sie sind ohne Frage Vorbild für alle von uns. Warum? Weil sie am Clubleben nach wie vor aktiv teilnehmen, weil sie nach wie vor Aufgaben übernehmen, weil sie nach wie vor rudern und weil sie insbesondere im sozialen Bereich präsent sind.
Helmut Grabow ist ein solcher Turm.
Nie hört man von ihm ein „Nein“, wenn man ihn um etwas bittet. Mit großem Engagement führt er dienstags die Barkentruppe. Mit großer Selbstverständlichkeit hat er in früheren Jahren als Bootswart sich der Reparatur und Instandsetzung der Boote angenommen.
Kaum schlagbar ist sein Wissen über alle Belange des Rennruderns. Der Vergleich der Leistungen seiner Söhne Volker, Guido und Thorsten mit den heutigen Leistungen unseres Nachwuchses gehört so selbstverständlich zu ihm, wie der Besuch der wichtigen Regatten und das Anfeuern.
In seiner Begleitung staunt man immer wieder, welchen Bekanntheitsgrad er -und auch seine Frau Irmgard - haben. Das gilt nicht nur für den Regionalbereich, sondern geht weit darüber hinaus. Kaum dass er eine Regatta betreten hat, wird er als alter Bekannter begrüßt.
Wohltuend ist sein Bemühen um Ausgleich, denn Streit ist seine Sache nicht. Ganz im Gegenteil er ist bestrebt, Unstimmigkeiten bereits im Entstehen zu begegnen. Und deshalb kann man ohne Übertreibung bezeugen: Um unseren Turm Helmut herum herrscht Frieden.
Man denke zudem an die vielen kleinen und auch großen Feste bei denen die Guitarre und die kräftige Stimme von Helmut zum Mitsingen auffordern, denn das gemütliche Zusammensein gehört für ihn zum Wichtigsten
Wir Jüngeren rufen ihm daher zu: „Möge unser Turm noch lange stehen!“
Hipp hipp Hurra Helmut!
Peter Wilhelm, Maik Swienty
Ehrenvorsitzender 1. Vorsitzender
Helmut der Kümmerer.
Seit vielen Jahren hinterlässt Helmut Grabow am RCW seine Spuren.
Mehr als 40 Jahre ist es her, dass wir gemeinsam im RCW-Festausschuss „verrückte“ Ideen entwickelt haben um schöne Clubfeste zu arrangieren. So wurden z. B. große Weinfässer durch eine Spedition vom Winzer zum RCW transportiert, um eine eine originelle Dekoration für ein Weinfest zu schaffen.
Lange Jahre hat Helmut sich als stellvertretender Bootswart um die Boote gekümmert und damit zu den sportlichen Erfolgen der Ruderinnen und Ruderer des RCW beigetragen.
Somit wurde auch ein geordneter Ablauf im ruderischen Breitensport des RCW gewährleistet..
Als 1993 die von Werner Schöneberg gestiftete Barke den RCW-Bootspark ergänzte, hat Helmut dieses Boot in seine besondere Obhut genommen.
Heute kann ohne Übertreibung gesagt werden, dass, wenn die Barke immer gepflegt und betriebsbereit neben dem Steg im Wasser liegt, dieses ausschließlich das Verdienst von Helmut Grabow ist.
Mit Inbetriebnahme der Barke hat sich dann auch im Laufe der Zeit eine aktive Gruppe von etwa 15 Ruderinnen und Ruderern (sowohl Paare wie auch Singels) gebildet, die sich wöchentlich am Bootshaus trifft, um eine Ausfahrt bis zum Stahlwerk in Wengern zu unternehmen.
Darüber hinaus wurden viele mehrtägige Wanderfahrten, vorwiegend auf den Seen in Mecklenburg-Vorpommern und den Gewässern rund um Berlin, unternommen. Höhepunkte waren mehrere Fahrten in der Schweiz auf dem Vierwaldstätter See.
Nicht unerwähnt bleiben soll die siebentägige Wanderfahrt auf der Themse von Oxford bis zum Schloss Windsor. Von Helmut bravourös vorbereitet und geleitet.
Ein Highlight war dabei der Besuch der Henley Royal Regatta; elegant gekleidet, Grillabend und Feuerwerk inklusive.
Helmut nahm den Englandaufenthalt auch wahr um bei den Lockmasters in den Schleusen seine Englischkenntnisse aufzufrischen und abends im Hotel der einheimischen Bevölkerung deutsches Liedgut näher zu bringen.
Im Herbst wird die Barke aus dem Wasser genommen und bekommt für den Winter einen trockenen Lagerplatz. In dieser Zeit werden kleinere Reparaturen ausgeführt oder vorhandene Schäden beseitigt.
Was geschieht aber nun während dieser Zeit ohne Barke? Die Gruppe wandert, z.B. gemeinsam um den Hammerteich und über den herrlich bewaldeten Hohenstein, das Wittener Naherholungsgebiet.
Aber nicht nur der Rudersport ist Programm, auch der Geselligkeit wird viel Raum eingeräumt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Jugendraum im Bootshaus ist der bevorzugte Platz um regelmäßig einen Geburtstagsumtrunk und Geburtstagskuchen zu genießen.
Initiator und Motor all dieser Unternehmungen ist Helmut Grabow. Das leistet er seit vielen Jahren und auch jetzt noch als Neunzigjähriger.
Das muss man erst mal bringen.
Herzlichen Glückwunsch
Horst Noll