10. März 2013

2002 Ruhrsprint

Rundherum zufriedene Gesichter nach einer gelungenen Veranstaltung, so kann ein kurzes Fazit nach der vierten Auflage des Ruhr-Sprints aus Sicht der Regattaveranstalter um Ulrike Griefahn und Ulf Schäfer lauten. Doch bekanntlich kommt der Erfolg nicht von allein, und so gebührt dem eingespielten Organisations-Team der Bochum- Wittener Gemeinschaftsregatta gleich ein mehrfaches Lob.

Hatte sich Ulf Schäfer im letzten Jahr noch ein Wachstum für die Regatta auf der malerischen Strecke unterhalb des Wittener Hohensteins gewünscht, sokonnte durch die Verlegung des Termins der sonst traditionell im Spätsommer ausgetragenen Veranstaltung auf Anfang Juli, und somit unter Umgehung eines Meldeschlusses in den Sommerferien, bei etwa 650 startenden Booten ein mehr als doppelt so großes Teilnehmerfeld im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden.
Vor allen durch die erneute Einbindung von Jungen-und-Mädchen-Rennen und die Austragung des siebten Laufes zum Deutschen Ruder-Pokal war wirklich für jede Alters- und Leistungsklasse etwas im Angebot.

Doch auch abseits der Regatta wurde mit den gut besuchten Kuchen- und Grillständen den Aktiven und den erfreulich zahlreichen Zuschauern einiges geboten, wobei sie von kleinen Regenschauern abgesehen, auch von Petrus die erhoffte Unterstützung erhielten. Am Samstag schon kam es zum ersten Höhepunkt, als sich im Rahmen des Sonder-wettbewerbs zum Deutschen Ruder-pokal gleich sieben Mannschaften an die ebenso beschwer- liche wie vergnügliche Aufgabe machten, statt in schlanken Rennbooten in trägen Pünten zu starten. In dieser mit jeweils vier Teilnehmern pro Team ausgetragenen Staffel taten sich die fern aus dem Süden angereisten Ruderer des RV Nürnberg hervor, denen die kaum weniger weit gefahrenen Bremer am besten zu folgen vermochten. Überhaupt beschränkt sich das

Einzugsgebiet des Ruhr-Sprints schon längst nicht mehr auf die Vereine aus Nordrhein-Westfalen, denn neben den schon genannten Gästen aus Bayern und Bremen konnten auch Ruderkameraden aus Kassel und Hoya begrüßen werden. Das Groß der Mannschaften aber stammt aus dem bevölkerungsstärksten Bundesland, die sich erwartungsgemäß auch besonders häufig in den Siegerlisten wiederfinden.

Besonders erfolgreich war in diesem Jahr der Mitveranstalter Ruder-Club Witten mit 29 Siegen, was vor allem durch die gute Breitenarbeit im Kinder- und Juniorenbereich erreicht wurde.
Als Beispiel sei hier Carina Herrmann genannt, die in verschiedenen Vereins-und Renngemeinschaftsbooten gleich sechsmal am Siegersteg anlegen durfte.

Doch auch in der Seniorenklasse hatten die „Hausherren“ gute Karten, was insbesondere für Carsten Schüler und Holger Düchting galt, die sich sowohl im Doppelzweier als auch im Doppelvierer, hier mit ihren Vereins- kameraden Maik Swienty und Gabor Csirmaz, gleich viermal den Sieg sichern konnten.

Trotz dieser doch großen Dominanz eines der Gastgeber gab es auch für die anderen Vereine genug Grund zum Jubeln; stellvertretend seien hier die Hürther RG und der RV Emscher Wanne-Eickel-Herten genannt, die vor allem durch ihre überaus erfolgreichen Nachwuchsruderinnen und –ruderer gleich achtzehn bzw. zwölf Rennen gewinnen konnten.Besonders erfreulich war die Tatsache, dass man neben den üblichen, zahlreichen Kleinbootrennen auch so manchen Achter erblicken durfte, was in den mit jeweils sieben Booten beschickten Rennen zum offenen und Mix-Achter im Ruderpokal gipfelte, die sich jeweils die Ruderinnen und Ruderer der RG Kassel 1927 sicherten.

 

Zum Abschluß der Regatta wurde den Zuschauern, quasi als Appetithappen für den nächsten Ruhr-Sprint, das traditionelle Rennen im Städte-Achter der beiden gastgebenden Vereine gereicht, in dem sich die ohnehin schon mit Siegen reichlich verwöhnten Wittener mit einer guten Sekunde vor den Bochumern durchsetzen konnten.

Stefan Locher