RCW - „Krückstockgeschwader“ besucht das Amazon-Verteilzentrum Witten
Witten hat seit zwei Jahren einen neuen Arbeitgeber, den Logistikstandort DTM9 in Witten-Rüdinghausen. Das Amazon-Logistikzentrum in Witten trägt das Standortkürzel DTM9 und zählt mit 600 bis 800 Mitarbeitern zu den großen Amazon-Standorten in Deutschland. Ausgestattet ist das 35.000 m² große Logistikzentrum mit Amazon-Robotics-Technologie und läuft rund um die Uhr im Vier-Schicht-Betrieb von Montag bis Samstag. Amazon Robotics ist ein von Siemens entwickeltes Transportsystem, mit dem automatisch Waren durch das Logistikzentrum befördert werden. Die Technologie besteht zum einen aus den allgemein bekannten Greifarmen, zum anderen aber auch aus kleinen, nicht schienengebundenen Flurförderfahrzeugen, die Pakete einzeln mit hoher Geschwindigkeit durch die Hallen von Ladepunkt zu Ladepunkt transportieren. Betreten der Laufflächen ist ohne vorherige Abschaltung strikt untersagt und nur speziell autorisiertem Personal gestattet. Die Mitarbeiter tragen spezielle Schutzanzüge, die mit den Transportwagen kommunizieren. So kann niemand angefahren werden.
Überhaupt wird der Arbeitsschutz bei Amazon sehr großgeschrieben. Neu anfangende Mitarbeiter tragen zunächst für eine gewisse Zeit eine andersfarbige Arbeitsweste, die nach Einarbeitung in eine rote Warnweste gewechselt wird. Auch durften die Gehstockträger und Rollator-Nutzer unserer Besuchergruppe ihre Gehhilfen nicht mit in die Werkhallen nehmen. Gitterroste und Treppenstufen hätten hier eine arge Gefährdung bedeutet. High Heels sind in dieser, unserer Altersgruppe nicht mehr so „In“.
Insgesamt sind in Deutschland an acht weiteren Standorten in Verteil- und Logistikzentren 28.000 Mitarbeiter beschäftigt. Witten hat das zweite Sortierzentrum in NRW, neben dem Zentrum Rheinberg nahe dem Logport DU.
In Witten treffen Pakete aus den europäischen Amazon-Logistikzentren ein. Die Pakete werden per LKW angeliefert, nach den Bestimmungsorten sortiert und anschließend erneut auf LKW verladen für den Weitertransport an untergeordnete Amazon-Verteilzentren. Im Regelfall sind das bis zu 150.000 Warensendungen täglich. Die Zahl verdoppelt sich regelmäßig in der Weihnachtszeit, so dass in diesen Wochen 300.000 Sendungen jeden Tag auf die LKW weiterverteilt, evtl. an der Verpackung repariert, im schlimmsten Schadenfall auch aus dem Versand gezogen und neu geordert werden müssen.
So, mit einer Menge Informationen nach einem gut einstündigen Rundgang unter Führung einer sehr kompetenten Assistentin der Geschäftsleitung versehen, verließen wir das Verteilzentrum an der Brauckstraße. Wir, das waren unter der Organisation von Horst Noll eine 15-köpfige Besuchergruppe im Alter von 7 bis Mitte Achtzig Lebensjahren.
Horst, der im Laufe einiger Jahrzehnte als Vereinsvorsitzender und Nicht-Vorsitzender viele Wanderfahrten, Clubfeste und Ausflüge mit Besichtigungen organisierte, gab hiermit seine letzte „Vorstellung“ in dieser hochwohllöblichen Aufgabe. - Dankeschön Horst, für all die schönen Erlebnisse!
Gestärkt wurde sich anschließend im Ostermann-Restaurant nach Speisen à la carte.
Mal wieder ein tolles Erlebnis einen Einblick beim Händler und Logistiker Amazon in seine tägliche Arbeit zu bekommen. Wer mit dabei war? Hier gibt das Gruppenfoto die Antwort.
Bericht: Dieter Peters/Amazon – Fotos: Udo Wegermann