Bundeswettbewerb aus der Sicht der Teilnehmer Timea Ryll und Willy Dörfler
Am Donnerstag, 26. Juni, begann frühmorgens die Reise zum diesjährigen Bundeswettbewerb nach Berlin. Alle Teilnehmer aus NRW fuhren in einem reservierten Zugabteil. Zu Beginn der Fahrt fiel die Klimaanlage in diesem Zugabteil aus. Die Hitze wurde unerträglich und alle Sportler verteilten sich in die anderen Abteile. Nach einer 5-stündigen Fahrt kamen alle NRW-Sportler in Berlin-Grünau an und gaben ihr Gepäck ab. Danach luden alle ihre Boote aus und konnten trainieren. Das Fahren auf der Strecke war fast mühelos und nur leicht wellig durch den Schiffsverkehr. Nach dem Training erhielten wir von unseren Ansprechpersonen eine nachfüllbare Wasserflasche mit dem Emblem unseres Bundeslandes. Jedoch gab es keine gestellten Auffüllmöglichkeiten, weshalb wir das Wasser aus den WC-Räumen nutzen mussten, welches allerdings wegen der verrosteten Rohre nicht wirklich schmeckte.
Um 18:00 Uhr begann die Eröffnungsfeier, bei der jedes Bundesland aufgereiht die Tribüne betrat und dort den jeweiligen Schlachtruf schrie. Die Stimmung war atemberaubend und unvergesslich. Im Anschluss bekamen wir Essensmarken für das Abendessen. Da für alle teilnehmenden Ruderer gekocht wurde, waren die Portionsgrößen übersichtlich und das Essen nicht wirklich schmackhaft.
Ein weiteres Problem war der weite Weg zwischen der Regattastrecke mit der Essensausgabe und dem Mannschaftszelt, da es nicht direkt an der Regattastrecke lag. Nach dem Abendessen fuhren alle Sportler mit dem Bus oder der Bahn zu einer mehrstöckigen Turnhalle, die als Unterkunft für mehrere Bundesländer diente. Dort bauten alle ihre Luftmatratzen auf, duschten und gingen direkt nach der Besprechung schlafen, da wir sehr früh am nächsten Tag aufstehen mussten.
Morgens fuhren alle Sportler zur Regattastrecke zum Frühstück. Aufgrund der vielen Teilnehmer gab es Schwierigkeiten mit den Sitzplätzen in der Kantine. Das Wasser der Regattastrecke war überraschend spiegelglatt und ideal zum Rudern. Die Rennen mussten allerdings aufgrund des schnell schlechter werdenden Wetters nachmittags unterbrochen werden. Nach den Rennen konnten die Ruderer zum Mannschaftszelt gehen, um etwas zu essen und zu trinken.
Die Stimmung nach den Rennen war sehr aufgeregt, da die Siegerehrung noch bevorstand, die darüber entschied, wer sich für welches Finale qualifiziert hat. Nach der Siegerehrung gab es das Abendessen und im Anschluss fuhren alle zurück zu ihrer Unterkunft. Vorort erwartete uns eine nasse Überraschung, da die Turnhalle die Regenmassen an einigen Stellen nicht ausgehalten hat. Abends vor dem Schlafengehen gab es wieder eine Besprechung, um die Riegen für den allgemeinen Sportwettbewerb (ASW) einzuteilen.
Am nächsten Tag begann der ASW neben den Mannschaftszelten, aufgeteilt zwischen Sporthalle und Sportplatz. Es gab Wartepausen zwischen den Übungen, da mehrere Riegen gleichzeitig aktiv waren. Nach dem sportlichen Wettbewerb fand die Siegerehrung statt, bei der NRW die Top drei erreichte. Zurück an der Sporthalle bereiteten sich alle auf die Abreise vor.
Am Sonntag standen noch die Finalrennen an und alle Sportler waren sehr angespannt und nervös. Während der Rennen wurden die letzten Vorbereitungen für die Abreise getroffen. Nach dem letzten Rennen fand die abschließende Gesamt-Siegerehrung des Bundeswettbewerbs 2024 in Berlin statt. In der Gesamtwertung hat NRW einen erfreulichen ersten Platz erzielt. Nach der Siegerehrung sind alle auf dem schnellsten Weg nach Hause gefahren.
Der Bundeswettbewerb 2024 war sehr anstrengend, brachte aber auch viel Spaß und wird uns immer in guter Erinnerung bleiben.
Timea Ryll, Willy Dörfler