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14. April 2025

Deutsche Kleinbootmeisterschaft in Brandenburg - Finn Wolter wird Deutscher Vize-Meister im Leichtgewichts-Einer

Finn Wolter wird Deutscher Vize-Meister im Leichtgewichts-Einer.

Mit einer starken Leistung hat sich Finn Wolter vom Ruder-Club Witten am vergangenen Wochenende (11. bis 13. April) den Titel des Deutschen Vize-Meisters im Leichtgewichts-Männer-Einer gesichert. Bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg überzeugte er durch kluge Rennen, mentale Stärke – und das, obwohl er in diesem Jahr eigentlich gar nicht angreifen wollte.

Denn: 2025 ist für den Finn ein bewusst gesetztes Pausenjahr vom Leistungssport. Nach mehreren intensiven Jahren im Nationalkader und dem bitteren Moment, im vergangenen Jahr knapp nicht zur Qualifikationsregatta für die Olympischen Spiele zugelassen zu werden, hatte sich Finn dazu entschlossen, den Fokus stärker auf sein Studium zu legen. Zudem wurde Leichtgewichtsrudern aus dem olympischen Programm für 2028 gestrichen – ein herber Rückschlag für viele Athleten dieser Bootsklasse. Für Finn bedeutete das: Zum ersten Mal seit Langem konnte er ohne den Druck der Kaderqualifikation an den Start gehen.

„Das Wochenende hat richtig Spaß gemacht, weil ich die Rennen einfach genießen konnte“, erzählt Finn. „Ich wollte zwar schon Meister werden, aber es war ein ganz anderes Gefühl, ohne diesen enormen Quali-Stress der letzten Jahre an den Start zu gehen.“

Schon im Vorlauf am Freitag zeigte sich, dass mit dem RCW-Ruderer zu rechnen war: Trotz starkem Seitenwind setzte er sich souverän durch und qualifizierte sich direkt für das Halbfinale am Samstagabend – eine zusätzliche Belastung am Samstagmittag konnte er sich so sparen. Bei perfekten Bedingungen am Beetzsee ließ er auch dort nichts anbrennen und gewann sein Halbfinale sicher.

Das Finale am Sonntag hatte es dann in sich: Kräftiger Gegenwind machte die Strecke physisch enorm anspruchsvoll. „Da war nichts mehr mit locker das Boot laufen lassen – da zählte jeder kraftvolle Schlag“, so Finn. Fabio Kress vom Akademischen Ruderclub Würzburg erwischte einen explosiven Start und konnte sich früh mehrere Längen absetzen. Zwar schob sich Finn bis zur Streckenhälfte wieder heran, doch Kress konterte und brachte schließlich knapp eine Bootslänge Vorsprung ins Ziel. Dritter wurde mit Joachim Agne ein weiterer Athlet aus Würzburg.

Trotzdem überwiegt bei Finn die Zufriedenheit: „Vize-Meister zu werden, ohne mich spezifisch darauf vorbereitet zu haben, ist natürlich ein super Ergebnis.“ Und ganz loslassen kann er den Wettkampfsport offenbar doch nicht. „Ich habe gemerkt, wie sehr mir das Rennenfahren fehlt. Vielleicht fahre ich diese Saison doch noch ein paar Regatten.“

Sein starker Auftritt hat bereits Wirkung gezeigt: Finn wurde eingeladen, bei der diesjährigen Europameisterschaft – und eventuell sogar bei der Weltmeisterschaft in Shanghai – an den Start zu gehen. Wie schon in den Vorjahren müssten die Einsätze im Leichtgewicht allerdings eigenfinanziert werden – eine Entscheidung, die wohlüberlegt sein will.

Der RCW gratuliert herzlich zu diesem großartigen Erfolg und freut sich auf alles, was sportlich noch kommt – vielleicht schon früher als gedacht.

Fotos: meinruderbild.de

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