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2001 AH-Achter auf der Weser

 

Die Weser / Von Lippoldsberg bis Vlotho
vom 28. bis 30. September 2001

WeserlandschaftWie schon in den vergangenen Jahren, bildete auch diesmal die Weserwanderfahrt den Abschluss der Wanderfahrtsaison 2001. 3 Teams starteten, zu unterschiedlichen Abfahrtszeiten, am 28.09 in Richtung Lippoldsberg. Genächtigt wurde, wie schon in den vorherigen Jahren, im Landhotel „ Zum Anker,, das direkt an der Weser liegt.
 

„Lippoldsberg“ 

Wo die großen Waldgebiete und der Naturpark Solling einen malerischen Talkessel bilden, liegt der staatl. anerkannte Luftkurort. Der Ort an der Weser hat seine enge Verbundenheit mit der Natur erhalten. Schöne, liebvoll erhaltene Fachwerkhäuser, Gasthäuser, Pensionen und Gartenwirtschaften laden zu einem Aufenthalt ein. Die flache herrliche Landschaft lädt unter anderem  auch zu einer Fahrt mit dem „Drahtesel„ entlang der Weser ein. (Vielleicht sollte man dies auch mal in Erwägung ziehen)


Um ca. 20 Uhr 30 war auch das letzte Team angelangt und ein feucht–fröhlicher Abend konnte langsam anlaufen. In großer Runde trafen sich 14 Ruderkameraden, nach Belegung der Zimmer, zu einem gemein-samen Abendessen um ca. 21 Uhr im Gastraum ein.

Teilnehmer der Rudercrew waren:
Karl Biedermann, Thomas Blumberg, Johann Böhme, Dieter Borgmann, Helmut Grabow Wilfred Güthoff, Axel Kunde, Gustav Limke, Helmuth Lingnau, Gerhard Locher, Anton Schnurr, Dieter Weihmann, Dieter Werner und Peter Wilhelm.

Nach einem sehr üppigen Abendessen starteten wir dann in einen feucht- fröhlichen Abend. Der Anlass war, dass Ruderkamerad Werner und auch die Wirtin des Hotels, heuer Geburtstag hatten. Der Abend wurde zunehmend geselliger, zumal auch eine anwesende Bikergruppe und auch einige „grüne Witwen“, deren Männer zur Kegeltour waren, zur Geselligkeit beitrugen.

Einige Ruderkameraden brauchten weit nach Mitternacht noch etwas frische Luft und unternahmen einen Rundgang durch das historische Lippoldsberg.

„ Anmerkung“
Ich glaube nicht, dass sie viel gesehen haben. Wie berichtet wurde, hatten die letzten dann gegen 4 Uhr auch ihr Bett gefunden.

Am nächsten Morgen, nach ausgiebigem Frühstück und viel Vitaminsaft hieß es dann, Boot abladen, aufriggen, selbiges zu Wasser, Zuordnung der Ruderplätze und Aufteilung der Trossmannschaft zu den Fahrzeugen „ Leinen los „ und die Weserwanderfahrt nahm ihren Lauf.

Dank der ausgezeichneten Vorbereitung des Fahrtenleiters „Gustav“, klappte alles ohne jegliche Diskussion

Leichter morgendlicher Nebel hing noch über dem Reinhardswald, als wir starteten ‚ aber bald gewann die Sonne die Oberhand und ein strahlender Herbsttag nahm seinen Anfang.

Da die Weser leichtes Hochwasser führte ging es zügig den Fluss abwärts vorbei an Bodenfelde und Wahmbeck in Richtung Bad Karlshafen, wo unser Tross am Ufer stand und uns eine gute Weiterfahrt wünschte.
Bad Karlshafen
Die Barockstadt wurde 1699 von Landgrafen Carl zu Hessen gegründet. Weiße Häuser-Karrees mit kulturhistorischen bedeutenden Gebäuden prägen diese heitere und liebenwerte Stadt. Seit 1838 sprudelt heilkräftige Sole, die Bad Karlshafen zu einem anerkannten Heilbad werden ließ.
Weiter ging es nun bei strahlendem Sonnenschein, vorbei an Beverungen den Windungen der Weser folgend, in Richtung Fürstenberg.
 


Fürstenberg“ ( Weißes Gold am Weserstrand)
Auf einem Steilfels hoch über der Weser gelegen ragt die Schlossanlage Fürstenberg dem Betrachter schon von weitem entgegen. In dem ehemaligen Jagdschloss aus der Zeit der Weserrenaissance ist heute das Museum der Porzellanmanufaktur“ FÜRSTENBERG“ untergebracht. Hier kann Porzellan aus allen Stilepochen bestaunt werden.

Weiter trug uns nun der Strom, vorbei an Höxter-Corvey, in Richtung Höxter weiter.

Höxter-Corvey
Das als ehem. Reichsabtei 822 auf Befehl Kaiser Ludwig des Frommen durch Angehörige des westfränkischen Klosters Corbie gegründet wurde, zeigt heute noch in seinen Bauten die Stationen einer bewegten Geschichte.

Eingebettet in sanft geschwungenen Hügelketten, weitläufigen Wiesen und Feldern kommt bald darauf Höxter am linken Weserufer in Sicht.

„Höxter“
Zwischen mittelalterlichen Gassen und vorbildlich restaurierten Fachwerkhäusern spürt man in der historischen Altstadt Geschichte und erlebt zugleich den Pulsschlag der Zeit. Höxter ist heute Mittelzentrum für zwölf schmucke Ortschaften.

Weiter, von schneller Strömung getragen, geht es nun auf Holzminden zu, zur Mittagspause, die vom Tross schon hervorragend vorbereitet wurde. Bevor wir uns zur zünftigen Jause niederlassen konnten, musste erst der Achter aus dem Wasser gehoben werden, was einige Arbeit und nasse Füße zur Folge hatte. Danach schmeckten dann aber frische Fleischwurst und warme Semmeln noch mal so gut. Bei warmer Mittagssonne und alkoholfreien Getränken saß man dann in gemütlicher Runde am Bootshaus des Rudervereins Holzminden beisammen und genoss die Mittagspause.

Nach der Mittagspause, Auswechselung der Mannschaft ( die bisherige Trossmannschaft wechselte nun ins Boot ) und dem Zuwasserlassen des Achters, was wiederum nasse Füße zur Folge hatte, ging es jetzt weiter in Richtung Bodenwerder, dem Etappenziel des heutigen Tages. Auf dem Weg dorthin musste aber noch die Engstelle von Polle passiert werden, an der noch unangenehme Erinnerungen hingen.

Polle“ 

Der malerische Aschenputtelort mit historischem Ortskern, idyllisch eingebettet in die Täler der Weserberge mit der sanierten Burgruine der Grafen von Everstein, die auf einem Bergsporn hoch über dem Wesertal thront und zum Verweilen einlädt.

Anmerkung: Ein Nachteil der Weserwanderfahrt ist, dass man an all den malerischen Weserorten leider immer nur vorbeirudert.

Gegen 17 Uhr erreichte die Achtermannschaft dann bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen das heutige Etappenziel Bodenwerder. Nach Versorgung des Bootes mit allem Zubehör, wurde dann, wie schon in den Jahren zuvor, Quartier im Hotel Deutsches Haus bezogen.       

Bodenwerder“ 
Deutsches HausDer Luftkurort liegt in einem der landschaftlich reizvollsten Abschnitte des Oberweserberglandes (Naturpark Solling-Vogler). Die fast 800 jährige Geschichte der Siedlung ist in der historischen Altstadt, den beiden Kirchen und dem Münchhausen-Gutshof noch greifbar. Der in die Weltliteratur eingegangene Baron Münchhausen wurde hier am 11. Mai 1720 geboren und starb am 22. Februar 1797. Heute erinnern das Münchhausen-Geburtshaus, die Münchhausen-Grotte und das Münchhausen­ Denkmal, an den großen Sohn der Stadt.

Frisch geduscht und stadtfein trafen wir uns dann um ca. 19 Uhr zum gemeinsamen Abendessen, Diesmal überwiegte Qualität vor Quantität. Bis gegen Mitternacht saß man in geselliger Runde zusammen und diskutierte Themen bei denen der Rudersport Priorität hatte. Die 83 geruderten Kilometer trugen auch dazu bei, dass der Abend sich nicht so lange ausdehnte, wie der Abend zuvor.

Am nächsten Morgen erwartete uns ein gutes Frühstück, aber sehr schlechtes Wetter. Dicke dunkle Wolken hingen am Himmel und es regnete in Strömen. Am Einsatzort des Bootes wurde dann das Führ- und Wider des Weiterruderns oder Abbrechen der Wanderfahrt diskutiert. Die regenfesten plädierten für die Fortsetzung der Wanderfahrt, was sich später auch als eine gute Endscheidung herausstellte.

Bei regnerischem Wetter ging es nun weiter die Weser abwärts, von schneller Strömung getragen, vorbei an dem Ort Emmenthal zur Schleuse in Hameln, die um 11 Uhr erreicht werden musste, da um diese Zeit nur geschleust wurde.

Vorher wechselte noch, am Ruderclub Hameln, die bis hier tätige Trossmannschaft ins Boot, das dann auch pünktlich zur vorgesehenen Schleusenzeit in Hameln ankam.

HamelnHameln ist das Herz des Weserberglandes. Eine lebendige Stadt mit Tradition, ein Kleinod der Weserrenaissance, durch eine beispielhafte Sanierung für die Nachwelt erhalten. Durch die Rattenfängersage wurde Hameln weltbekannt. Ihren Reichtum erwirtschaftete die Stadt allerdings als verkehrsgünstiger Handelsplatz an der Weser. Diese wirtschaftliche Blüte ließ prachtvoll verzierte Häuser entstehen, die wohlhabenden Kaufleute errichteten, um ihren Reichtum zu bezeugen. Das gesamte Zentrum der Stadt wirkt mit seinen prachtvollen, farbenprächtigen Bürgerhäusern wie ein einziges Freilichtmuseum, ist aber auch zugleich der lebendige Mittelpunkt der Stadt geblieben.

Nach dem obligatorischen Abschiedsgruss an den Schleusenwärter, trug der Strom uns weiter in Richtung Hess. Oldendorf

„Hess. Oldendorf“ 
Stift FischbeckNatur pur, sagenhafte Aussichten und viele Ziele für Endecker in nächster Nähe bestimmen den Reiz dieses Ortes, im Naturpark Weserbergland. Beliebtes Ausflugsziel ist das über 1000 jährige Stift  Fischbeck mit seinen Kostbarkeiten u.a. dem berühmten Wandteppich von 1583- und einem nach Mittelalterlichen Vorbild angelegten Kräutergarten.

Nach weiteren 15 Flusskilometern erreichte die Achtermannschaft den Kanuclub in Rinteln. Hier erwartete uns ein einfaches aber leckeres Mittagessen, bestehend aus Sauerkraut, Kartoffelpüree und Bulette. Auch ein gezapftes Bier vom Fass trug zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Gestärkt wurde jetzt die letzte Etappe der 156 km langen Wesertour angegangen mit dem Zielpunkt „ Vlotho Straßenbrücke „
Zwischen Rinteln und Vlotho mäandert die Weser extrem durch die Landschaft, sodass hier auch Steuermannskunst gefragt war, zumal in den Kurvenpassagen die Fahrgastschiffe manchmal problematisch werden konnten. Für „Pitze „ als erfahrender Steuermann war das „no problem“. Pünktlich und zur vorgesehenen Zeit und sogar bei Sonnenschein, wurde das Ziel Vlotho erreicht.

„Vlotho“
Der Ort liegt am Rande des idyllischen Weserberglandes unmittelbar am Weserufer. Hier haben sich vor vielen Jahrhunderten Fischer und Bauern angesiedelt und ihr Städtchen“ Vlothowe“ (Flussaue) genannt. In der historischen Innenstadt von Vlotho erinnern liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser und stolze Bürgerhäuser verschiedener Baustiele an die wechselvolle Geschichte der Stadt.

Nachdem alles ordnungsgemäß verladen war traten wir, um ein schönes Erlebnis reicher, glücklich und zufrieden die Heimreise nach Witten an
Die etwas ausführliche Fremdenwerbung über die Weser meinerseits, war dazu gedacht, dass auch mal Radfreunde im RCW sich für eine Wesertour per Rad entscheiden.

Auskunft über das Radwandern an der Weser, gibt es im Internet unter www.weserbergland.com

Sim Weihmann
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