Juniorenregatta in Hamburg: Bericht eines Teilnehmers
Am vergangenen Wochenende den 1./2. Juni fand die Regatta für unsere Junioren auf der Regattastrecke in Hamburg Allermöhe statt. Für unsere Sportlerinnen und Sportler begann das Abenteuer bereits am Donnerstag. Nach einer staureichen Anreise konnten sie am Donnerstagnachmittag ihre erste Trainingsrunde auf der Strecke rudern. Der Freitagvormittag war ebenfalls dem Training gewidmet. Am Nachmittag erkundeten die Sportler Hamburg. Der Ausflug musste jedoch wegen starken Regens frühzeitig abgebrochen werden, und sie kehrten zu ihrem Quartier auf dem Bauernhof Burmester zurück. Dort wurde gemeinschaftlich gekocht und gegessen, bevor alle früh ins Bett gingen, da ein anstrengender Tag bevorstand.
Zu Beginn des ersten Regattatages starteten Julie Spring und ihre Partnerin Jonna Thiebes aus Leverkusen im B-Juniorinnen Doppelzweier. Trotz starker Motorbootwellen erkämpften sie sich den dritten Platz und qualifizierten sich für den fünften gesetzten Lauf. Kurz darauf konnten sich Amelie und Lea-Sophie Lehde im schnellsten Lauf des leichtgewichts B-Juniorinnen Doppelzweiers den zweiten Platz sichern und qualifizierten sich für den ersten gesetzten Lauf.
Im leichtgewichts B-Juniorinnen Doppelvierer ruderten Amelie und Lea-Sophie Lehde zusammen mit Liana Büttner, Sophia Weih (Mülheim) und Chiara Dmoch (Steuerfrau) zu einem souveränen Sieg und qualifizierten sich ebenfalls für den ersten Lauf. Jan Lohmeyer und sein Partner Lasse Semelka im leichtgewichts A-Junioren Zweier ohne Steuermann erreichten den dritten Platz und waren ebenfalls für den ersten Lauf qualifiziert. In den 1500m-Einerrennen konnte sich Liana Büttner mit einem souveränen Sieg, ebenso wie Amelie und Lea-Sophie Lehde, für den ersten gesetzten Lauf qualifizieren.
Bei den B-Junioren starteten Arsenii Hackmann, Christian Solomov, Lukas Albrecht und Maximilian Händel im Einer. Arsenii Hackmann erreichte nach einer Panne den vierten Platz und qualifizierte sich für den fünften gesetzten Lauf. Lukas Albrecht gewann seinen Lauf und qualifizierte sich für den ersten gesetzten Lauf, während Christian Solomov mit einem dritten Platz in den dritten gesetzten Lauf einzog und Maximilian Händel den zweiten Platz erreichte, was ihm einen Start im zweiten gesetzten Lauf ermöglichte.
Zum Abschluss des Tages traten sowohl Jan Lohmeyer als auch Julie Spring im Achter an. Jan im leichtgewichts Achter der A-Junioren und Julie Spring ruderte mit Leverkusen, Germania, Minden und Datteln im B-Juniorinnen Achter, während Jan Lohmeyer mit Minden, Münster, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Krefeld im leichtgewichts Achter der A-Junioren ruderte. Beide Teams sicherten sich den zweiten Platz und qualifizierten sich für den ersten gesetzten Lauf. Am Abend fielen alle müde, aber motiviert für den Sonntag ins Bett.
Am Sonntag herrschten ungünstige Bedingungen mit starkem Schiebewind und hohen Wellen. Hinzu kam, dass wegen des Ironman-Wettbewerbs in Hamburg die gesamte Strecke abgesperrt war, was die Situation weiter erschwerte. Dennoch zeigte Julie Spring ein starkes Rennen und gewann zusammen mit Jonna Thiebes aus Leverkusen ihren Lauf. Amelie und Lea Sophie Lehde sicherten sich im ersten Lauf den zweiten Platz und gewannen später im leichtgewichts B-Juniorinnen Doppelvierer mit Liana Büttner, Sophia Weih (RRGM) und Chiara Dmoch den ersten gesetzten Lauf, was das Wochenende perfekt abrundete. Jan Lohmeyer und Lasse Semelka erreichten den vierten Platz im leichtgewichts A-Junioren Zweier ohne Steuermann. Liana Büttner verpasste im ersten gesetzten Lauf knapp den dritten Platz und wurde Vierte im Einer. In den restlichen Einern kämpfte Lukas Albrecht in einem starken Rennen gegen seine größten Konkurrenten Eric Schreiber und Jonathan Neuer und belegte den dritten Platz. Maximilian Händel wurde im zweiten Lauf fünfter und Christian Solomov erreichte im dritten Lauf den vierten Platz. Arsenii Hackmann sicherte sich im fünften gesetzten Lauf eine Medaille.
In den Achtern (JMA 8+ LG/JFB 8+) traten Julie Spring und Jan Lohmeyer gegen die schnellsten Teams an und wurden beide Fünfte in ihren Rennen. Beide waren zufrieden, da die Rennen sehr knapp waren.
Diese Ergebnisse lassen positive Aussichten für die Deutschen Jugendmeisterschaften vom 19. bis 23. Juni erwarten. Das Fazit von Cheftrainer Joachim „Goofy“ Ehrig lautete: „Insgesamt war ich sehr zufrieden mit allen Sportlerinnen und Sportlern. Hamburg war die letzte Standortbestimmung vor den deutschen Jugendmeisterschaften in 3 Wochen, um endgültig festzulegen, welche Boote gemeldet werden. Das Wetter war Freitag bis Samstag von Dauerregen geprägt und verwandelte den Sattelplatz zunehmend in eine Schlammwüste. Sonntag trocknet die Sonne so weit ab, dass wir problemlos vom Platz kamen. Dafür gab es Sonntag zunehmenden Schiebesturm mit hindernden Schaumkrönchen, was unsere technischen Defizite einmal mehr verdeutlichte. Aufgrund von Dauerhochwasser konnten wir von Anfang November bis Ende März nur sehr sporadisch rudern. Dafür haben alle Junioren wirklich gute Leistungen erbracht. Unser Quartier lag nur 2 km fußläufig entfernt, ein Bauernhof mit sehr gutem Frühstücks Buffet, wo wir uns vor allem Sonntag für Mittag und Rückfahrt mitnehmen durften. Das war in Anbetracht der kompletten Absperrung des Regattageländes durch die parallel stattfindenden Ironman EM sehr hilfreich.“
Maximilian Händel