Skip to main content

impressionsleiste

13. Mai 2013

RCW-Achter zu Gast in Frankfurt

Quelle: www.ruder-bundesliga.deVergangenes Wochenende startete der Achter des Ruder-Club Witten beim Auftakt der „PRODYNA Ruder-Bundesliga (RBL)“ in Frankfurt a.M. in die Saison 2013. Obwohl der RCW-Achter einen starken Anfang des Renntages hatte und sich eine gute Platzierung abzeichnete, führten fragwürdige Entscheidungen und unfaire Bedingungen in der Endabrechnung zu einem enttäuschenden elften Platz.

Als Startaufstellung setzte Trainer Hennig Sandmann auf die Athleten Thorsten Fingerle, Sören Kunde, Malte Huben, Peter Zeller, Maik Swienty, Christoph Schroeder, Sven Schnabel und Marcel van Delden. Diese Kombination konnte im Zeitlauf, der die Setzung für das Achtelfinale bestimmt, einen soliden achten Platz errudern. Bei der technisch sauberen Vorstellung der Mannschaft von der Ruhr fehlte allerdings ein wenig die Aggressivität, woraufhin kommentiert wurde: „Die Wittener kommen mehr über die Ästhetik als über die Kraft.“

Quelle: www.ruder-bundesliga.deZum Achtelfinale wechselte Sandmann Dominik Riesselmann für Malte Huben ein. Die Gegner des RCW-Achters hießen Wiking Berlin, Esslingen und der 78-Achter aus Berlin. Der Rote Stern von der Ruhr kam gut aus den Startblöcken heraus und konnte sich bei einer starken ersten Streckenhälfte mit dem Boot aus Esslingen von den beiden Berliner Achtern absetzen. Lediglich das Flaggschiff aus Süddeutschland lag nach den 350 Metern knapp vor den Wittenern, was somit einen sicheren Einzug in die Top Acht bedeutete.

Entsprechend der Ergebnisse der Achtelfinalrennen sollte die Mannschaft aus Witten im anschließenden Viertelfinale eigentlich gegen den Achter der Allemania Hamburg sowie den des Neusser RVs starten, was eine durchaus lösbare Aufgabe darstellte. Ein zweiter Platz hätte den sicheren Einzug unter die Top Vier bedeutet. Es wurden vor dem Start der Viertelfinalrennen jedoch überraschend alle Achtelfinals der zweiten Liga der Männer für ungültig erklärt, da deren Setzung aufgrund eines Softwarefehlers nicht korrekt war. Die Rennleitung reagierte damit auf vereinzelte Proteste von Mannschaften, die sich durch die veränderte Setzung benachteiligt fühlten. Paradoxerweise hatte aber vor allem der RCW-Achter durch die Änderung einen schwereren Lauf erwischt und protestierte nicht. Das Rennen gegen den zweit-, dritt- und siebtschnellsten Achter aus dem Zeitlauf konnte bekanntlich mit Platz 2 erfolgreich beendet werden. 

Da neben dem RCW-Achter auch eine Vielzahl weiterer Mannschaften nicht mit der Annullierung der Achtelfinalrennen einverstanden war, wurde gemeinschaftlich Protest gegen die Entscheidung eingelegt. Auf der daraufhin durchgeführten Ligaratsitzung teilten die Veranstalter den Teams lediglich mit, dass es bei der Neuansetzung aller Achtelfinals bleibt. Vorgebrachte Argumente wurden nahezu unkommentiert abgeschmettert. So musste sich der RCW-Achter der Neureglung, die fragwürdig als faire Lösung vom Veranstalter dargelegt wurde, fügen. In einem Ein-Stunden-Block am Nachmittag sollte das Achtelfinale, Viertelfinale und Finale ausgefahren werden. 

Zu diesem Zeitpunkt allerdings hatte der starke Wind mit sturmartigen Böen die Wellen auf dem Main soweit aufgeschaukelt, dass ein Rudern für Rennboote mit klassischen Auslegern in einer wahren Wasserschlacht ausartete. Denn unzählige Wellen brachen an eben diesen Auslegern und ließen die Boote volllaufen. Boote mit Flügelausleger hingegen hatten mit diesen Wellen um ein Vielfaches weniger Probleme, sodass von fairen Bedingungen, die die Ruder-Bundesliga gerne schaffen möchte, keine Rede mehr sein konnte. Folglich hätten diese Rennen verschoben oder ganz abgebrochen werden müssen. In die gleiche Kerbe schlug auch Teamleiter Thorsten Fingerle: „Die Begründung des Veranstalters es handele sich um eine Outdoor-Sportart rechtfertigt nicht den Gedanken „The Show must go on“. Letztendlich lag bei diesen Bedingungen eine Gefahr für Mensch und Material vor.“

In den dennoch durchgeführten Rennen waren die Wittenern bei irregulären Bedingungen mit ihren klassischen Auslegern chancenlos im neuen Achtelfinale wieder die gleiche Leistung wie am Morgen zu erbringen. Auch das anschließende Viertelfinale verlief ähnlich. Die Bedingungen waren auch dort unverhältnismäßig und wettbewerbsverzerrend. Für das abschließende Finale um die Plätze neun bis zwölf wechselte Sandmann Denis Baumgart für Peter Zeller und Malte Huben für Dominik Riesselmann ein. Die Wechsel hatten jedoch kaum noch Einfluss, da es nicht mehr um Rennsport, sondern lediglich darum ging heil ins Ziel zu kommen. Am Ende landete der RCW-Achter auf einem absolut enttäuschenden und unverdienten elften Platz. Mit dem 78-Achter aus Berlin konnte der spätere Sieger vom RCW-Achter im annullierten Achtelfinale unter regulären Wettkampfbedingungen geschlagen werden. „Die fragwürdigen Entscheidungen über die Neuansetzung der Achtelfinals und der Umgang mit den wetterbedingten, unfairen Bedingungen seitens des Veranstalters haben mich persönlich enttäuscht. Die Mannschaft ist damit um den Lohn für eine intensive Saisonvorbereitung gebracht worden. Aber wir müssen nun nach vorne blicken und in vier Wochen in Rüdersdorf wieder zeigen was wir können, um den 11. Platz wieder gerade zu biegen.“, kommentiert Mannschaftskapitän Thorsten Fingerle den Ausgang des Saison-Auftaktes.

13.05.2013, MvD