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28. August 1993

1993 Mit den Rädern im Borkener Land

 

53 Kilometer im Damen(rad)sattel
Damen-Wanderfahrt ohne Boot im Borkener Land

Tagelang wurden argwöhnisch die Wettervorhersage für Samstag, den 28. August verfolgt: Regenwetter, Sonnenschein, Schauer, Kälte? Was sollte sein? Doch Petrus legte einen zwar etwas kühlen, aber doch trockenen und zum Teil sogar sonnigen Tag ein. Pünktlich in der Früh um 7.30 Uhr starteten 14 Damen - Mechthild Backes, Ulla Böhme, Ulla Braun, Ulli Daniel, Ingrid von Diecken, Bärbel Falk, Irmgard Frinken, Marita Held, Uschi Kemmer, Christa Kirsch, Marlis Limke, Inge Rau, Ulla Schwaiger, Doris Wegermann - in drei Pkw‘s gen Borken.

Mit genauem „Fahrplan“ von Gustav Limke ausgestattet, wechselten wir problemlos von Autobahn zu Autobahn und waren pünktlich in Borken am Bahnhof. Hier wurden wir von einer Dame des Verkehrsbüros und unserem „Pättkesführer“ mit startbereiten Fahrrädern und einem Drink begrüßt. Los gings: Wir radelten zügig quer durch Borken, über Marbek und Rhade über Feld, Wald, und Wiesenwege - ein kleiner Wald-Spaziergang entlastete den Po - zur Ziegenkäserei Sondermann. Die Familie Sondermann bietet Führungen durch die Stallungen und Käsefertigungsräume an. In den Ställen werden durchschnittlich 60- 80 Edelziegen gehalten, deren Milch von Frau Sondermann zu 20 verschiedenen Käsesorten verarbeitet wird. Wir erfuhren Einzelheiten über Säuerung, Kühlung und Bruchbearbeitung, Einsatz von Kräutern (von Paprika bis Brennessel) und staunten, wie viele Handgriffe benötigt werden, bis ein Käse fertiggestellt ist.

Nach einem Probierfrühstück mit Kaffee, Ziegenkäse und Philadelphia-Kuchen ging es dann auf einsa-men Waldwegen Richtung Schloß Lambeck weiter: Ein Wasserschloß aus dem 17.Jahrhundert inmitten eines großen gepflegten Parks gelegen, geschickt in die Landschaft eingebettet. Eine schnurge-rade Straße führt heran, durchquert Vorburg und Burg und endet im Park.

Teile der großzügigen Burganlage sind als Museum zugänglich, und so schlossen wir uns einer Führung an. Ganze Korridore, der festliche Saal, Treppenhaus und Zimmerfluchten sind angefüllt mit dem, was Kunst und Kunsthandwerk vergangener Zeiten zustandebrachten. Eine Überraschung war ganz besonders der zweistöckige Schrank in einem der Kabinette, der ein Eßgeschirr präsentiert, das einst eigens in China auf Bestellung gefertigt wurde.

Nach dieser kulturellen Verschnaufpause ging es weiter über Waldwege und an Maisfeldern vorbei - manchmal hatten wir das Gefühl, eine Crossfahrt zu machen, mußten wir doch Schlamm- und Moor-wege umfahren - weiter nach Klein-Rheden. Es war ein hügeliger Weg und dankbar nahmen wir die Kaffeepause an.

Aber dann war Eile geboten, denn wir mußten gegen 18.00 Uhr die Fahrräder zurückgeben und zwei Stunden Fahrzeit lagen noch vor uns. Kleine Verschnaufpausen blieben, denn ein Reifen von Marlis‘ Fahrrad verlor ständig etwas Luft und mußte etliche Male aufgepumpt werden.

Beim Abschied erfuhren wir dann von unserem Pättkesführer, daß wir stolze 53 km geradelt waren. Ein erhebendes Gefühl!

Nun hatten alle Hunger und in einer nahegelegenen Pizzeria beschlossen wir den ereignisreichen Tag. Auf der Autobahn trennten sich unsere Wege, alle waren jedoch gegen 22.00 Uhr wohlbehalten wieder zu Hause.

Ingrid von Diecken

 

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