RCW-Achter setzt Ausrufezeichen mit Top-Leistung und Platz 6 in Hannover
Endlich – der RCW-Achter hat am vergangenen Wochenende mit einer Top-Leistung das erste Ausrufezeichen in dieser Saison gesetzt. Beim dritten Lauf der „flyeralarm Ruder-Bundesliga“ auf dem Hannoveraner Maschsee erruderte das Flaggschiff des Ruder-Club Witten den 6. Platz – das bisher beste Tagesergebnis des RCW-Achters überhaupt in der Ruder-Bundesliga und im Vergleich zur zweiten Regatta eine Steigerung um weitere 5 Plätze!
Trainer Henning Sandmann war damit mehr als zufrieden. „Ganz stark! Vor allem in den entscheidenden Rennen im Achtel- und Halbfinale haben wir entschlossen gekämpft und unser Potenzial abgerufen. Aber auch die anderen Rennen waren diesmal alle sehr gut,“ so Sandmann.
Im Zeitrennen zu Beginn der Regatta kam der RCW-Achter zunächst erneut nur auf den 9. Platz, deutete aber bereits an, dass es an diesem Tag weiter nach vorne gehen könnte. Für das Achtelfinale bedeutet der 9. Platz ein Duell mit dem Zeitfahrsieger aus Pirna und dem achtplatzierten Boot aus Esslingen. Trainer Sandmann entschied sich, mit unveränderter Startbesetzung in die ersten beiden KO-Duelle zu gehen, sodass unter dem Kommando von Steuerfrau Fabienne Andree weiterhin Simon Faissner und Maik Swienty als Schlagzweier den Rhythmus vorgaben. Im Mittelschiff sorgten Denis Baumgart, Peter Zeller, Jonas Moll und Dominik Riesselmann, der den RCW-Achter bei seiner Bundesligapremiere deutlich verstärken und den verletzten Kapitän Landgraf voll ersetzen konnte, für den nötigen Schub im Boot. Den Bugzweier bildeten Christoph Schroeder und Thorsten Fingerle. Dass das Achtelfinale ein hartes Rennen werden würde, war den Wittenern bereits vor dem Start klar. Umso entschlossener zeigte sich das Team dann im Rennen und ging mit dem Favoriten aus Pirna mit. Zwar konnte sich das Boot aus Ostdeutschland bis zum Ziel ein Stück absetzen, doch den Gegner aus Esslingen konnte der RCW-Achter erstmals in dieser Saison bezwingen. Dieser zweite Platz im Achtelfinale sicherte dem Wittener Boot bereits einen Platz unter den ersten 8.
Im Viertelfinale ging es für die Wittener dann um den Einzug in die Top 4. Hier musste der RCW-Achter gegen Hannover, Rüdersdorf und den Hauptstadtachter aus Berlin antreten. Nach starkem Start lag das Wittener Boot noch mit den anderen Teams gleichauf, musste die Konkurrenten dann aber ein wenig ziehen lassen und belegte den vierten Platz, was den Kampf um die Plätze 5 bis 8 und ein Halbfinale gegen den Achter aus Lübeck bedeutete.
Um vor dem Halbfinale den Achter noch einmal mit frischen Kräften zu verstärken, nutzte Sandmann seine beiden Wechseloptionen. Für Christoph Schroeder und Thorsten Fingerle übernahmen Andy Herrmann und Mirco Rolf die Rollsitze im Bug des Bootes. Beide fügten sich nahtlos in die Mannschaft ein, denn auch im Halbfinale starteten die Wittener mit einem sauberen und schnellen Start und konnten sich bereits nach den ersten Schlägen einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Unterdessen verließ der Lübecker Achter seine Bahn und kam dem Wittener Boot immer näher. Steuerfrau Fabienne Andree lies sich jedoch nicht beeindrucken und hielt den Achter auf Kurs, was mehrere Kollisionen der Ruderblätter zur Folge hatte. Die Schiedsrichter sahen den RCW-Achter dadurch deutlich benachteiligt und setzten die Lübecker auf den zweiten Platz des Rennens, nachdem sich beide Boote bis zum Ende einen Bord-an-Bord-Kampf geliefert hatten. Nach diesem Sieg stand nun fest, dass der RCW-Achter eine neue Bestleistung aufstellen würde und nun im Finale gegen den Rüdersdorfer Achter um Platz 5 sprinten konnte.
Wie in den vier Rennen zuvor startete das Wittener Boot auch ins letzte Rennen mit einem sehr guten Start. Bei schwierigen Bedingungen mit hohem Wellengang lieferten sich beide Boote ein packendes Duell, an dessen Ende die Rüdersdorfer ihre Bugspitze vor dem RCW-Achter über die Ziellinie schieben konnten. Trotz der knappen Niederlage im Finale war die Freude des Achterteams über Platz 6 ungebrochen. Denn damit konnte die Mannschaft nicht nur unterstreichen, dass sie im Mittelfeld der Tabelle sehr gut mithalten kann, sondern auch wichtige Punkte für die Bundesligatabelle sammeln, um den Rückstand auf das Mittelfeld auch hier weiter zu verkürzen. Vor dem vierten Lauf der Bundesliga in Hamburg belegt der RCW-Achter mit 15 Punkten nun Platz 11 der Tabelle.
8.8.2011, MR
Quelle unteres Foto: Ruder-Bundesliga