Skip to main content

impressionsleiste

1994 Gemischte Barkenfahrt in MeckPomm

 

Mecklenburg-Vorpommern und Berlin von seiner schönsten Seite

 

In diesem Sommer, vom 30. Juli bis zum 6. August 1994, haben wir, einige herrliche Tage mit der Barke in „Meck-Pomm“ und in Berlin erlebt. Wir, das waren Barbara und Frank Weber, Doris und Udo Wegermann, Marita und Peter Wilhelm, Gerhard Noblet und ich. Verstärkt wurden wird durch Ingrid und Wulf Schmiedeknecht vom RV Bochum und von Christa und Udo Hasse vom Ruderclub am Wannsee Berlin.

 

Übernommen haben wir die Barke am Samstag, den 30. Juli am Ruderclub am Wannsee. Volker Grabow war gerade mit einer Studentengruppe von einer Fahrt rund um Berlin zurückgekehrt. Mit Bus und Anhänger haben wir das Schiff in den Süden Mecklenburgs transportiert, genauer gesagt nach Fleeth am Vilzsee, ungefähr 10 km südlich von Mirow. Ein kleines Hotel war der Ausgangspunkt unserer Fahrten in den nächsten drei Tagen.

 

Sonntag ging es los. Verstärkt durch drei weitere Ruderkameraden vom RaW haben wir uns Richtung Rheinsberg aufgemacht. Über den Labussee, Canow und den Canower See kamen wir nach Klein-zerlang, wo die Rheinsberger Gewässer beginnen. Sie sind ein Teil der Müritz-Havel-Wasserstraße. Über den Prebelowsee, den Poetschsee und den Schlabornsee kamen wir gegen Mittag in Zechliner-hütte an. Hier machten wir Pause und beschlossen, an diesem Tag nicht mehr bis Rheinsberg zu rudern - das berühmte Schloss haben wir uns dann auf der Rückfahrt mit dem Bus angesehen.

 

Es ist fast überflüssig zu erwähnen: Das Wetter war - wir fast den ganzen Sommer-unglaublich heiß. Die z.T. völlig klaren Seen haben uns oft zum Baden gelockt, und wir haben die Barke als Badeinsel genutzt. (Kleine Anfrage an den Bootswart: Wie wäre es mit einer Badeleiter am Heck?)

 

Am Sonntag haben wir dann den heißesten Tag des Jahres erwischt. Unser Ziel war der Kotzowersee nördlich von Mirow. Nach einigen Pausen haben wir auch den dortigen Campingplatz erreicht. Leider war an diesem Tag unser Getränkevorrat zur Neige gegangen - auch am Carmpingplatz gab es nur warmes Bier! Irgendwie haben wir auch das überlebt und kamen ziemlich erschöpft in Fleeth an. Von der Möglichkeit, die entsprechende Flüssigkeitsmenge wieder zu uns zu nehmen, konnten wir nun in Ruhe Gebrauch machen. Auch wenn an einigen Körperstellen manchmal ein wenig Haut fehlte - jetzt konnten diese Stellen gepflegt werden. Es soll auch Ruderkameraden gegeben haben, die lieber im Stehen getrunken haben. Am dritten und letzten Tag in den Mecklenburger Seen sind wir Richtung Nordosten gerudert und haben mit dem Rätzsee, der für Motorboote gesperrt ist, die naturbelassensten Gegenden gesehen, die uns je vom Ruderboot aus unter die Augen gekommen sind. Nie vorher sind wir durch so eindrucksvolle Seerosenfelder und durch so schöne Kanäle gerudert. An diesem Tag war Wulf Schmiedeknecht unser Steuermann, er musste mittags von Canow aus die Heimreise antreten.

 

Abends sind wir - wie so oft - den Worten unseres Vorsitzenden gefolgt: „Und jetzt ziehen wir die Mädels schön an und gehen aus!“ Um auch einmal die Müritz zu sehen, sind wir nach Röbel gefahren und hatten vom Kirchturm aus einen phantastischen Ausblick.

 

Mittwochmorgen ging es dann - über Rheinsberg - nach Berlin. Hier ist auch Gudrun Dönhoff zu uns gestoßen. Den Nachmittag haben wir in Potsdam verbracht.

Nach einer Rundfahrt - mit dem Bus - haben wir Schloss Sanssouci und den Caecilienhof besucht. Der Abend auf der Terrasse des Restaurants Nikolskoe mit Sonnenuntergang über dem Wannsee war der krönende Abschluss unseres „ruderfreien“ Tages.

 

Der Ruderclub am Wannsee war unsere Station in den nächsten Tagen. Christa und Udo Hasse haben uns weiter begleitet. Ihre Ortskenntnis - zu Wasser und zu Lande - war uns sehr nützlich. Am nächsten Tag sind wir über den Wannsee gerudert. Nach einem Abstecher auf Kälberwerder - der vereinseigenen Insel des RaW - ging es nach Norden über Kladow Richtung Gatow. Dass man im Wannsee nicht nur rudern oder baden kann, dokumentiert das Photo. Abends legte Gerhard Noblet noch eine nostalgische Trainingseinheit mit seiner „alten“ Crew vom RaW ein.

 

Der letzte Tag auf dem Wasser führte uns über den Kleinen Wannsee, den Pohlesee und den Stölp-chensee zum Griebnitzsee. Auch für die Berliner Ruderkameraden war dies eine relativ neue Strecke: bis vor fünf Jahren war hier Sperrgebiet. Unterhalb des Babelsberger Schlosses habe wir im Kleinen Schloss Rast gemacht. Vor uns die berühmt-berüchtigte Glienicker Brücke, auf der nach vor wenigen Jahren die Tauschaktionen stattfanden.

Durch die Brücke hindurch ging es über die Havel dann zurück in den Wannsee, mit der „Moorlake“ haben uns die Berliner wieder einmal zu einem wunderbaren Rastplatz geführt. Den letzten Abend haben wir bei „Loretta am Wannsee“ verbracht. In diesem urigen Biergarten hatten wir nicht nur den Abschluss unserer Fahrt zu feiern: Um zwölf Uhr konnten wir das Glas heben und Frank und Barbara Weber alles Gute für die nächsten 25 Jahre ihres Ehelebens wünschen! Wenn dieser Bericht auch dazu neigt, etwas schwärmend verklärt aus dem Abstand von vier Monaten nur das Schöne zu beschreiben - es gab fast nur Schönes. Zugegeben, da ist in Fleeth mal der Strom nach einem Gewitter ausgefallen. Wenn kein Strom da ist, geht auch keine Wasserpumpe, d.h. es gab weder warmes noch kaltes Wasser.

Wenn kein Strom da ist, werden auch die Kühltruhen nicht geöffnet, d.h. es gab auch nichts - oder fast nichts zu essen. Dass das Bier dann auch nicht kühl ist, braucht kaum erwähnt zu werden. Zugegeben, die Mückenplage war schon stark, aber da hatten wir ja alles Mögliche zum Einreiben; und wenn alles nichts nützte, war da noch Gerhards Spirale, die alles vertrieb. Zugegeben, das Bier musste man immer sehr vorsichtig trinken, denn es gab auch fast so viele Wespen wie Mücken, und einige haben sogar gestochen.

 

Aber trotzdem, es war schon eine herrliche Woche!

 

Hans-Ulrich Dönhoff

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.