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1987 AH-Weserachter (der 3.)


Eine Rekordwanderfahrt: Münden bis Minden = 202 km

Um das Ergebnis vorwegzunehmen:
Im dritten Anlauf haben wir es geschafft. Wir haben die Weser mit unserem Gig-Doppel­Achter „Moll‘s Junge“ an zwei Tagen über exakt 202 km befahren.

1985 schafften wir Münden bis Rinteln     = 163km
1986 Münden bis Bodenwerder                =111 km
1987 endlich Münden bis Minden             =202 km

Donnerstag, den 24. 09. 87 war das Verladen bereits der gelungene Beginn unseres Vorhabens: innerhalb einer dreiviertel Stunde waren Achter und 9 Paar Skulls verladen (davon 1 Paar Ersalzskulls), verzurrt, und auch das Steuer lag im Bus. Der Lichttest bei Hänger und Zugfahrzeug verlief positiv — es konnte eigentlich schon losgehen.

Am Freitag hatten wir dann alle lediglich noch einen Arbeitstag zu absolvieren, bevor es — zeitlich geschickt gestaffelt — ab 17.00 Uhr mit Zug-Benz, Mannschafts-Bus und einem Pkw losging.

Innerhalb von 7 Minuten (sieben) trafen alle Teilnehmer in Hannoversch-Münden im Quartier ein. Unter Fahrtenleiter, Transportbewältiger und Zugfahrzeugbeisteller Etzel Winkler halten sich die Ruderkameraden Karl Biedermann (60), Dieter Borgmann, Horst von Diecken, Siegfried Held, Werner Kathagen (31), Udo Kemmer, Hans-Gerd Kirsch, Eckhard Schulz, Frank Weber und Dieter Weihmann zusammengefunden, um in den folgenden zwei Tagen ein Erlebnis besonderer Art abzuspulen.

Samstag, 25. 09., 7.00 Uhr Frühstück, 8.00 Uhr Einsetzen und Ablegen bei km 0 in Münden. In Gieselwerder (km 28) wurden zwei Ruderer gegen zwei Troßfahrer ausgetauscht, dann ging es weiter bis zur Mittagspause in Beverungen  (km 54). Dann war der Kleiderwechsel angesagt, nicht etwa, weil wir im „kleinen Schwarzen“ ins Theater wollten, sondern weil das erste entgegenkommende Fahrgastschiff solch kurze und steile Wellen hinlegte, daß der Achter und die erste Garnitur Bekleidung Wasser schluckten.

Nach knappem Mahl (Kartoffelsalat soll während einer Langstreckentour auch langes Magendrücken hervorrufen) ging es bis zum nächsten Troß/Rudererwechsel nach Holzminden (km 81).

Nach 111 km legten wir in Bodenwerder an und freuten uns, daß wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten und die lahmen Glieder ein wenig strecken konnten.

Über den festen Boden freuten wir uns nicht lange, denn was soll man nach 111 km mit dem angebrochenen Tag anfangen? Natürlich ein bißchen rudern.

Wir setzten uns also wieder ins Boot, um noch weitere 19km zu absolvieren — das Tagesziel war denn (Po und Rücken sagten: „endIich“ )bei km-Stein 130 in Hameln erreicht.

Mit dem Bus ging es zurück ins Quartier nach Bodenwerder, wo nach reichlich vorhandenem Duschwasser der schon fast traditionelle Abend beim Griechen anstand.

Der Abend war wegen der allen in den Knochen stechenden 130km sehr kurz.

Sonntag, 26.09. — 7.00 Uhr Frühstück 7.30 Uhr Abfahrt nach Hameln, 8.00 Uhr Einsetzen und Ablegen.

Nach 3 Kilometern passierten wir den Ruderclub „Weser“ Hameln und fuhren in die sich bereits öffnende Schiffahrtsschleuse ein.

In Rinteln (km 163) und Vlotho (km 184) wurde wieder gewechselt. Dann ging es zügig weiter nach Minden, das wir in einer großen Schleife umruderten, um endlich bei Fluß-Kilometer 202 den Ruderverein Minden und das Endziel zu erreichen.

Verladen — neues Trainingszeug anziehen und abfahren — 19.00 Uhr Ankunft am Club — Achter abladen — Material säubern und ordentlich einlagern — alles lief wie am Schnürchen.

Nachzutragen wäre lediglich, daß auch das Wetter mitspielte — der Samstag war sonnig, warm und trocken, die paar Regenschauer am Sonntag konnten uns nichts anhaben — der Jackenwechsel verlief zum Schluß so perfekt wie der Boxenstop eines Rennwagens.

Resümee:

Es war ein herrliches Erlebnis, eine tolle Truppe und eine perfekte Organisation.

Herzlichen Dank an Etzel, aber eine Bitte für das nächste Jahr: 202 km sind genug (für 2 Tage).

Ein inzwischen wieder erholter: Udo Kemmer

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