Zwei neue Bootshallen für Gigboote
Um zusätzliche Liegeplätze für die Gig-Boote zu bekommen, wurden im Herbst 1979 unter dem Bootshaus, in Eigenarbeit durch die Clubmitglieder, zwei zusätzliche Bootshallen erstellt.
Mit einem zünftigen Richtfest wurde eine gelungene Arbeit gefeiert.
FO Braun und Lore Landmann erstellten einen Baubericht.
Fritz Otto Braun:
Wer rudert, braucht in jedem Falle zum Boote lagern eine Halle.
Wo viele rudern, braucht man mehr, drum mußt ‘ne neue Halle her.
Nach langem Hick-Hack, viel Trara, war dann die Baugenehm‘gung da.
Nun sah man plötzlich Ruderrecken bis zum Hals im Graben stecken.
Stemmen, hacken, graben, spitzen und dabei nicht wenig schwitzen.
Eisen flechten, betonieren, manchmal hinken, zwischen durch zwei Bierchen trinken,
Steine schleppen und versetzen, mit Calvados die Kehle netzen.
Ein Fenster rein? welch dumm Gemunkel! Potztausend, warum wird es dunkel?
Strippen ziehen, Leuchten rein, dann wird‘s schon wieder helle sein.
So, nun ist das Meisterwerk gerichtet, Jetzt wird getrunken, nicht gedichtet.
Dank unseren Frauen, die, wenn wir hier bauten, einsam in die Glotze schauten.
Dank Euch, Ihr Freunde, seid vergnügt, wir hoffen nur, das Bier genügt.
Der dritte Dank gebührt dem Mann, der sich Ernst Landmann nennen kann.
Was dieser Mann hier hat vollbracht, das war ne Wucht, drum habet acht,
was unser Präses mitgebracht.
Lore Landmann:
Ihr lieben Männer, laßt Euch sagen, wochenlang habt Ihr Euch rumgeschlagen,
Ihr habt geschuftet ohn ‘Rast und Ruh‘, zwei neue Hallen entstanden im Nu!
Selbst sonntags machtet Ihr nicht halt, und wenn es war auch noch so kalt.
Dem Wind und auch dem Regen, stelltet mutig Ihr Euch entgegen.
Die Erde wurde ausgescharrt, mit Schubkarren hin- und hergekarrt.
Das Fundament mit Eisenstangen, ist schnell gegossen, und mit Bangen
schaute man zum Mühlenteich, der an Regenwasser gar so reich.
Doch nichts ist über die Ufer geflossen, und mit viel Eifer, unverdrossen,
wurde der 3. Abschnitt ausgeführt, Steine geschleppt und Kies gerührt.
Drei Wände sind schnell hochgemauert, schon wieder bangt man sehr und lauert,
ob nicht die Kälte einen Stillstand bringt, der Schneesturm dann ein Liedchen singt,
die Autos schneien ein, im Nu, geschippt wird weiter, immerzu,
bis in der Halle war aller Dreck, das Wasser kann nun fließen weg.
Jetzt wird das Licht noch angebracht, von kundigen Händen wird‘s gemacht.
Da steht sie nun, die große Halle, wir freuen uns darüber alle.
Der Bau, durch Eigenleistung wurd‘ gerichtet, auf Euch Männer haben wir so oft verzichtet.
Ihr kamt nach Haus mit Blasen, Schwielen, Muskelkater, wir Frauen hatten dann das Theater
und mußten lindern Eure Wunden, die Hände waren arg zerschunden.
Mit Jod brannt‘ es wie Feuer, doch lacht Ihr Jetzt: Der Bau, der wurd nicht teuer.
Ihr habt ‘ne Menge Geld gespart, nun freut Euch auf die Ruderfahrt.
Die Jugend wird es Euch sehr danken. Jetzt woll‘n wir fröhlich Bierchen tanken.