10. November 2017

Ruderlehrgang 2017 in Berlin Grünau

Aufgrund ihrer guten Platzierungen beim diesjährigen Bundeswettbewerb in Brandenburg, wurden Lisa Büttner und Tjorven Schneider, die jungen Ruderinnen aus dem RCW-Kinderbereich, zu einem Förderlehrgang des Deutschen Ruderverbandes eingeladen.
Nachfolgend ein Erlebnisbericht:


Morgens um 8 Uhr trafen wir uns mit dem Mädels aus Emscher an deren Ruderverein.. Alle zusammen hatten wir eine lustige und tolle Fahrt. Um 14 Uhr trafen wir in Grünau an der Regatta Strecke ein. Dort trugen wir unsere schweren Taschen ins Haus, holten unsere Schlüssel ab und verteilten uns auf die vorgegebenen Zimmer. Nachdem alle Zimmer fertig mit Auspacken, Betten beziehen und sonstigem waren trafen wir uns erst mal auf der Terrasse vorm Haus. Dort stellten wir uns den anderen vor und lernten unsere Betreuer kennen. Um noch mehr über alle zu erfahren spielten wir noch ein paar Kennlernspiele. Nach kurzer Freizeit auf den Zimmern wurden die schon vorhandenen Boote aufgeriggert. Diese waren nicht von bestem Material aber durchaus Ruderbar ;). Abends um 18.15 gingen wir dann das erste mal zum Essen wo wir ca. 15min hinlaufen mussten. Als wir wieder in der Unterkunft waren trafen wir uns erneut im Clubraum wo uns dann bekannt gegeben wurde das wir am nächsten morgen um 6.45 laufen gehen würden. Dann spielten wir noch ein paar Gemeinschaftsspiele und stärkten unseren Teamgeist. Sowie jeden Abend war dann um 22 Uhr Nachtruhe.

Am nächsten Morgen trafen wir uns dann wie gesagt um 6.45 um laufen zu gehen. Nach ca. einer halben Stunde waren wir wieder in der Unterkunft und machten uns fertig um zum Frühstück zu gehen. Dort stand ein Buffet mit Brötchen, Brot, Wurst, Käse Schinken, Müsli, Ei und Obst, wo wir uns alle ordentlich dran bedienten. Nach dem Essen blieb eine Gruppe um noch ein paar Boote vom Turm aufzuriggern und eine Gruppe ging schon vor zur Unterkunft. Nach kurzer Freizeit trafen wir uns draußen vor den Hallen. Die erste Gruppe welche auch die Boote aufgeriggert hatte, fuhr eine kleine Runde auf dem Wasser und die andere Gruppe wurde von Marcel Hacker an Land trainiert. Wir beide müssen sagen das es eine große Ehre ist von Marcel Hacker trainiert zu werden. Danach gab es erst mal Mittagessen. Nachdem wir alle satt waren trafen wir uns im Clubraum und besprachen welche Boote in welcher Besetzung jetzt aufs Wasser gehen. Wir beide wurden mit jeweils einem Mädchen aus Emscher ins Boot gesetzt. Auf dem Wasser wurden wir erneut von Marcel Hacker trainiert und es wurden Videoaufnahmen gemacht. Als wir fertig waren ging die zweite Gruppe auf``s Wasser. Nachdem alle fertig waren hielt Marcel Hacker ein Referat über die Schifffahrtszeichen auf dem Wasser. Danach nahm er sich die einzelnen Boote vor und machte die Videoauswertung. Nach dem Abendessen gingen wir dann noch in eine Turnhalle in der Nähe und machten etwas Entspannung. Nachdem alle geduscht waren, war wieder um 22 Uhr Nachtruhe.

Der nächste Morgen wurde deutlich entspannter angegangen. Nach dem Frühstück um 8:30 gingen wir auf's Wasser. Wir fuhren beide Vierer, dies war sehr gut da die Vierer die eigentliche Regattastrecke verlassen durften. Nach dem Training indem sehr auf die Technik geachtet wurde, gab es Mittagessen. Danach hatten wir eine verdiente Mittagspause. Um 15 Uhr gingen wir erneut auf's Wasser. Es war zwar sehr windig aber wir mussten das trockene Wetter ausnutzen. Am Abend gingen wir dann erneut in die Halle und machten Ausdauertraining. Darauf gingen wir dann erschöpft ins Bett.

Dienstag morgen trafen wir uns wie gewohnt zum Frühstück, wo wir uns Lunchpakete für den Tag vorbereiteten. Danach fuhren wir direkt mit dem Nahverkehr nach Berlin rein. Dort machten zuerst eine 3 stündige Bootfahrt über die Spree, welche zwar relativ langweilig war aber es war warm, trocken und es gab leckeren Tee und Kakao.

Zum Mittagessen fuhren wir ins Centrum und durften uns frei bewegen. Dies nutzen die meisten Gruppen um sich was zu Essen zu holen. Nach einer guten Stunde trafen wir uns um gemeinsam nach Hause zu fahren. In der Straßenbahn machten ein paar Mädchen laut Kinderlieder an und tanzten dazu. An der Akademie angekommen gab es Abendessen. Alle waren erfreut darüber, dass es Pizza gab. Da wir uns an diesem Tag noch gar nicht bewegt hatten, gingen wir noch in die Halle und trainierten fleißig. Abends spielten wir dann im Clubraum noch ein paar Spiele und weil das Hallentraining doch noch sehr anstrengend gewesen war gingen die meisten Kinder noch duschen.

Der nächste Morgen begann nicht sehr erfreulich da wir laut mit Kindermusik geweckt wurden. Die Betreuer hämmerten gegen unsere Türen bis auch wirklich jeder wach war. Alle wach aber nicht sonderbar gut gelaunt gingen wir frühstücken. In zwei Gruppen aufgeteilt begann die erste Gruppe mit rudern und die andere Gruppe hatte einen Vortrag von Marcel Hacker zum Rudertechnischen Leitbild. Am Nachmittag wurde Programm getauscht, jedoch gingen die Ruderer vorerst nicht aufs Wasser, da es in strömen regnete. Diese hatten dann ein bisschen Freizeit bis angekündigt wurde, dass sie jetzt rudern gehen. Da es immer noch stark regnete waren alle klitschnass und durchgefroren und gingen heiß duschen. Danach traf sich wer wollte im Clubraum um Werwolf zu spielen. Nach einem leckeren Abendessen freuten wir uns alle über unsere warmen Betten.

Am nächsten morgen wurden wir wieder laut mit Kindermusik geweckt. Nach dem Frühstück ging die eine Gruppe rudern und die andere hatte einen 2 stündigen Vortrag von Kevin der uns über den Kinderschutz aufklärte. Auch die Ruderer hatten eine lange, abwechslungsreiche Tour mit Starts und Techniktraining. Nach dem Mittagessen wurde erneut das Programm getauscht und die andere Gruppe ging auf's Wasser. Der am Abend geplante Vortrag einer erfahrenen Kampfrichterin musste

leider abgesagt werden, da sich über Berlin einer kleiner Orkan gebildet hatte. Dies übernahm dann grob unser Betreuer da es für die Rudersportfertigkeitsabzeichenprüfung wichtig war. Nach dem Abendessen wurde das Hallentraining abgesagt da der Sturm zu stark war, überall schon Äste lagen und es unseren Betreuern zu riskant war den Weg durch den Wald zu gehen. Deshalb spielten noch etwas im Clubraum.

Nach dem Frühstück, wo wir wieder Lunchpakete bekamen machten wir die schriftlichen Prüfungen für das Rudersportfertigkeitabzeichen. Da die Betreuer über Nacht den Flur verunstaltet haben mussten wir erst mal alles aufräumen in der Zeit wo die Betreuer die Prüfungen kontrollierten. Mit großem Erschrecken wurde uns nach einer guten Stunde mitgeteilt, dass 3 Personen durchgefallen waren. Nachdem auch die die Prüfung bestanden hatten machten wir uns auf den Weg ins Olympiastadion Berlin. Dort angekommen hatten wir in zwei Gruppen eine Führung. Danach fuhren wir zur Turnhalle wo der Workshop zum Rollstuhlbasketball war. Dies war ein toller Erfolg da alle Kinder begeistert waren und auch der Leiter sehr beeindruckt von uns war. Als wir fertig geduscht waren gingen wir zur Mercedes- Benz-Arena, in der das Basketballspiel Alba Berlin vs. Tübingen statt fand. Da wir auf dem Heimweg um ca. 11 Uhr noch warten mussten kamen wir an einem Kiosk vorbei, der gerade geschlossen hat und das übergebliebene Essen einfachwegschmiss. Wir beschwerten uns alle, da wir sehr Hunger hatten und die vor unserer Nase alles in Müllsäcke packten! Die Mitarbeiter lachten erst mit uns aber verloren dann den Humor. Doch nachdem unsere Betreuerin mit Lippenpflege am die Fensterscheibe „NEIN ZU LEBNESMITTELVERSCHWENDUNG!“ riefen sie die Polizei. Zufälligerweise mussten wir in den nächsten Zug einsteigen. Nach ca. 10 Minuten hielt der Zug dann an und einige Polizisten stiegen ein.Sie baten uns alle auszusteigen und fragten wo denn unsere Aufsichtspersonen waren und sprachen dann ausgiebig mit unserem Betreuer. Wir hatten Glück, dass unser Leiter ebenfalls bei der Polizei arbeitete und er es dadurch relativ schnell klären konnte. In der Zeit erklärte uns ein anderer Polizist, dass wir Glück hatten, weil wir alle noch nicht Strafmündig waren. Total aufgedreht stiegen wir dann in die kommende Bahn ein und fuhren in die Unterkunft. Völlig erschöpft vom Tag fielen wir in unsere Betten.

Erstmal aus den Betten raus, ging es ab zum Frühstücken. Alle waren etwas traurig da der Lehrgang zu Ende ging. Fertig mit dem essen wurden die Urkunden für das Rudersportfertigkeitsabzeichen ausgeteilt. Auf dem Rückweg überlegten alle wann wir uns das nächste mal treffen würden. Nachdem alle Koffer gepackt waren wurden nach und nach alle abgeholt.

Lisa Büttner und Tjorven Schneider