Wittener Senioren bei der traditionellen Hügel-Regatta in Essen
Am 12. Und 13. Mai feierte die internationale Hügelregatta Essen ihr ein hundertjähriges Jubiläum. Alle zwei Jahre wird sie auf dem Baldeneysee ausgetragen und lockt die Weltelite des Rudersports zum Saisonauftakt nach Essen. Nach der Deutschen Kleinbootmeisterschaft vor wenigen Wochen geht es für die vielen deutschen Athleten darum, sich durch gute Leistungen für die kommenden Rennen und somit letztendlich für die Nationalmannschaften zu empfehlen.
Der starken nationalen und internationalen Konkurrenz stellten sich auch zwei U23 Ruderer vom RC Witten. Lukas Föbinger und Simon Schlott starteten an dem vergangenen Wochenende in verschiedenen Bootsklassen.
Lukas Föbinger ruderte mit seinem langjährigen Teamkollegen Johannes Dirk Rentz vom RC Hansa Dortmund im Zweier ohne Steuermann und in weiteren Renngemeinschaften im Vierer ohne Steuermann sowie im Achter.
Simon Schlott ruderte ebenfalls in mehr als einer Bootsklasse. Mit seinem Trainingspartner Jan Berend vom SC Magdeburg, mit dem er schon Erfolge bei den Junioreneuropa- und –weltmeisterschaften feiern konnte, ging er im Doppelzweier und mit einer Renngemeinschaft mit dem Mainzer Ruderverein, der Ruderriege ETUF Essen und der Stuttgarter Rudergemeinschaft an den Start.
Für Simon Schott und seinem Partner stellten nicht nur die teils sehr schwierigen Wind- und Wetterbedingungen, sondern auch das starkbesetzte Feld der Doppelzweier Herausforderungen dar. Im Vorlauf ruderten sie trotz solider Leistung hinter zwei deutschen und einem tschechischen Boot auf Platz vier von sechs und verpassten so leider den Einzug in das Finale A. Im Finale B kamen sie mit einem etwas besseren Lauf auf Platz fünf von acht. Ähnliche Leistungen zeigte auch der Doppelvierer in seinem Vorlauf, angeführt von Schlagmann Simon Schlott, in dem die Renngemeinschaft als sechste Mannschaft in das Ziel kam. Im Finale B erreichten sie hinter Ungarn, Deutschland, Tschechien und Deutschland den fünften Platz.
Auch der zweite U23-Vierer ohne Steuermann, angeführt von Wittener Lukas Föbinger auf der Schlagposition, hatte mit den widrigen Bedingungen zu kämpfen. Die Renngemeinschaft aus Witten, Dortmund, Düsseldorf und Koblenz kam im Vorlauf nicht über den dritten Platz hinter zwei weiteren deutschen Booten hinaus.
In ihrem Finale A mussten sie sich den stärkeren Besetzungen aus Deutschland und Polen geschlagen geben und ruderten auf den sechsten Platz: „Der Vierer harmoniert im Training noch nicht ausreichend. Wind und Wellen haben zusätzlich dazu beigetragen, dass wir einfach nicht in das Rennen gefunden haben.“ So Schlagmann Lukas Föbinger.
Im Zweier ohne Steuermann konnten Föbinger und Rentz ihren Leistungsstand besser darstellen. In ihrem Vorlauf landeten sie trotz eines guten Rennens hinter Deutschland, Argentinien, den Niederlanden und Tschechien auf Platz fünf. Das Finale B gewannen sie jedoch souverän: „Wir hatten etwas Pech mit unserem Vorlauf, der mit Nationalmannschaften und Booten aus dem Senioren A-Bereich gespickt war.
In unserem Finalrennen konnten wir dann zeigen, dass wir in das A-Finale gehören.“ So Lukas Föbinger.
Im letzten Rennen des Regattawochenendes, dem Männer-Achter, war Lukas Föbinger ebenfalls wieder in einem der drei deutschen Boote vertreten. Trotz der wenigen Trainingskilometer, lief das Boot gut über den Baldeneysee. Obwohl die Spitze, angeführt von dem letztjährigen Weltmeister-Achter aus Deutschland, weit vorausfuhr, entsprach das Rennen allgemein den Erwartungen, so Föbinger. Als sechstes von acht Booten kamen Lukas Föbinger und Teamkameraden ins Ziel.
Zusammenfassend zeigten die beiden Wittener Simon Schlott und Lukas Föbinger gute Leistungen auf dem Essener Baldeneysee. Die Bedingungen machten es ihnen nicht leicht, mit der starken Konkurrenz mitzuhalten. In drei Wochen springen die Start-Ampeln in Ratzeburg wieder auf grün. Dort werden sie versuchen, ihr ganzes Potenzial zu zeigen.
Florian Kögler