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1986 Familienwanderfahrt auf der Weser

 

Pfingsten auf der Weser
Familienwanderfahrt mit Barke von Beverungen nach Hessisch-Oldendorf

Das Wort ist Musik in meinen Ohren. Wochen vorher werden Joghurtbecher, Gurkengläser und Heringstöpfe gesammelt. Wozu? Für einen ganz wichtigen Aspekt der Reise, die Kühlboxverpflegung. Gehacktesballen, Koteletts, Hühnerbeine, Kartoffelsalat u.a. werden sorgfältig in die oben genannten Behältnisse verpackt. Dabei träumt man schon von herrlichen Essorgien am Flussufer oder auf zusammengebundenen Booten flussabwärts treibend.

Pfingstsamstag sind Regenzeug und Gummistiefel, aber auch Sonnentops und Lichtschutzcremes verstaut, und es geht los zum Bootshaus. Da herrscht schon eifriges Treiben. Begrüßungsküsschen werden ausgetauscht, Koffer und Taschen verpackt, Busplätze eingeteilt, und nach einigem Durcheinander geht es endlich los. Die Stimmung ist schon bombig, erstaunlich, dass um 8.00 Uhr morgens gleich der Doppelkorn schmeckt.

Nach zweistündiger Fahrt kommen wir in Beverungen an der Weser an. Erst hier treffen wir unseren lieben Wanderruderwart, aber nicht allein (und das war gut so), mitgebracht hat er eine Barke des DRV. Das Erstaunen ist allgemein, denn so etwas haben wir in 14 Jah­ren Wanderrudern noch nicht gesehen. Hinten ein Fässchen „Alt“, vorne unser Etzel mit Steuerleine und Sonnenschirm, was kann uns noch passieren? Nur Gutes!

Bei herrlichem Sonnenschein rudern wir am ersten Tag bis Polle, Mittagspause ist an der Burg Fürstenberg. Ein herrliches Fleckchen Erde. Vor uns blühen Raps, der Fluss, eine kleine Scheune und grüne Wiesen. — Malen müsste man können —. Nach dem Essen geht‘s singend auf die Burg zur Porzellanmanufaktur. Ein lehrreicher Film zeigt uns das Werden einer Kaffeekanne. Am Etappenziel angekommen, erwartet uns Musik und Bier, wir haben eine Nase, auf dem Zeltplatz wird gefeiert.

Die zweite Tour geht von Polle bis Bodenwerder. Wieder herrlicher Sonnenschein und gute Stimmung, die abends etwas wackelt; ein griechisches Restaurant ist einem Überfall von 50 Ruderern, trotz Anmeldung, nicht ganz gewachsen. Nach vollem Magen aber ist das lange Warten vergessen.

Der dritte Tag beginnt in Bodenwerder mit einer Wettfahrt zwischen Junioren und Veteranen. Der Leser möge selbst herausfinden, wer hier gewonnen hat.

Weiter geht‘s bis zur Hamelner Schleuse und hier passierts. Der Schleusenwärter hat unverständlicherweise schon um 11.00 Uhr Dienstschluss. Unsere Barke muss zurück, sie ist zu schwer umzutragen. Wir anderen hieven unsere Boote auf die Lore und setzen nach dem Wehr wieder ein (etwas unheimlich war‘s). Wir rudern bis zu einer großen Brücke, steigen aus und sehen nichts als Landschaft. Erst später stellt sich heraus, das „schöne“ Fleckchen ist Hessisch-Oldendorf.

Ach ja, was wurde aus unserer Barke. Der Chronist war in einem anderen Boot, war wohl gut so. Dank an unseren Etzel, alle Helfer und Mitwirkenden. Es war schön, es war wunderschön.

Hipp hipp hurra, auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Anne Biedermann

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