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2000 Auf der Mosel mit der Barke

 
Auf der Mosel von Trier nach Cochem
Von Mittwoch, den 28. Juni bis Dienstag, den 04. Juli ,
 
Teilnehmer: 20.
Annegret Beck, Ulrike und Hartmut Daniel, Christa und Udo Hasse, Marlies und Gustav Limke, Peter Rosenthal, Ingrid und Wulf Schmiedeknecht, Tina und Jürgen Schultz, Ingrid und Schulle Schulz, Bärbel und Frank Weber, Doris und Udo Wegermann, Marita und Peter Wilhelm.
 
Fahrzeuge: RCW Bus und 5 PKW`s
Barken: Graf Schöneberg, RCW; St. Nepomuk, RC Bonn
Unterkunft: Landhaus Vollrath in Zell – Kaimt und benachbarte Pension
Geruderte Kilometer: 107
 
Wer kennt nicht das geschichtsträchtige Trier und seine malerische Umgebung?
Zur Auffrischung unserer Vorkenntnisse hatte in diesem Jahr Frank Weber unsere Wanderfahrt mit zwei Barken organisiert.
 
Mittlerweile korrespondiert Frank perfekt mit Petrus, denn wir haben noch keine Wanderfahrt mit ihm gemacht, die so in das Wasser fiel, wie wir es im Juli 2000 in der Ruhrregion erleben mußten. Sogar die Berufsschiffahrt auf der Mosel hatte er gestoppt. Umfangreiche Reparaturarbeiten an den Schleusen leitete Frank offensichtlich weitsichtig ein, so daß nur die sonntägliche „Weiße Flotte“ unserem professionellen Steuermann „Pitze“ (Herrn Peter Wilhelm) Schweißperlen auf die Stirn trieb.
Fazit: beste Organisation, beste Stimmung, und römisches Wetter zeichnete diese Barkentour aus. Wobei zu vermerken ist, daß die meisten Teilnehmer sich zum fünften Male, innerhalb von 6 Jahren, mit Freude zu einem solchen Anlaß trafen.

Diesmal hatten sich je acht Damen und Herren aus der Wittener Ruhrregion und je zwei Damen und Herren aus unserer neuen, alten Hauptstadt zu der schweißtreibenden Tagesbeschäftigung eingefunden. Damit die Mischung auf den zwei Barken täglich stimmte, mußte jeder Teilnehmer ein von Bärbel Weber vorbereitetes Los ziehen, auf dem der Name der Barke vermerkt war, die er zu besteigen hatte.

Vergorener Traubensaft der unterschiedlichsten Güte, in kleinen Mengen verabreicht, begleitete uns auf der gesamten Tour. Er frischte unser verbrauchtes Mineraliendepot wieder auf, und ließ uns alle Streckenhindernisse sicher meistern.

Das Landhaus Vollrath, gegenüber dem alten Stadtkern von Zell gelegen, beherbergte diese harmonische Gruppe für sieben Tage. Der Moselblick und ein gemeinsames Frühstück stimmte jeden Tag die Mannschaft auf die Anstrengungen des Tages ein.

Betrachten wir diese Wanderfahrt chronologisch, so begann sie mit einer Stadtbesichtigung am Mittwochnachmittag unter professioneller Führung in Trier.
Die Barken wurden am Donnerstag in Schweich in die Mosel eingesetzt. Es ging stromauf bis kurz vor Trier, nach einer Wende stromab bis Schweich. Dort verpackten die Männer die Barke auf die Hänger. Der Transport ging über die Moselstraße nach Bernkastel – Kues.

Am Freitag ruderten wir von Bernkastel stromauf nach Kesten und zurück nach Bernkastel. Nach getaner Arbeit stimmten wir uns im Schloßhotel von Zell, mit einer ausreichenden Grundlage, auf die von Peter Wilhelm organisierte besondere Weinprobe bei der Firma Kallfelz in Zell – Merl ein.
Dem dezenten Weingelage, verbunden mit Nachhilfe in Weinkunde, folgte keinerlei Katerstimmung.

Der Samstag führte uns von Bernkastel durch die Zeltinger Schleuse, an Zeltingen, Ürzig, Kröv vorbei nach Traben – Trabach, wo wir die Boote vor der Enkirchener Schleuse im Hafen vertäuten.
Im Landhaus erwartete uns ein von dem Ehepaar Vollrath vorbereitetes Abendessen, in ihrem Garten aufgetischt, der oberhalb der Mosel liegt und einen herrlichen Blick auf den Fluß und das Stadtpanorama von Zell zuläßt. Gerhard und Brigitte Noblet, samstags angereist, verstärkten die Runde bis Sonntagabend.

Das prächtige Feuerwerk, aus Anlaß des Winzerfestes in Zell veranstaltet, entlockte uns manches Ah und Oh. Mit einem kräftigen Gewitter endete diese Show und ließ uns beizeiten in die Betten fallen.

Wie wegeblasen war am Sonntag das samstägliche Nachtdonnerwetter. Strahlender Sonnenschein ließ Sonntagsstimmung auf der Fahrt von Traben – Trabach nach Zell aufkommen.
Der Abend hatte das Fußball – Europameisterschaftsspiel zwischen Italien und Frankreich auf dem Programm. Ein heftiges Gewitter ließ das Gäste – Fernsehgerät der Vollraths ausfallen. Mehrfach wurde zwischen zwei Fernsehgeräten im Landhaus hin - und hergelaufen. In diesem Fußballkrimi haben wir die wenigen Tore die fielen, trotzdem alle live gesehen.
Die Sympathie lag mehrheitlich bei Italien, obwohl Frankreich schlußendlich gewann. Vorher wurden Wetten abgeschlossen, in welcher Torfolge das Fußballspiel enden würde. Christa, Doris und Schulle tippten torgenau: 3 F : 2 I. Christa vermachte ihren Gewinn der Bootskasse Graf Schöneberg.
Doris und Schulle spendeten ihren Gewinn für einen Kirmesbesuch in Zell am Montagabend.

Wind und lichte Wolken begleiteten unser Rudern am Montag, von Zell nach Cochem – doch Cochem blieb unerreichbar, weil die nächtlichen Wolkenbrüche die Mosel so ansteigen ließ, daß die Bootsschleuse in Aldegrund geschlossen war. Ein improvisiertes Mittagessen in einer romantischen Straußenwirtschaft ließ uns die Umkehr nach Zell gelassener ertragen.

Jugenderinnerungen erwachten abends beim Herumgehen auf dem Kirmesplatz. Das galt vor allem für das Autoskooten, besonders dann, wenn sich die Skooter anrempelten. Die jugendlichen Senioren überstanden die von Doris motivierte und aus ihrem Gewinn gesponserte Aktion ohne größeren Schaden. Hartmut und Marlies testeten ihre Schwindelfreiheit auf einem kreuz und quer rotierenden Riesenrad aus. Schulle gab seinen Gewinn zum Losziehen her, wobei Bärbel einen Volltreffer erwischte: das neue Barken - Maskottchen, eine rote Plüschmöve. Schnell war ein Name gefunden: - „Barken – Else“.

Zum Abschluß, am Dienstag, konnte wegen Wulfs Weitsicht – er schätzte eine schwarze Wolke richtig ein – nur Mosel auf von Zell bis Pünderich und dann zurück nach Zell gerudert werden. Als die Boote gereinigt und verpackt waren, endete Franks Vertrag mit Petrus – es setzte auch der Dauerregen an der Mosel ein.

Um die Ankerplätze unserer Barken jeweils vom Quartier in Zell–Kaimt zu verbinden, war ein umfangreicher PKW – und Busverkehr notwendig, der organisatorisch reibungslos ablief. Die vergangenen Wanderfahrten auf den Seen rund um Berlin erforderten diese Landbewegung nicht.
Wir vermißten bei der großen täglichen Hitze den Sprung in das erfrischende Wasser. Die Mosel war hierfür, trotz der ausgesetzten Berufsschiffahrt, ungeeignet.

Die Nachbesinnung der Wanderfahrt erfolgte am 06. 08. 2000 im Hausgarten von Bärbel und Frank Weber, bei kulinarischen Genüssen, an ihrem 31. Hochzeitstag, den sie bei der Terminierung der Einladung übersahen, Frank hatte fürsorglich wieder bestes Wetter zu diesem Anlaß bestellt. Es fehlten leider unsere Berliner Weggefährten und Peter Rosenthal. Fotos wurden herumgereicht, die Erinnerungen an eine angenehme, gut gelungene Zeit mit Sportfreunden erweckte. 
Danke Frank!  Danke Bärbel!
 

Ingrid Schmiedeknecht

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